Wie der linke Antisemitismus wieder gesellschaftlich akzeptabel wird

Vor gut drei Wochen wurde Israel von der Hamas terrorisiert. Es wird von bis zu 1.400 getöteten Zivilisten und 240 Geiseln im Gazastreifen gesprochen. Anfangs wurde das Bild in Politik, Gesellschaft und Medien von Solidaritätsbekundungen mit Israel geprägt, aber inzwischen hat sich die Stimmung fast um 180 Grad gedreht. Die humanitäre Lage in Gaza ist katastrophal und es gibt auch unter den Palästinensern unschuldige Opfer. Die Hamas nimmt diese Kollateralschäden jedoch nicht nur in Kauf, sondern kalkuliert sie sogar ein, um den Propagandakrieg zu gewinnen. Entgegen den Erwartungen vieler Militärexperten kam es zunächst nicht zu einer israelischen Bodenoffensive. Stattdessen wurden Zivilisten aufgefordert, sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben, was von der Hamas teilweise gewaltsam verhindert wurde. Die Kommando- und Schaltzentralen der Hamas wurden bewusst unter Schulen und Krankenhäusern eingerichtet, um die zivile Infrastruktur als Schutzschild zu nutzen.

Was im Gazastreifen in den letzten Tagen passiert, sollte eigentlich niemanden überraschen. Die Welt sieht die Reaktion eines Staates, der sein legitimes Recht auf Selbstverteidigung ausübt. Ob dabei Maß und Ziel angemessen sind, kann sicherlich diskutiert werden. Dennoch ist es auffällig, dass die Stimmung sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern gedreht hat. Susanne Schröter, eine Expertin für Islamismus, kritisiert die deutsche Politik für ihr Versagen in Bezug auf Integration und den Umgang mit dem Islam. Sie weist darauf hin, dass der latente Antisemitismus bei Migranten aus muslimisch geprägten Ländern oft ignoriert wurde. Der Hass auf Israel wird auch von in Deutschland lebenden Arabern und Türken gepflegt, bis hin zu Mobbing von jüdischen Kindern in Schulen. Schröter fordert konkrete Maßnahmen und fragt, wann die Hamas-Helfer-Gruppe Samidoun verboten wird.

Auch den Medien gibt Schröter eine Mitschuld. Eine fehlgeleitete Rakete auf ein Krankenhaus in Gaza reichte aus, um eine Täter-Opfer-Umkehr einzuleiten. Die Behauptungen der Hamas wurden unhinterfragt übernommen und der Angriff der israelischen Armee wurde ihr zur Last gelegt. Deutsche Linke, Islamisten und Mitglieder der Palästinakomitees schließen sich wieder ihrem Narrativ an, dass die übermächtige israelische Armee die schutzlosen Palästinenser bedroht. Dabei werden wichtige Fakten ausgeblendet, wie die Tatsache, dass die Hamas diesen Krieg provoziert hat und die Bewohner im Gazastreifen als Schutzschilde benutzt. Die Meldestellen gegen Diskriminierung, die von Bund und Ländern eingerichtet wurden, sind im Kampf gegen Israel- und Judenhass ein stumpfes Schwert, da Antisemitismus in migrantischen und muslimischen Kreisen tabuisiert wurde. Das Narrativ vom Juden als Täter passt ins Weltbild dieser Kreise

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So wird der linke Antisemitismus wieder salonfähig gemacht

Von Kai Rebmann Gut drei Wochen ist es her, dass Israel vom Terror der Hamas heimgesucht wurde. Von bis zu 1.400 toten Zivilisten und 240 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln ist die Rede. Wurde das Bild in Politik, Gesellschaft und Medien in den ersten Tagen nach diesem Überfall noch von reflexartigen Solidaritätsbekundungen mit Israel bestimmt, hat sich der Wind inzwischen um nahezu 180 Grad gedreht. Um es vorwegzunehmen: Ja, die humanitäre Lage in Gaza ist katastrophal. Und ja, auch unter den Palästinensern ist der Verlust unschuldiger Menschenleben zu beklagen. Fakt ist aber auch, dass die Hamas eben diese Kollateralschäden nicht nur in Kauf nimmt, sondern geradezu einkalkuliert – um, wenn schon nicht den militärischen, dann aber wenigstens den Propaganda-Krieg zu

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