Ukrainische Flüchtlinge bezeichnen den deutschen Sozialstaat als den entscheidenden Anreiz

Von Kai Rebmann

SPD-Chefin Saskia Esken hat erneut betont, dass der deutsche Sozialstaat kein entscheidender Anreiz für Flüchtlinge sei. Eine neue Umfragestudie aus Polen stellt jedoch ihre Behauptung in Frage. Seit August 2022 haben 350.000 Ukrainer, die zunächst in Polen registriert waren, das Land verlassen. Im selben Zeitraum verzeichnete Deutschland einen Zuwachs von 410.000 Flüchtlingen. Dies wirft die Frage auf, warum gerade Deutschland so attraktiv für ukrainische Flüchtlinge ist.

Laut der Umfrage gaben 43 Prozent der Befragten an, aufgrund von Empfehlungen ihrer Angehörigen nach Deutschland gereist zu sein. 42 Prozent nannten die attraktiveren Sozialleistungen als Grund für ihren Umzug, gefolgt von besseren Sparmöglichkeiten (38 Prozent) und höheren Löhnen (27 Prozent). Die meisten der befragten ukrainischen Flüchtlinge hatten in Polen nicht gearbeitet und gaben an, entweder keine deutschen Sprachkenntnisse zu haben, Sozialleistungen zu beziehen oder finanzielle Unterstützung von ihren Familien zu erhalten.

Die Grundsicherung in Deutschland liegt derzeit bei mindestens 502 Euro, während sie in Polen nur 161 Euro beträgt. Die Autoren der Studie hoffen, dass die Ergebnisse dazu beitragen, dass polnische Behörden und Arbeitgeber Lösungen finden, um Flüchtlinge zum Bleiben in Polen oder zur Rückkehr in ihr Heimatland zu bewegen.

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Deutscher Sozialstaat ist wichtigster „Pull-Faktor“ – sagen Ukraine-Flüchtlinge

Von Kai Rebmann Erst vor wenigen Tagen hat SPD-Chefin Saskia Esken ihr windmühlenartig vorgetragenes Mantra ein weiteres Mal wiederholt und den deutschen Sozialstaat als nur „vermeintlichen Pull-Faktor“ bezeichnet. Die meisten Flüchtlinge, die sie kenne, „würden sehr gerne arbeiten und auf eigenen Beinen stehen“, behauptete sie im Interview mit „t-online“. Nun ist zwar nicht bekannt, wie viele Migranten in der unmittelbaren Nachbarschaft der Spitzenpolitikerin leben, eine neue Umfragestudie aus Polen bringt das von Esken gepflegte Narrativ aber gehörig ins Wanken, wenn nicht vollends zum Einsturz. Zumindest soweit es die Flüchtlinge aus der Ukraine betrifft. Seit August 2022 haben 350.000 Ukrainer, die zunächst in Polen registriert worden waren, das Land wieder verlassen. Im selben Zeitraum verzeichnete das benachbarte Deutschland einen diesbezüglichen Zuwachs

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