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Deutschland wird ärmer, der Spiegel hat damit keine Schwierigkeiten

Published On: 8. November 2023 0:45

Im Spiegel wurde ein Artikel über die Gasversorgung in Deutschland veröffentlicht, der voller Lügen steckt und daher genauer betrachtet werden sollte. Der Spiegel hat einen interessanten Artikel mit dem Titel „Heizsaison – Darum ist Deutschlands Gasversorgung plötzlich so stabil“ veröffentlicht. In dem Artikel freut sich der Spiegel darüber, dass die deutschen Gasspeicher zu Beginn der Heizsaison voll sind und ist optimistisch, dass Deutschland den Winter gut übersteht. Das scheint tatsächlich der Fall zu sein, wenn der Winter nicht extrem kalt wird. Der Spiegel stellt es so dar, als ob die Energiekrise vorbei sei und schreibt: „Wie kam es zu dieser Kehrtwende – und wie sieht die Lage insgesamt aus?“ Dies ist ein komplexes Thema, bei dem jedoch ein wichtiger Aspekt fehlt, den der Spiegel in seinem Artikel nicht erwähnt. Das Statistische Bundesamt berichtet: „Im ersten Quartal 2023 wurden in Deutschland 132,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen waren das 7,8% weniger Strom als im ersten Quartal 2022. Gründe für die ungewöhnlich niedrige Stromeinspeisung waren milde Temperaturen, hohe Strompreise und eine konjunkturelle Abschwächung.“ Mit anderen Worten: Deutschland verbraucht 2023 deutlich weniger Strom, weil die Strompreise so hoch sind. Und im Wirtschaftsteil des Spiegel kann man ständig lesen, dass die hohen Strompreise die Ursache für die Wirtschaftskrise in Deutschland sind, was das Statistische Bundesamt als „konjunkturelle Abschwächung“ bezeichnet. Das bedeutet, dass die hohen Strompreise der Wirtschaft schaden und das wiederum bedeutet, dass die Wirtschaft weniger Strom verbraucht. Daher kann man nicht behaupten, dass es in Deutschland eine „Kehrtwende“ im positiven Sinne gibt, wie der Spiegel seinen Lesern suggeriert. Im Winter sind jedoch keine existenziellen Probleme zu erwarten, wenn es kein extrem kalter Winter wird. Die vollen Gasspeicher reichen für etwa zwei bis drei durchschnittlich kalte Wintermonate und es ist dafür gesorgt, dass notfalls wahrscheinlich genug teures LNG geliefert werden kann. Das macht Strom und Heizung in Deutschland jedoch wesentlich teurer als früher, aber das Gas sollte ausreichen, wenn der Winter nicht lang und sehr kalt wird. Allerdings ist „teurer“ das Stichwort, denn das Problem ist der hohe Energiepreis, der die deutsche Wirtschaft abwürgt. Und das hat mittel- und langfristig katastrophale Folgen für Deutschland. Der Spiegel gibt sich einige Mühe, um seine Leser von den Gründen für die hohen Preise abzulenken. Und wie immer lautet die Regel beim Spiegel „Russland ist an allem Schuld!“. So auch hier, denn in dem Artikel erfahren wir: „Es war vor allem der vermehrte Import von LNG, der Deutschland und Europa rettete, als Russland infolge des Ukrainekriegs seine Gaslieferungen drosselte. 2018 bis 2019 hatte Flüssigerdgas nur einen Anteil von 20 Prozent an Europas Gasimporten. Im Zeitraum von August 2022 bis Juli 2023 waren es 40 Prozent.“ Es waren Deutschland und die EU, die Nord Stream 2 nicht einschalten wollten. Es waren Deutschland und die EU, die auf russisches Pipelinegas verzichten wollten (und heute ganz stolz darauf sind, das angeblich geschafft zu haben). Es waren die westlichen Sanktionen, die eine ordnungsgemäße Wartung der Turbinen für Nord Stream 1 verhindert und so zur Abschaltung der Pipeline geführt haben. Aber laut Spiegel hat Russland seine Gaslieferungen gedrosselt und Deutschland und die EU mussten durch den Import von teurem LNG gerettet werden. Das ist eine bemerkenswerte Verdrehung der Tatsachen, die der Spiegel seinen Lesern auftischt. Aber es kommt noch besser, denn der Spiegel stellt es so dar, als ob das LNG, das nun nach Europa kommt, nichts mit Russland zu tun hätte, obwohl der Spiegel Anfang September 2023 selbst berichtet hat, dass die EU die LNG-Importe aus Russland rapide erhöht hat und dass die EU inzwischen 50 Prozent des russischen LNG kauft. Russland ist mittlerweile der zweitgrößte LNG-Lieferant der EU. Mit anderen Worten: Deutschland kauft immer noch russisches Gas, nur eben LNG, das teurer ist als Pipelinegas. Und dass das so ist, ist nicht Russlands Schuld, Russland hätte auch weiterhin günstiges Gas durch die Nord Streams geschickt, was aber Berlin und Brüssel nicht wollten. Inzwischen sind die Nord Streams gesprengt, damit Deutschland nicht doch noch auf die Idee kommen kann, wieder günstiges Gas in Russland zu kaufen. Der Spiegel benutzt übrigens eine sehr interessante Formulierung, wenn er seinen Lesern den Unterschied zwischen Pipelinegas und LNG erklärt: „Der LNG-Markt ist, anders als das starre Pipelinegeschäft, ein flexibler Weltmarkt.“ Ein „starres Pipelinegeschäft“ klingt natürlich negativ, aber „flexibler Weltmarkt“ klingt positiv. Das Problem ist, dass beim „starren“ Markt vor allem eines „starr“ war, nämlich die niedrigeren Preise, das werden wir noch sehen. Beim „flexiblen Weltmarkt“ hingegen sind die Preise meistens höher und vor allem unberechenbarer. Beim „starren“ Pipelinegas sind die Preise niedriger und stabiler. Beim „flexiblen Weltmarkt“ hingegen sind die Preise meistens höher und vor allem unberechenbarer

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Deutschland verarmt, für den Spiegel ist das kein Problem

Im Spiegel ist ein Artikel über die Gasversorgung in Deutschland erschienen, der vor Lügen nur so strotzt, weshalb sich ein näherer Blick darauf lohnt. Der Spiegel hat einen Artikel mit der Überschrift „Heizsaison – Darum ist Deutschlands Gasversorgung plötzlich so stabil“ veröffentlicht, der wirklich interessant ist. In dem Artikel freut sich der Spiegel, dass die deutschen Gasspeicher zu Beginn der Heizsaison randvoll sind und der Spiegel ist optimistisch, dass Deutschland gut durch den Winter kommt. Danach sieht es in der Tat aus, wenn der Winter nicht extrem kalt wird. Der Spiegel stellt es so dar, als sei die Energiekrise vorbei und schreibt: „Wie kam es zu der Kehrtwende – und wie stellt sich die Lage insgesamt dar?“ Das ist ein

Details zu Deutschland verarmt, für den Spiegel ist das kein Problem

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