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FCK AFD“ Cookie Cutter und Vulva-Ohrringe unterm Weihnachtsbaum

Published On: 11. November 2023 21:27

Einer der ersten Momente, in denen mir das volle Ausmaß der politischen Gesellschaft in Deutschland bewusst wurde, war eine Demonstration gegen die AfD in Berlin. Dort konnte man sowohl Slogans und Plakate wie „Gegen den Hass“ sehen und hören, als auch „Ganz Berlin hasst die AfD“. Damals fragte ich mich, wie groß das Maß an Verblendung, Verdrängung und/oder Ideologie sein muss, dass solche Widersprüche den Menschen nicht mehr auffallen. Die Antwort war wenig tröstlich – mir wurde bewusst, wie sehr meine eigene Branche diese Schizophrenie befeuert. In solchen Momenten steht man vor der Wahl: die Augen, den Mund und die Ohren zu verschließen – wie es viele Kollegen tun – oder die unbequemere Wahl zu treffen, die einen heutzutage quasi zum Aussätzigen macht, aber es einem ermöglicht, weiterhin ruhig in den Spiegel zu blicken: die Widersprüche zu benennen und zu kritisieren.

An die „Demos gegen den Hass“ mit dem „Hass auf die AfD“ musste ich denken, als ich dank einer Leserzuschrift auf dem Portal „Tag24“ eine Meldung mit folgender Überschrift entdeckte: „“FCK AFD“-Ausstecher und Vulva-Ohrringe: Kunst-Kaufhaus auf Hauptstraße eröffnet.“ Es handelt sich dabei um einen „Pop-up-Shop“, in dem 77 Künstler bis zum 30. Dezember auf der Neustädter Hauptstraße in Dresden ihre Produkte im neuen Kreativ-Kaufhaus „Offline Shop – Buy or DIY“ verkaufen. Das Projekt wurde von der Stadt Dresden und dem Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft „Wir gestalten Dresden“ ins Leben gerufen. Hier können Kunstschaffende mittwochs bis samstags (11-18 Uhr) Siebdrucke, Grafiken, Kunstgegenstände, Schmuck und Textilien anbieten, die im normalen Handel oft keinen Platz finden. Das Angebot reicht von Kühlschrankmagneten aus alten Computertasten für einen Euro bis hin zu einem vierteiligen Schriftzug „REAL“ für 800 Euro. Dazwischen finden sich Vulva-Ohrringe aus dem 3-D-Drucker, „FCK AFD“-Keks-Ausstecher, Keramik, Trinkflaschen, Mützen, Schals, Kleidungsstücke und Adventssterne.

Zum Konzept des Shops gehören auch Gratis-Workshops, bei denen man unter anderem intuitives Sticken und Nähen, Buchbinderei, die Herstellung von Pop-up-Karten, Klangkunst und Filmabende erlernen kann. Doch ob es auch einen Gratis-Workshop im Schüren von Hass und Ausgrenzung von Menschen mit der „falschen“ Meinung gibt, bleibt unklar. Es ist bemerkenswert, dass Vulva-Ohrringe und „FCK AFD“-Keks-Ausstecher hier als Weihnachtsgeschenke angeboten werden. Es ist die Banalität des Absurden und Infamen, dass die Terrorisierung, Diffamierung und Ausgrenzung von Andersdenkenden zwischen Keramik und Adventssternen stattfindet. Für künftige Historiker ist dieses Gemeinschaftsprojekt in Dresden sicherlich ein interessantes Anschauungsobjekt.

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„FCK AFD“-Ausstecher und Vulva-Ohrringe unter dem Tannenbaum

Einer der ersten Momente, in denen mir das ganze Ausmaß der politischen Gesellschaft in Deutschland bewusst wurde, war eine Demonstration gegen die AfD in Berlin. Bei der sowohl Losungen und Plakte wie „Gegen den Hass“ zu sehen und zu hören waren – als auch „Ganz Berlin hasst die AfD“. Wie groß muss das Maß an Verblendung, Verdrängung und/oder Ideologie sein, dass Menschen solche Widersprüche nicht mehr auffallen, fragte ich mich damals. Die Antwort war wenig tröstlich – mir wurde bewusst, wie sehr die eigene Branche diese Schizophrenie befeuert. In solchen Momenten steht man vor der Wahl: Augen, Mund und Ohren dicht zu machen – wie es viele Kollegen tun. Oder die unbequemere Wahl zu treffen, die einen heutzutage quasi zum Aussätzigen macht – es

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