Wann erkennt die Bundesregierung, dass Russland Deutschlands natürlicher Partner ist und nicht Amerika

Die erfolgreiche Ost- und Entspannungspolitik, die für den Frieden in Europa gesorgt hat, wurde aufgegeben und durch eine konfrontative Politik ersetzt. Die deutsche Regierung hat bedenkenlos den Sanktionen der USA gegenüber Russland Folge geleistet, ohne Rücksicht auf die eigenen Interessen. Besonders nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine wurden immer wieder neue Sanktionspakete verhängt. An vorderster Front stand dabei die deutsche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die in Bezug auf antirussische Hetze und Unterwürfigkeit gegenüber den USA von niemandem übertroffen wird. Ihre geistige Schwester, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, sagte, dass man Russland jetzt ruinieren wolle. Doch nicht Russland wurde ruiniert, sondern die deutsche Industrie hat und wird schweren Schaden erleiden. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist Deutschland auf bezahlbare Energie und preiswerte Rohstoffe aus Russland angewiesen. Die letzten Monate haben gezeigt, dass es keinen Ersatz für russische Energielieferungen und Rohstoffe gibt. Die Entscheidungen der deutschen Regierung haben Deutschland lächerlich gemacht. Jetzt beziehen wir viel teureres russisches Gas in Form von Flüssiggas über Belgien und ebenfalls viel teureres russisches Öl über Indien, und die deutschen Energiepreise steigen in die Höhe. Keine andere europäische Regierung hat so unklug gehandelt wie die deutsche Regierung, daher ist das Urteil, dass wir die dümmste Regierung in Europa haben, durchaus gerechtfertigt. Die Wählerinnen und Wähler in Hessen und Bayern haben der Ampel dafür die Quittung gegeben. Putin hat vor ein paar Tagen überraschenderweise angeboten, die russischen Gaslieferungen über Nord Stream wieder aufzunehmen. Eine verantwortungsbewusste deutsche Regierung würde dieses Angebot annehmen, denn nur so besteht die Chance, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie wiederherzustellen und die zunehmende Abwanderung deutscher Unternehmen zu stoppen. Doch die Abhängigkeit der deutschen Politik von den USA ist mittlerweile so groß, dass trotz der Warnungen der Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften keine Bereitschaft besteht, den Abwärtstrend der deutschen Industrie zu stoppen. Auch die größte Oppositionspartei, die CDU/CSU, wird von dem Blackrock-Lobbyisten Friedrich Merz geführt, der noch mehr Waffenlieferungen und noch mehr Sanktionen fordert. Als die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock gefragt wurde, ob die Ukraine jemals sicher sein könne, solange Putin an der Macht bleibt, antwortete sie: „Wenn er seine Politik nicht um 360 Grad ändert, nein.“ Natürlich meinte sie 180 Grad und hat offensichtlich noch nicht verstanden, warum diese Forderung auf sie selbst und die Ampel zurückfällt. Nur wenn Deutschland seine Außenpolitik grundlegend ändert und wieder lernt, dass es nur Frieden in Europa geben kann, wenn auch die Sicherheitsinteressen Russlands berücksichtigt werden, nur dann hat auch die ukrainische Bevölkerung eine Chance, dauerhaft in Frieden zu leben. Weil man über Jahre hinweg die Sicherheitsinteressen Russlands nicht berücksichtigt und die Bitten von Gorbatschow, Jelzin und Putin nach einer gemeinsamen europäischen Sicherheitsarchitektur unter Einbeziehung Russlands auf Druck der USA abgelehnt hat, haben wir jetzt den Krieg in der Ukraine. Dieser Krieg begann nicht erst mit dem Einmarsch der russischen Armee am 24. Februar 2022, sondern schon viel früher. Spätestens mit dem von Joe Biden und Victoria Nuland organisierten und finanzierten Putsch 2014 in Kiew, der zur Machtübernahme ukrainischer Nationalisten und Faschisten führte und zu einer „Anti-Terror-Operation“ gegen die russischsprachigen Ostukrainer mit 14.000 Todesopfern führte. Die amerikanische Geostrategin George Friedman wies in ihrer berühmten Rede in Chicago im Jahr 2015 zu Recht darauf hin, dass es auf Deutschland ankommt, wenn die USA versuchen würden, Truppen und Raketen in der Ukraine zu stationieren. Der Widerstand von Angela Merkel, den sie im Nachhinein als „Zeitgewinn für die Aufrüstung der Ukraine“ umdeutete, war zu schwach. Die USA ignorierten die Bedenken der Europäer – „Fuck the EU“ (Nuland) – und rüsteten die Ukraine auf und integrierten die ukrainische Armee schrittweise in die NATO-Strukturen. „Die NATO geht vom Kalten Krieg zur Vorbereitung auf einen heißen Krieg über“, kommentierte Michail Gorbatschow bereits am 9. Juli 2016 die Aufrüstung der ehemaligen Staaten des Warschauer Pakts und die Stationierung von Truppen und Raketen der USA in der Nähe der russischen Grenzen. Den von der NATO, sprich den USA, vorbereiteten und von Gorbatschow vorhergesagten heißen Krieg haben wir jetzt. Seit dem Regierungsantritt der Ampel, an dem die USA-hörigen Grünen beteiligt sind, gibt es keine deutsche Außenpolitik mehr, wenn man darunter die Vertretung der Interessen der deutschen Bevölkerung versteht. Die Regierung Scholz schadet Deutschland in großem Umfang

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Deutschlands natürlicher Partner heißt Russland, nicht Amerika. Wann merkt es die Bundesregierung?

Die für den Frieden in Europa so erfolgreiche Ost- und Entspannungspolitik wurde aufgegeben und durch eine Politik der Konfrontation ersetzt. Ohne Rücksicht auf die eigenen Interessen folgte die deutsche Regierung gehorsam der Sanktionspolitik der USA gegenüber Russland. Vor allem nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine gab es ein Sanktionspaket nach dem anderen. An vorderster Stelle mit dabei war die deutsche EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen, die sich, wenn es um antirussische Hetze und Servilität gegenüber den USA geht, von niemandem übertreffen lässt. Jetzt wolle man Russland ruinieren, sagte ihre Schwester im Geiste, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. Von Oskar Lafontaine mit freundlicher Genehmigung der Weltwoche. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window

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