uwe-sailer:-querdulli-szene-trauert-um-gunnar-kaiser,-auch-die-welt-verliert-den-richtigen-tonUwe Sailer: Querdulli-Szene trauert um Gunnar Kaiser, auch die WELT verliert den richtigen Ton
die-grundlagen-des-staatlichen-terrorsDie Grundlagen des staatlichen Terrors
goldsucher-verwenden-trotz-verbot-toxisches-quecksilber

Goldsucher verwenden trotz Verbot toxisches Quecksilber

Published On: 26. Oktober 2023 9:39

Pascal Derungs / 26.10.2023

Zehn Jahre nach dem internationalen Abkommen zur Verbannung von Quecksilber verwenden Bergleute immer noch dieses tödliche Metall. Quecksilber verursacht nachweislich Hirnschäden, schwere Krankheiten und Geburtsfehler. In Indonesien hat dieses giftige Metall Tausenden von Kindern schweren Schaden zugefügt. Im gesamten Amazonasgebiet hat es Flüsse verseucht und eine humanitäre Krise für den größten indigenen Stamm Brasiliens ausgelöst. Ärzte weltweit warnen seit langem vor dem Verzehr bestimmter Fischarten, da das flüssige Metall in den Ozean und in die Nahrungskette gelangt. Die meisten Länder der Welt haben daher im Jahr 2013 das internationale Minamata-Abkommen unterzeichnet, in dem sie sich verpflichten, die Verwendung von Quecksilber weltweit zu beenden. Doch auch zehn Jahre später wird Quecksilber immer noch weit verbreitet im Goldabbau eingesetzt. Es ist die billigste und schnellste Methode, um den globalen Hunger nach Gold zu stillen.

Quecksilber verseucht die Menschen und ihre Nahrungsketten. Surinam, ein kleiner Staat in Nordamerika mit 620.000 Einwohnern, ist ein Beispiel dafür, wie Quecksilber trotz seiner schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen hartnäckig bleibt. Seit Jahrzehnten vergiftet Quecksilber einen Großteil der Bevölkerung Surinams. Fast jede fünfte Geburt führt zu Komplikationen wie Tod, niedrigem Geburtsgewicht oder Behinderungen. Kinderarzt Wilco Zijlmans, der die gesundheitlichen Auswirkungen von Quecksilber in Surinam untersucht hat, berichtet, dass die Auswirkungen eindeutig sind. In einer Studie aus dem Jahr 2020 hatten 97 Prozent der surinamischen Frauen bedenkliche Quecksilberwerte in ihrem Körper. Zusätzlich zu der erhöhten Rate an Geburtskomplikationen hat Zijlmans auch festgestellt, dass Kinder in Surinam heute häufiger eine verzögerte Gehirnentwicklung, verminderte motorische Fähigkeiten und schlechtere sprachliche und soziale Fähigkeiten haben.

Etwa 15 Prozent der Arbeitskräfte in Surinam, rund 18.000 Menschen, sind mit dem Goldbergbau verbunden. Für viele ist das Goldschürfen die einzige Einkommensquelle. In den Minen wird unter Druck stehendes Wasser versprüht, um Sedimente aufzulösen und an Schichten zu gelangen, die hoffentlich Gold enthalten. Dann wird Quecksilber ins Wasser geworfen. Ein Kilogramm Quecksilber kostet etwa 250 Dollar und reicht aus, um ein halbes Kilogramm Gold abzubauen. Das giftige Quecksilber verbindet sich mit dem Goldstaub und bildet ein Amalgam, das aus dem Schlamm herausgefiltert wird. Das Gemisch wird angezündet und das Quecksilber gelangt in die Luft, vergiftet Pflanzen, Tiere und Menschen. Das gewonnene Gold wird als teurer Schmuck in Europa, den USA und im Persischen Golf verkauft.

Während westliche Länder Quecksilber weitgehend verbannt haben, verwenden laut den Vereinten Nationen immer noch mehr als 10 Millionen Menschen in 70 Ländern, vor allem in ärmeren Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika, dieses giftige Element, um Gold abzubauen. Diese unabhängig operierenden Bergleute produzieren ein Fünftel des weltweit geförderten Goldes und verursachen fast zwei Fünftel der weltweiten Quecksilberverschmutzung. Bergbau ist die Hauptquelle für Quecksilberemissionen, noch vor Kohlekraftwerken. Das Beispiel Surinam zeigt, warum Quecksilber immer noch im Goldabbau eingesetzt wird. Gold macht 85 Prozent der surinamischen Exporte aus, und die meisten davon werden mit Quecksilber abgebaut, da dies die billigste Methode ist. Dies ermöglicht es ärmeren Bevölkerungsschichten, ein Einkommen zu erzielen, und bringt dem Staat hohe Exporterlöse. Obwohl Surinam das Quecksilberverbot unterzeichnet

Original Artikel Teaser

Goldschürfer verwenden trotz Verbot giftiges Quecksilber

Pascal Derungs / 26.10.2023  Zehn Jahre nach dem internationalen Abkommen zum Bann von Quecksilber setzen Bergleute immer noch das tödliche Metall ein. Quecksilber verursacht nachgewiesenermassen Hirnschäden, schwere Krankheiten und Geburtsfehler. Das giftige Metall hat Tausenden von Kindern in Indonesien schweren Schaden zugefügt. Es hat Flüsse im gesamten Amazonasgebiet verseucht und eine humanitäre Krise für den grössten Indigenen-Stamm Brasiliens ausgelöst.  Weltweit warnen Ärzte schon lange vor dem Verzehr bestimmter Fische, weil das flüssige Metall in den Ozean und in die Nahrungskette gelangt. Die meisten Länder der Welt unterzeichneten deshalb 2013 die internationale Minamata-Konvention, in der sie sich verpflichteten, die Verwendung von Quecksilber weltweit zu beenden. Doch zehn Jahre später kommt Quecksilber im Goldabbau immer noch grossflächig zum Einsatz. Es ist die günstigste und

Details zu Goldschürfer verwenden trotz Verbot giftiges Quecksilber

Categories: Deutsch, Infosperber, QuellenTags: Daily Views: 1Total Views: 13
uwe-sailer:-querdulli-szene-trauert-um-gunnar-kaiser,-auch-die-welt-verliert-den-richtigen-tonUwe Sailer: Querdulli-Szene trauert um Gunnar Kaiser, auch die WELT verliert den richtigen Ton
die-grundlagen-des-staatlichen-terrorsDie Grundlagen des staatlichen Terrors