US ATACMs in der Ukraine setzen das Leben zukünftiger Zivilisten aufs Spiel

Die Entscheidung der Biden-Regierung, ATACM-Raketen mit Streumunition an die Ukraine zu schicken, ignoriert das jahrzehntelange menschliche Leid, das durch diese unselektiven Waffen verursacht wurde. Sie missachtet auch einen starken internationalen Konsens, der besagt, dass es keinen verantwortungsvollen Einsatz von Streumunition gibt. Das ist inakzeptabel. Wir brauchen eine neue Politik.

Meine Frau und ich haben vor mehr als 40 Jahren während unserer Arbeit in Laos mit dem Mennonite Central Committee begonnen, uns über Streubomben zu informieren. Auf unseren Reisen durch das Land trafen wir immer wieder Familien, deren Leben von nicht explodierten Streubomben zerstört worden war, die noch in Gärten, Reisfeldern, Schulhöfen oder Weideland lauerten. Im Jahr 2000 traf ich Herrn Phou Vieng, der nicht einmal in seinem eigenen Zuhause sicher war. Als er versuchte, seine Bettstangen im Lehmboden zu verankern, traf sein Grabwerkzeug eine vergrabene Streubomben-Granate, die explodierte und ihm einen Arm und ein Bein abriss und ihn beinahe tötete. Diese Streubombe war mindestens 25 Jahre zuvor während des US-Luftkrieges (1964-1973) aus einem Flugzeug abgeworfen worden. Wie unzählige andere Opfer von Streubomben, die wir trafen, war Phou Vieng nicht das eigentliche Ziel. Nicht explodierte Streubomben hatten Laos in eine tödliche Landschaft des Roulettes verwandelt, die Phou Vieng terrorisierte, als er nur einen gemütlichen Schlafplatz schaffen wollte. Und so ist es überall dort, wo Streubomben eingesetzt werden. Sie verstoßen gegen das zentrale Prinzip des humanitären Völkerrechts. Sie unterscheiden nicht zwischen militärischen Zielen und dem zivilen Leben auf zwei wesentliche Arten. Erstens sind sie schwer präzise zu zielen und verursachen dadurch einen großen „Fußabdruck“ von Schaden, der oft auch Zivilisten betrifft. Zweitens explodieren viele nicht beim Aufprall, sondern bleiben über lange Zeit hinweg bestehen und verletzen und töten jeden, der sie stört, auch lange nach Kriegsende. Die Tatsache, dass Streubomben klein und zahlreich sind, macht sie besonders perfide. Mit der Größe eines Baseballs, einer Größe-D-Batterie oder einer langen Getränkedose können sie sich leicht in der natürlichen Umgebung verstecken. Die ATACM-Raketen, die in die Ukraine geschickt werden, tragen 950 Untermunitionen, mehr als zehnmal so viele wie die zuvor geschickten DPICM-Artilleriegranaten. Dies wird die Menge an nicht explodierter Munition aus US-Quellen in der Ukraine erheblich erhöhen. Selbst relativ niedrige Blindgängerraten können eine tödliche Munition hinterlassen, die viele Jahre dauern kann, um sie zu finden und sicher zu zerstören.

Die wichtige Rolle der Räumungsarbeit kann nicht genug betont werden, aber sie ist nur eine teilweise Formel zum Schutz von Zivilisten während und nach Kriegen. Um Zivilisten wirklich zu schützen, müssen unselektive Waffen wie Streumunition auf politischer Ebene verboten werden. Mit dem Versand von ATACMs in die Ukraine ignoriert die USA jahrzehntelange Beweise, die dieses Prinzip belegen. Die USA sollten ihren Kurs ändern, dem CCM-Vertrag beitreten und ihre Bestände an Streumunition zerstören. Dies wird die Vergangenheit nicht ungeschehen machen, aber sicherlich müssen wir im Interesse der Menschlichkeit beschließen, sie nicht zu wiederholen

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US ATACMs in Ukraine gamble with future civilians' lives

The Biden administration’s decision to send ATACM rockets loaded with cluster munitions to Ukraine ignores the many decades of human suffering caused by these indiscriminate weapons. It also disregards a strong international consensus that acknowledges that there is no responsible use of cluster munitions. This is not acceptable. We need a new policy. My wife and I began learning about cluster bombs more than 40 years ago while working in Laos with Mennonite Central Committee. On trip after trip throughout the countryside, we met families whose lives had been shattered by unexploded cluster bombs that still lurked in gardens, paddy dikes, school yards or pastureland. In 2000, I met Mr. Phou Vieng who was not even safe in his own

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