Der Verteidigungsminister Crosetto betrachtet Italien als weit entfernt vom Zwei-Prozent-Ziel der NATO

8. Nov. 2023, 18:19 Uhr

Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto hat öffentlich den desolaten Zustand der italienischen Streitkräfte zugegeben. Während einer Anhörung im Senat klagte er über mangelnde Finanzierung, was dazu führen wird, dass Italien das Zwei-Prozent-Ziel der NATO nicht einmal bis zum Jahr 2028 erreichen wird.

Crosetto präsentierte in seinem Bericht die aktuelle Lage der italienischen Streitkräfte und betonte, dass das Land weit von den Vorgaben der NATO zur Finanzierung der Verteidigung entfernt sei. Er gab zu, dass Italien auch in den kommenden Jahren das Zwei-Prozent-Ziel des Militärbündnisses nicht erreichen werde. Um dieses Ziel zu erreichen, forderte er eine tiefgreifende Erneuerung des Verteidigungssystems und betonte die Notwendigkeit politischer und finanzieller Unterstützung. Italien benötige technologische Innovationen im Militärbereich, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Crosetto kritisierte auch Engpässe bei Rüstungsgütern aufgrund der aktuellen internationalen Situation. Das italienische Militär sei gezwungen, Teile seines Fahrzeugparks für Ersatzteile zu „kannibalisieren“. Zudem bezeichnete er die im Jahr 2012 beschlossene Verringerung des Militärpersonals als widersinnig. Er warnte davor, dass es sehr schwierig sein werde, die von der NATO vorgesehene Mindestmarke von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in einem angemessenen Zeitraum zu erreichen, wenn die Diskrepanz zwischen der Verpflichtung zur Stärkung der Sicherheit und den von der EU auferlegten Beschränkungen für öffentliche Ausgaben nicht gelöst werde.

Die italienischen Militärausgaben belaufen sich in diesem Jahr auf 1,46 Prozent des BIP und sollen im nächsten Jahr auf 1,38 Prozent gekürzt werden. Bis zum Jahr 2025 werden sie sogar auf 1,26 Prozent fallen. Im Jahr 2014 hatten die NATO-Länder vereinbart, ihre Militärausgaben innerhalb von zehn Jahren auf mindestens zwei Prozent des BIP zu erhöhen. Obwohl die Vereinbarung nicht bindend war, hat die NATO diese Marke im Juli dieses Jahres als Mindestvorgabe festgelegt. Schätzungen zufolge werden in diesem Jahr nur elf der 31 NATO-Mitglieder dieses Ziel erreichen können.

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H2: Mangelnde Finanzierung hindert Italien am Erreichen des NATO-Ziels
H2: Kritik an Engpässen bei Rüstungsgütern und Verringerung des Militärpersonals

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Verteidigungsminister Crosetto sieht Italien sehr weit vom Zwei-Prozent-Ziel der NATO entfernt

8 Nov. 2023 18:19 Uhr Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto hat den desolaten Zustand der italienischen Streitkräfte zugegeben. Im Senat beschwerte er sich über mangelnde Finanzierung, weswegen Italien das Zwei-Prozent-Ziel der NATO nicht einmal im Jahr 2028 erreichen werde. Quelle: AFP © NIKOLAY DOYCHINOV Bei einer Anhörung im Senat hat Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto den aktuellen Zustand der einheimischen Streitkräfte geschildert. Am Dienstag teilte er in seinem Bericht mit, dass das NATO-Mitglied sehr weit von den Vorgaben der Allianz zur Finanzierung seiner Verteidigung entfernt sei. Der Minister räumte ein, dass Italien auch in den kommenden Jahren das Zwei-Prozent-Ziel des Militärbündnisses nicht erreichen werde. „Das ist nach wie vor ein unerreichbares Ziel für das Jahr 2024 und, um ehrlich zu sein, auch für das

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