Töchter kämpfen um die Befreiung der politischen Geisel, die von den Taliban entführt wurde

Der 84-jährige Herbert Fritz wurde am 19. Mai in Kabul, Afghanistan, von Taliban-Schergen entführt und in ein Geheimdienst-Gefängnis gebracht. Das österreichische Außenministerium hat bisher keine Verhandlungen zur Befreiung des Entführungsopfers geführt. Die Töchter Sigrid K. und Gudrun E. sowie der Bruder Werner Fritz haben bisher die Öffentlichkeit gemieden, um mögliche Störungen von „konsularischen Interventionen“ zu vermeiden. Nun haben sie jedoch das Vertrauen in die Bemühungen des Außenministeriums verloren und machen auf die brisante Situation ihres Vaters, Bruders und Großvaters aufmerksam. Herbert Fritz sitzt seit fast sieben Monaten unschuldig im Gefängnis des Außengeheimdienstes „Reyast 40“ – ohne Anklage, ohne Verfahren, ohne Verurteilung. Die Haftbedingungen sind unmenschlich, ohne Tageslicht, auf Matratzen, kaltem Boden und ohne Decken. Medikamente und ein Hörgerät, das er dringend benötigt, kommen nicht an. Herbert Fritz reiste oft in islamische Länder, um Recherchen für seine Bücher über das Selbstbestimmungsrecht der Völker durchzuführen.

Ein Mithäftling von Herbert Fritz, der Brite Kevin Cornwell, wurde vor einigen Wochen nach Verhandlungen seiner Regierung freigelassen. Er bestätigte die unmenschlichen Haftbedingungen für „What a lovely Gentlemen“. Er berichtete auch, wie Herbert Fritz entführt wurde: Männer mit Kalaschnikow-Maschinengewehren stülpten ihm auf der Straße einen Sack über den Kopf. Die Verwandten vermuten, dass Dr. Fritz bereits vom afghanischen Geheimdienst erwartet wurde und ihm Spionage oder staatsfeindliche Aktivitäten vorgeworfen werden. Genaueres ist nicht bekannt. Möglicherweise wurde ihm zum Verhängnis, dass er am „2. Wiener Intra-Afghanistan-Treffen“ teilgenommen hat, bei dem afghanische Oppositionskräfte über das politische Vorgehen in ihrem Land diskutierten. Bei dieser Gelegenheit machte Herbert Fritz ein gemeinsames Foto mit Oppositionsführer Ahmad Schah Massoud. Dieses Foto wurde bei einer Anhaltung und Überprüfung auf Fritz‘ Mobiltelefon entdeckt und könnte zu diesem Martyrium geführt haben.

Die Töchter von Herbert Fritz wenden sich nun an die Öffentlichkeit, da sie das Gefühl haben, dass ihr Vater von der österreichischen Regierung nicht wie ein politischer Gefangener behandelt wird, obwohl er in Afghanistan als solcher anerkannt wird. Sie möchten öffentlichen Druck auf die politisch Verantwortlichen in Österreich ausüben, damit diese den afghanischen Behörden Verhandlungen anbieten anstatt konsularische Interventionen. Es gibt eine Petition für die Befreiung von Herbert Fritz, die unter dem Link https://www.openpetition.eu/at/petition/online/freiheit-fuer-herbert-fritz unterschrieben werden kann. Außerdem findet am Donnerstag, dem 23. November, von 15 bis 17 Uhr eine Mahnwache vor dem Sitz des Bundespräsidenten auf dem Ballhausplatz statt

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Von Taliban verschleppt: Töchter kämpfen um Befreiung der politischen Geisel

Der 84-jährige Herbert Fritz wurde am 19. Mai von Schergen des Taliban-Regimes in Kabul, Afghanistan, entführt und in ein Geheimdienst-Gefängnis verschleppt. Österreichs Außenministerium gelang es bis dato nicht, über die Befreiung des Entführungsopfers zu verhandeln. Die Töchter des Mannes, Sigrid K. und Gudrun E., sowie der Bruder, Werner Fritz, haben lange Zeit die Öffentlichkeit gemieden, um mögliche „konsularische Interventionen“ nicht zu stören, doch jetzt haben sie das Vertrauen in die Bemühungen des Außenministeriums verloren und machen auf die brisante Situation ihres Vaters, Bruders und Großvaters aufmerksam. Ohne Anklage, ohne Verfahren, ohne Verurteilung im Gefängnis Herbert Fritz sitzt nämlich schon seit fast sieben Monaten unschuldig, ohne Anklage, ohne Verfahren, ohne Verurteilung im Gefängnis des Außengeheimdienstes „Reyast 40“ – in einer Zelle

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