Das Wichtigste ist, dass es kracht – Die Menschen wollen Frieden, die Regierenden nicht | Von Batseba N’Diaye
Die Forderungen nach Frieden im Gazastreifen werden lauter
Ein Standpunkt von Batseba N’Diaye. Weltweit nehmen die Forderungen nach Frieden, Waffenstillstand und Waffenruhe zu. In den letzten Wochen sind Hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße gegangen, um gegen die Kampfhandlungen im Gazastreifen zu demonstrieren. Die Zahl der Todesopfer bleibt weiterhin erschreckend hoch. Innerhalb eines Monats sind über 12.000 Menschen ums Leben gekommen, darunter vor allem Zivilisten, darunter etwa 4.000 Kinder. Sowohl die Europäische Union als auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen haben letzte Woche eine humanitäre Waffenruhe für den Gazastreifen gefordert. Diese sei notwendig, um die Versorgung der Zivilbevölkerung sicherzustellen, Tote zu bergen und Verletzte zu behandeln. Die israelische Regierung hat diese Waffenruhe jedoch abgelehnt, mit der Begründung, dass die Hamas die Zeit nutzen würde, um ihre Kräfte zu sammeln und weiterzumachen.
Israelische Armee dringt in Krankenhaus in Gaza-Stadt ein
Am Morgen des 15. November 2023 drang die israelische Armee in das palästinensische Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt ein. Dabei kamen zahlreiche Menschen ums Leben, darunter auch Ärzte und Pflegekräfte. Die israelische Armee behauptete, dass sich in und unter dem Krankenhaus „Einrichtungen der Terrororganisation“ befanden. Dieses Vorgehen löste weltweit Empörung aus.
Deutschland verdoppelt Militärhilfen für die Ukraine
Auch an der Ostfront geht der Konflikt weiter. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius gab am 14. November 2023 bekannt, dass die Militärhilfen für die Ukraine im Jahr 2024 von vier auf acht Milliarden Euro verdoppelt werden sollen. Diese „Investition“ sei notwendig, da sich die USA zunehmend auf den Nahost-Krieg konzentrieren und möglicherweise als verlässlicher Waffenlieferant ausfallen könnten. Deutschland strebe eine Führungsrolle in der NATO an, daher sei es logisch, Milliarden von Steuergeldern in die Ukraine zu investieren, so regierungsnahe Medien. Gleichzeitig kündigte die neu gewählte slowakische Regierung an, die Militärhilfen für die Ukraine einzustellen und nur noch humanitäre Unterstützung zu leisten. Die Europäische Union wird ihr Ziel, der Ukraine bis März 2024 eine Million Schuss Munition zu liefern, voraussichtlich nicht erreichen, während Russland große Mengen neuer Artilleriemunition an die Front schickt. Der Krieg an der Ostfront hat sich zu einem veritablen Stellungskrieg und einer Materialschlacht entwickelt. Beobachter gehen davon aus, dass Russland besser in der Lage sein wird, den Gegner zu zermürben als die NATO-Staaten, deren Bevölkerung zunehmend kriegsmüde wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges gegen Russland sind in Europa spürbar. Die Industrieproduktion der Eurozone ist im September 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent gesunken. Die Deindustrialisierung schreitet weiter voran und führt zu wachsendem Unmut in der Bevölkerung
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Hauptsache, es knallt – Die Völker wollen Frieden, die Herrscher nicht | Von Batseba N’Diaye
Ein Standpunkt von Batseba N’Diaye. Die Forderungen nach Frieden, Waffenstillstand und Waffenruhe werden weltweit immer lauter. Wie in den Wochen zuvor gehen überall auf der Welt Hunderttausende auf die Straße, um für ein Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen zu demonstrieren. Die Todeszahlen sind weiterhin erschreckend hoch. Innerhalb von einem Monat Krieg sind mehr als 12.000 Menschen zu Tode gekommen, die meisten davon Zivilisten, rund 4.000 Kinder. Sowohl die Europäische Union als auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen forderten in der vergangenen Woche eine humanitäre Waffenruhe für den Gazastreifen. Diese sei notwendig, hieß es, um die Versorgung der Zivilgesellschaft sicherzustellen, um Tote zu bergen und um Verletzte zu behandeln. Die israelische Regierung lehnte diese Waffenruhe bis zum Redaktionsschluss ab. Man begründete
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