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Regisseurin und Sängerin setzen ein Zeichen der Menschlichkeit gegen die Cancel-Culture | Von Norbert Häring

Published On: 11. November 2023 14:56

Ein Standpunkt von Norbert Häring. In Trier findet ein Friedensfestival statt. Der Kulturdezernent der SPD wollte zwei Künstler, die seiner Meinung nach zu regierungskritisch waren, ausladen. Die Veranstalterin hat sich jedoch standhaft hinter sie gestellt, trotz der Androhung von schwerwiegenden Konsequenzen. Einer der Künstler, der abgesagt werden sollte, reicht den Kritikern die Hand und lädt sie ein, nach der Aufführung mit ihm zu diskutieren. Diese beiden setzen Ausgrenzung und Intoleranz eine Haltung entgegen, die eine schönere Welt aufscheinen lässt.

Morgen, am 9.11., tritt im Rahmen des „Festival für Frieden, Freiheit und Freude“, das vom 3.11. bis 14.12.2023 im Kulturspektrum Trier stattfindet, der Sänger und Lyriker Jens Fischer Rodrian auf. Es scheint noch Karten verfügbar zu geben. Nach den Wünschen einiger Mitglieder der queeren Szene in Trier oder dem Kulturdezernenten hätte dieser Auftritt nicht stattgefunden, wie die Festivalveranstalterin Joya Ghosh in einem Interview mit den Nachdenkseiten berichtet. Auch das Programm „Lügen und andere Wahrheiten“ des Kabarettisten Urlicht Masuth am 2. Dezember wäre gestrichen worden. Denn zuerst hatten sich Besucher und dann auch der Vorstand des queeren Zentrums Trier darüber beschwert, dass zwei Künstler auftreten sollten, die Mitglieder oder ehemalige Mitglieder der Partei Die Basis waren oder sind. Sie wurden dazu gedrängt, diese Künstler wieder auszuladen, mit dem Argument, dass diese Partei queer- und fremdenfeindliche Tendenzen habe. Dieser Teil ist neben der Reaktion von Ghosh besonders bemerkenswert. Dass ausgerechnet Mitglieder der queeren Szene, die selbst lange Zeit mit Intoleranz und moralischer Verdammung konfrontiert wurden, sich nun, nachdem sie die kulturelle Vorherrschaft erlangt haben, als intolerante Tugendwächter verhalten, ist bitter. Leider ist dies nicht untypisch. Es passiert immer wieder, wenn Aktivisten den „Kampf“ gegen Diskriminierung als Kampf gegen böse Menschen auf der anderen Seite verstehen, die besiegt werden müssen, damit alles besser wird. Wie die Jakobiner nach dem Sturm auf die Bastille mit ihrem Schreckensregime gezeigt haben, führt dies oft dazu, dass die Sieger in diesem Freund-Feind-Denken verharren. Sie nutzen ihre Macht und errichten eine nicht weniger hässliche Welt als die, die sie gerade überwunden haben.

Der Kulturdezernent von der SPD, der die Fördergelder für das Festival kontrolliert und die Genehmigung für die Nutzung des Kulturspektrums als Veranstaltungsort erteilt hat, übte ebenfalls massiven Druck aus. Ihm missfielen die regierungskritischen Äußerungen der beiden Künstler. Laut Ghosh machte er deutlich, dass eine Weigerung, die beiden Künstler wieder auszuladen, negative Konsequenzen für zukünftige Förderanträge haben würde. Da Kunstveranstaltungen ohne öffentliche Förderung praktisch nicht möglich sind, ist dies eine existenzbedrohliche Aussicht für die Schauspielerin, Regisseurin und Seminarveranstalterin. Dennoch stand sie solidarisch zu den beiden Künstlern, die sie eingeladen hatte und die in letzter Zeit immer wieder mit Forderungen nach Absagen ihrer Auftritte konfrontiert wurden, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Fischer Rodrian, der am Donnerstagabend auftritt, reichte seinen Kritikern ebenfalls im Interview mit den Nachdenkseiten die Hand: „Ich lade sie ein. Sowohl zu meinem Auftritt als auch zur Podiumsdiskussion nach dem Konzert. Auch wenn es absurd ist, sich überhaupt rechtfertigen zu müssen, warum man eine andere Meinung zu den gängigen Erzählungen über Corona und die fehlende Aufarbeitung der letzten drei Jahre hat, halte ich den Dialog für zwingend notwendig und für das beste Mittel, um in Kontakt zu bleiben.“ Das ist auch eine Art des Umgangs miteinander, die man sich wünscht, eine, die davon ausgeht, dass wir in einer Gemeinschaft leben und irgendwie miteinander auskommen sollten, anstatt Brücken abzureißen und Menschen, deren Meinung man nicht teilt, besiegen und aus der Gemeinschaft ausschließen zu wollen. Die Einnahmen aus seinem Auftritt will Fischer Rodrian einem palästinensisch-israelischen Friedensprojekt zukommen lassen

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Regisseurin und Sänger setzen Zeichen der Menschlichkeit gegen Cancel-Culture | Von Norbert Häring

Ein Standpunkt von Norbert Häring. In Trier findet ein Friedensfestival statt. Der Kulturdezernent von der SPD wollte zwei nach seinem Geschmack zu regierungskritische Künstler ausladen lassen. Die Veranstalterin hat sich standfest hinter diese gestellt, trotz Androhung einschneidender Konsequenzen. Ein Künstler, der gecancelt werden sollte, streckt die Hand aus und lädt seine Kritiker ein, nach dem Auftritt mit ihm zu diskutieren. Diese beiden setzen Ausgrenzen und Intoleranz eine Haltung entgegen, die eine schönere Welt aufscheinen lässt. Morgen, am 9.11. tritt im Rahmen des „Festival für Frieden, Freiheit und Freude “ , das vom 3.11. bis 14.12.2023 im Kulturspektrum Trier stattfindet, der Sänger und Lyriker Jens Fischer Rodrian auf. Karten scheinen noch verfügbar zu sein. Wäre es nach einigen Leuten der Trierer

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