Industrieverband: „Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit ist dahingeschmolzen

15. Nov. 2023, 18:20 Uhr

Eine Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hat ergeben, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland an Attraktivität verliert. Gründe dafür sind eine schlechte Infrastruktur, hohe Energiekosten, Bürokratie und mangelnde Bildung. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich daher, Deutschland den Rücken zu kehren. Die Ergebnisse der Herbstumfrage, die vom Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte im Auftrag des BDI durchgeführt wurde, bestätigen diese Entwicklung. Von den befragten 1.000 mittelständischen Unternehmen sind 81 Prozent der Meinung, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit verloren hat. Ganze 33 Prozent planen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Im Gegensatz zu früheren Verlagerungen betrifft dies nun auch den hochwertigen Teil der Wertschöpfung. Ein Beispiel dafür ist der Autobauer BMW, der seine Motorenproduktion aus Deutschland verlegt.

Die USA üben eine besondere Anziehungskraft auf deutsche Unternehmen aus, insbesondere in den Kernbranchen Maschinenbau und Automobilindustrie. Dort sind die Energiekosten deutlich niedriger und es werden Subventionen für in den USA produzierende Unternehmen angeboten. Gleichzeitig werden ausländische Produzenten mit umfassenden Nachteilen bedroht. Das US-Gesetz sieht beispielsweise die Förderung des Kaufs von Elektroautos vor, jedoch nur, wenn die Batterietechnik in den USA hergestellt wurde. Dadurch werden deutsche und europäische Hersteller benachteiligt.

Um den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder attraktiver zu machen, fordern die Unternehmen den Abbau von Bürokratie sowie eine Senkung der Energiepreise. Zudem sind Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Digitalisierung von großer Bedeutung. Diese Forderungen sind nicht überraschend, da die Infrastruktur seit Jahren unterfinanziert ist, Straßen und Brücken in einem schlechten Zustand sind und deutsche Schüler im internationalen Vergleich schlecht abschneiden. Deutschland hinkt auch bei der Digitalisierung hinterher. Ob sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert, ist jedoch fraglich, da schuldenfinanzierte staatliche Investitionen in Deutschland durch die Verfassung verboten sind.

H2: Unternehmen verlagern Produktion ins Ausland
H2: Attraktivität der USA für deutsche Unternehmen
H2: Forderungen zur Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Deutschland

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Industrieverband: „Deutschland hat seine Konkurrenzfähigkeit verloren“

15 Nov. 2023 18:20 Uhr Eine Umfrage des BDI zur Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland ergab schlechte Noten. Schlechte Infrastruktur, hohe Energiekosten, Bürokratie und mangelnde Bildung führen dazu, dass immer mehr Unternehmen Deutschland den Rücken kehren. Die Zahlen sind alarmierend. Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Jochen Tack Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat gestern die Ergebnisse der Herbstumfrage veröffentlicht, die das Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte in seinem Auftrag durchgeführt hat.  Ermittelt wurde die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Um diese steht es schlecht, denn 81 Prozent der befragten 1.000 mittelständischen Unternehmen sind der Meinung, dass Deutschland seine Konkurrenzfähigkeit verloren hat.   Ganze 33 Prozent der deutschen Unternehmen planen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Im Unterschied zu bisherigen Verlagerungen ins Ausland, die vor allem

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