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Wird Integration gewünscht

Published On: 4. November 2023 12:21

In Zeiten zunehmender Unruhen aufgrund des Gaza-Konflikts scheint es absurd, über Integration zu sprechen. Aber wenn wir die Eskalation verhindern wollen, müssen wir nach Möglichkeiten suchen, um die Spannungen zwischen Einheimischen und Ausländern abzubauen. Die Integration der bereits hier lebenden Migranten wäre der Weg, aber es scheint, dass auch die Behörden nicht wirklich an Integration interessiert sind. Die Erfahrungen von Florian Wagner und Azad Barakat lassen darauf schließen. Sie hatten ein Projekt geplant, um Asylbewerbern einen besseren Start in die österreichische Gesellschaft zu ermöglichen. Sie wollten zeigen, dass ein gemeinsames Leben möglich ist, gemeinsam feiern und einen gemeinsamen Verein aufbauen. Sie wollten, dass Menschen aus Österreich auf bereits angekommene Flüchtlinge und Asylbewerber treffen, damit auch neue Asylbewerber sehen, dass sie in Österreich eine Chance haben, aber auch etwas dafür tun müssen, um erfolgreich anzukommen. Das Projekt ist aus technischen, bürokratischen und strukturellen Gründen kläglich gescheitert. Die Förderung der Integration von Asylbewerbern ohne Aufenthaltstitel ist in Österreich nicht möglich. Ich habe mit den beiden über ihre Erfahrungen mit den Behörden gesprochen.

Warum habt ihr euch an die Behörden gewendet? Florian: Wir wollten lokale Feste und Treffen mit kleinem Imbiss organisieren, um den Austausch zu fördern. Wir wollten Flüchtlinge, die neu angekommen sind, darüber informieren, was dringend getan werden muss. Es geht um grundlegende menschliche Dinge wie Deutsch lernen und sich nicht nur in der eigenen Community zurückziehen – die Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens. Dafür braucht man jedoch Geld, um Räume und Essen zu finanzieren. Dafür gibt es doch die Integrationsförderung, dachte ich zumindest. Azad: Ich war von Anfang an skeptisch, aber wir haben es trotzdem versucht. Da Florian mir helfen wollte, sah ich eine kleine Chance, obwohl bereits mehrere Versuche in Linz gescheitert waren. Aber so ein Antrag ist sehr schwierig, das kann ich nicht alleine machen. Was ist daran so schwierig? Azad: Man kann den Antrag nur über das Online-Portal stellen, wenn man eine ID Austria hat. Die Digitalisierung ist schon so weit fortgeschritten, dass eine normale Antragsstellung nicht möglich ist. Man braucht seinen Fingerabdruck, muss ein Foto machen und bekommt dann eine TAN zugeschickt. Dann muss man die TAN auf der Webseite eingeben, aber wenn man dann wieder auf die Webseite geht, ist sie weg. Das ist so kompliziert. Florian: Azad hätte das alleine nicht geschafft, deshalb habe ich es übernommen. Aber auch für mich war es nicht einfach. Am Ende kannten sich nicht einmal die Behörden aus. Was kann man dagegen tun? Florian: Man muss die App herunterladen und dann die Anmeldung direkt bei der Behörde durchführen. So stellen sie sicher, dass das Konto mit dem Antragsteller übereinstimmt. In der Abschlussphase, als wir bereits bei der Bezirksbehörde waren, stellte der Mitarbeiter fest, dass dies im Bezirk gar nicht möglich ist, da Azad kein österreichischer Staatsbürger ist. Das geht nur bei der Landespolizeidirektion in Linz. Azad: In Linz haben wir dann einen Termin beantragt, aber dann wäre es fast daran gescheitert, dass kein Papier zum Ausdrucken da war. Wie bitte? Florian: Nachdem man uns zunächst gefragt hat, ob wir nicht ein anderes Mal wiederkommen können, haben wir darauf bestanden, dass im Haus nach Druckerpapier gesucht wird. Der Zivildiener hat dann Papier gefunden und die ID konnte erstellt werden. Damit war die Voraussetzung geschaffen, dass wir einen Antrag stellen konnten. Wie viel Geld wolltet ihr beantragen? Azad: Wir brauchen nicht viel. 3.000 Euro wären ein guter Anfang, um Kulturförderung und Integration betreiben zu können. Wir machen viel in Eigenleistung. Florian: Das ist das nächste Absurde! Man muss Projekte einreichen, die mindestens 10.000 Euro kosten. Und dafür muss man auch irgendwie in Vorleistung treten, um nachweisen zu können, dass solche Kosten tatsächlich anfallen. Fakt ist: Kleine Projekte von Privatpersonen werden nicht gefördert, obwohl gerade dort die Ergebnisse am direktesten sind. Da Azad bereits einen Kulturverein gegründet hat, war das Problem der Auszahlung gelöst. Aber der Betrag war für uns ein Problem. Es ist unmöglich, eine solche Summe privat vorzufinanzieren, besonders wenn man nicht weiß, ob der Antrag genehmigt wird und man das Geld bekommt. Und hattet ihr Zweifel, dass der Antrag genehmigt wird? Florian: Uns wurde mitgeteilt, dass wir nur eingeschränkt förderfähig sind. Auf unsere Frage nach der Zielgruppe der Integrationsförderung wurde uns Folgendes mitgeteilt: „An Projekten, die sich im Rahmen des kommenden Aufrufs für die nationale Integrationsförderung für eine Finanzierung bewerben werden, können Asylberechtigte bzw. subsidiär Schutzberechtigte teilnehmen, also die von Ihnen angesprochenen ‚ehemaligen Asylbewerber

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Ist Integration gewollt?

In Zeiten zunehmender Krawalle auf der Straße aufgrund des Krieges im Gaza-Streifen über Integration zu schreiben, scheint absurd. Aber wie wollen wir die Eskalation verhindern, wenn wir nicht alle Möglichkeiten zur Deeskalation zwischen In- und Ausländern suchen? Integration von Migranten, die bereits bei uns sind, wäre der Weg, nur wenn sich Inländer und Ausländer nicht aufeinander zubewegen, kann Integration nicht funktionieren. Aber auch seitens der Behörden scheint Integration nicht wirklich gewollt, zumindest nicht förderwürdig zu sein. Die Erfahrungen von Florian Wagner und Azad Barakat lassen zumindest darauf schließen. Die beiden hatten ein Projekt geplant, das Asylwerbern einen besseren Start in die österreichische Gesellschaft ermöglichen sollte. Sie wollten zeigen, dass gemeinsames Leben funktionieren kann, sie wollten gemeinsam feiern, ein gemeinsames Vereinsleben

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