israelische-streitkraefte-belagern-das-groesste-krankenhaus-in-gaza-und-lassen-tausende-menschen-alleinIsraelische Streitkräfte belagern das größte Krankenhaus in Gaza und lassen Tausende Menschen allein
deutschland-ruestet-sich-fuer-einen-krieg-gegen-russland:-alte-ziele-werden-wiederbelebtDeutschland rüstet sich für einen Krieg gegen Russland: Alte Ziele werden wiederbelebt
gegen-die-verdinglichung-des-krieges

Gegen die Verdinglichung des Krieges

Published On: 14. November 2023 0:06

Veröffentlicht am 14. November 2023 von AR. Laut der deutschen Tagesschau gibt es offenbar Einigkeit über die Einführung eines Veteranentags. Im Deutschen Bundestag zeichnet sich eine breite Mehrheit für die Einführung eines Gedenktags für ehemalige Mitglieder der Deutschen Bundeswehr ab. Bundesverteidigungsminister Pistorius möchte das Bewusstsein für die Opfer derjenigen, die in Uniform dienen, stärken. Andere Länder wie Frankreich und Großbritannien haben bereits einen solchen Gedenktag. In den USA wird dieser Tag als „Veterans Day“ am 11. November gefeiert. Kelly Denton-Borhaug, Professorin und Programmdirektorin für Friedens- und Gerechtigkeitsstudien an der Moravian University, nutzte den Feiertag, um über die verheerenden Auswirkungen von Kriegshandlungen nachzudenken. Sie betrachtet den Veteranentag aus der Perspektive von Zeugen dieser Auswirkungen, darunter auch Militärveteranen. Denton-Borhaug hat mit einigen von ihnen gesprochen und festgestellt, dass Wut, Trauer, Verwirrung und Verzweiflung häufige Gefühle nach solchen Erfahrungen sind, unabhängig von welcher Seite man stammt. Viele versuchen auch ein Leben lang, die Gründe für solche Grausamkeiten zu verstehen. Sie betont, dass die Entmenschlichung eine entscheidende Rolle spielt und dass Gewalt und Krieg dadurch gerechtfertigt werden. Fast 80 Jahre nach den ersten Atombombenexplosionen haben die Amerikaner immer noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht, wie leicht es ist, strukturelle Gewalt zu rationalisieren, so Denton-Borhaug. Die Menschen haben sich von der realen Gefahr eines nuklearen Krieges distanziert und moralisch abgekoppelt. Sie stellt zwei „Wahrheiten“ über Gewalt, Krieg und Entmenschlichung heraus: Erstens geht Entmenschlichung dem Schrecken des Krieges immer voraus und bereitet den Weg dafür. Menschen würden andere Menschen nicht töten, wenn sie wirklich glaubten, dass deren Leben genauso viel wert ist wie ihr eigenes. Zweitens erzeugt Entmenschlichung eine eigene Vernichtungsenergie, durch die sich die grausame Zerstörung des Krieges exponentiell vervielfacht. Es kann auf beiden Seiten zu einem regelrechten „Gewaltrausch“ kommen. Auch heute wird unbeschreibliche zerstörerische Gewalt als notwendig rationalisiert. Die „Trommelschläge der Entmenschlichung“ kommen zum Beispiel aus der Ukraine, Israel und dem Gazastreifen. Menschen werden wieder als „Tiere“ bezeichnet und die jeweils andere Seite wird als das pure „Böse“ dargestellt. Die einzige Lösung für einen solchen Konflikt besteht darin, den Feind auszulöschen und den „vollständigen Sieg“ zu erringen. Letztendlich zerstört die Entmenschlichung auch uns selbst, auch wenn wir es nicht merken. Die Frage, vor der die Welt steht, ist, ob es einen Weg gibt, wie wir zu mehr Menschlichkeit gelangen können. Wir müssen uns nicht mit psychischer Betäubung oder endloser Entmenschlichung und Gewalt als einzige Antwort auf unsere „kaputte Welt“ abfinden, ermutigt uns Denton-Borhaug. Wenn wir uns auf Menschen konzentrieren, deren Erfahrungen mit schrecklicher Gewalt sie erstaunlicherweise nicht zerstört haben, können wir einen anderen Weg nach vorne erkennen. Die Antwort ist klar: Die Gräuel eines Krieges sind unter keinen Umständen zu rechtfertigen. Wenn wir in diesem „verheerenden Moment“ auf diesem Planeten menschlich bleiben wollen, gibt es keinen anderen Weg. Kommentar Transition News: Die aktuelle Forderung von Herrn Pistorius, dass „wir kriegstüchtig werden müssen“, kann vor dem Hintergrund dieser Überlegungen entsprechend eingeordnet werden. Und in Bezug auf den „Veteranentag“ stellt sich auch die Frage, ob der bestehende Volkstrauertag nicht ausreichen würde. Dieser erinnert nämlich an die „Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen“. ********************** Unterstützen Sie uns mit einem individuellen Betrag oder einem Spenden-Abo. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere journalistische Unabhängigkeit. Wir existieren als Medium nur dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Vielen Dank! Oder kaufen Sie unser Jahrbuch 2022 (mehr Infos hier) mit unseren besten Texten im Webshop: Bestellung in CHF hier und in EUR hier

Original Artikel Teaser

Gegen die Entmenschlichung des Krieges

Veröffentlicht am 14. November 2023 von AR. Offenbar gebe es Einigkeit über die Einführung eines Veteranentags, meldete die deutsche Tagesschau am vergangenen Sonntag. Im Deutschen Bundestag zeichne sich eine breite Mehrheit für die Einführung eines Gedenktags für die Ehemaligen der Deutschen Bundeswehr ab. Bundesverteidigungsminister Pistorius wolle «mehr öffentliches Bewusstsein für die Opfer derjenigen erzeugen, die in Uniform dienen», wird gemeldet. Dagegen ist nichts einzuwenden. Auch andere Länder haben einen solchen Gedenktag, darunter Frankreich und Grossbritannien. In den USA heisst dieser Tag «Veterans Day» und wird am 11. November begangen. Kelly Denton-Borhaug, Professorin und Programmdirektorin für Friedens- und Gerechtigkeitsstudien an der Moravian University, nahm den Feiertag zum Anlass für einige Reflexionen, wie Global Research berichtet. Denton-Borhaug betrachtet den Veteranentag «einmal anders», nämlich aus

Details zu Gegen die Entmenschlichung des Krieges

israelische-streitkraefte-belagern-das-groesste-krankenhaus-in-gaza-und-lassen-tausende-menschen-alleinIsraelische Streitkräfte belagern das größte Krankenhaus in Gaza und lassen Tausende Menschen allein
deutschland-ruestet-sich-fuer-einen-krieg-gegen-russland:-alte-ziele-werden-wiederbelebtDeutschland rüstet sich für einen Krieg gegen Russland: Alte Ziele werden wiederbelebt