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Bringe den Mantel und die Bücher mit

Published On: 11. November 2023 19:48

Es ist November und die Tage werden kälter. Obwohl wir die Temperaturen um uns herum nicht kontrollieren können, können wir die Temperaturen in uns selbst beeinflussen. Ein Mantel kann uns warm halten. In unserer Gesellschaft wird es ebenfalls kälter, da die Grundpfeiler des Wohlstands schwanken und liberale und rechtsstaatliche Errungenschaften im alternativlosen Welt-Transformations-Wahn verdunsten. Niemand kann seiner Zeit entkommen. Glücklicherweise gibt es Menschen, die kritische und kluge Nachrichtenquellen haben, mit denen sie zumindest in ihrem Inneren das zivilisierte Universum wieder aufbauen können, das heute so leichtfertig zerstört wird. Das Hören einer intelligenten Meinung versöhnt uns mit dem Leben und ist wie ein wärmender Mantel in kalten Zeiten.

Das Martinsfest erinnert uns im November daran, dass wir einen Mantel für die Winterzeit brauchen. Es ist gut, wenn wir dabei auch an die frierenden Menschen denken, die manchmal sogar in einem heißen Porsche sitzen können. Ein wärmender Mantel ist in der Winterzeit überlebensnotwendig und das wissen alle Menschen, unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung. Nur Kulturbanausen und Menschenverächter betrachten das Martinsfest als ein spezifisch christliches Fest. Sich wärmen zu lassen und diese Wärme weiterzugeben, ohne sich dabei selbst zu erschöpfen, ist für alle Menschen ein Grund zum feiernden Erinnern. Im Lateinischen wird der Mantel „pallium“ genannt. Wenn ein Mensch unheilbar krank ist, bietet die „palliative“ Medizin ihm den Mantel an. Wenn körperliche Heilung nicht mehr möglich ist, gibt es immer noch den Mantel: Schmerzlinderung, Berührung, wärmendes Schweigen und Gespräche, ein Fingerzeig zum Himmel. Das lateinische Wort „capella“ bedeutet „Mäntelchen“. Die kleine Kapelle am Wegesrand oder vor Ort kann zum „Mäntelchen“ für die Seele werden. Das Mauerwerk, gefüllt mit Lebensfreude und Dankbarkeit, aber auch mit Klagen und Tränen, macht diesen Raum zu etwas Besonderem. Die wahre Einsamkeit, in der man tief friert, ist nicht die, in der man die Nachbarn vermisst, sondern die, in der man von Gott verlassen ist. In der Kapelle leuchtet das Kreuz Jesu, der göttliche Mantel selbst in den Zeiten größter Gottverlassenheit.

Paulus sitzt im Gefängnis, weil er wegen seines christlichen Glaubens von den Römern verhaftet wurde. Er schreibt an seinen Freund Timotheus: „Bring meinen Mantel mit, wenn du kommst, und die Bücher“ (2. Timotheus 4,13). Paulus weiß, was er zum Überleben braucht: einen Freund, einen Mantel und gute Worte. Die Seele reinigt sich in den stillen Gewässern, in denen der Schlamm abgesetzt werden kann. „Zieh dich warm an!“ Diesen Satz meiner Mutter habe ich im Winter immer noch im Ohr. Als Jugendliche wurde ihr auf der Flucht aus Pommern der Mantel von einem Polen weggenommen. Als Mädchen wurde sie auf dem Schulhof vor den Augen des Lehrers von einigen Jungen verprügelt, weil sie gesagt hatte, dass die Sonne größer sei als Adolf Hitler. Später musste sie für die Gräueltaten der Deutschen büßen. Es wäre schön, wenn nur die Wähler für ihren gewählten Unsinn büßen müssten, aber leider gibt es keine irdische Gerechtigkeit. Das Kreuz Jesu lehrt uns, dass es gerade die Besten trifft. Meine Mutter wurde ihr ganzes Leben lang an den fehlenden Mantel erinnert, unzählige Blasenentzündungen plagten sie. „Zieh dich warm an!“ Als Jugendlicher bin ich oft noch im November mit kurzen Hosen zur Schule gefahren. Manche Erkältung war die Folge dieses pubertären Spiels des starken Mannes. Es erfordert Feingefühl und Lebenserfahrung, um herauszufinden, wie viel Mantel wir wirklich brauchen und wo wir den passenden Mantel finden können.

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„Den Mantel bringe mit und die Bücher“

Es ist November. Die Tage werden kälter. Die Temperaturen um uns können wir nicht beeinflussen. Aber die Temperaturen in uns. Wir können uns wärmen mit einem Mantel. Auch in unserer Gesellschaft wird es kälter. Die Säulen des Wohlstandes wanken; liberale und rechtsstaatliche Errungenschaften verdunsten im alternativlosen Welt-Transformations-Wahn. Niemand kann seiner Epoche entfliehen. Wohl dem, der kritische und kluge Nachrichtenquellen hat, mit denen er zumindest in seinem Inneren das zivilisierte Universum wieder aufbauen kann, das heute allzu leichtfertig niedergerissen wird. Eine intelligente Meinung zu hören, versöhnt mit dem Leben und ist wie ein wärmender Mantel in fröstelnden Zeiten. Das Martinsfest erinnert im November das ganze Land daran, dass wir für die Winterzeiten einen Mantel brauchen. Gut, wenn wir dabei die frierenden

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