Kämpfe um Tarife während des Zeitenwandels

e Möglichkeit genommen, ihre Meinung zu äußern und Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. Dies zeigt deutlich, dass Urabstimmungen und Mitgliederbefragungen nur dann sinnvoll sind, wenn sie ernst genommen werden und tatsächlich die Meinung der Mitglieder widerspiegeln. In den genannten Beispielen wurden sie jedoch dazu missbraucht, um bereits gefasste Entscheidungen zu legitimieren und den Willen der Streikenden zu ignorieren. Dies untergräbt die demokratischen Strukturen in den Gewerkschaften und führt zu Frustration und Entfremdung der Mitglieder. Es ist daher dringend notwendig, dass Urabstimmungen und Mitgliederbefragungen transparent und fair durchgeführt werden und dass die Ergebnisse ernst genommen und respektiert werden. Nur so kann die demokratische Mitbestimmung der Mitglieder gewährleistet und gestärkt werden

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Tarifkämpfe in der Zeitenwende

Es ist ernüchternd, was die Tarifabschlüsse seit Anfang des Jahres 2022 bis Ende des 1. Halbjahres 2023 hergeben. In den Tarifverhandlungen sind nicht nur grottenschlechte Ergebnisse erzielt worden, sondern von den Gewerkschaftsführungen wurden teils offen, teils versteckt etliche  „Neuerungen“ eingeführt. Dazu gehören beispielsweise Sonderzahlungen, längere Tariflaufzeiten, Abbau von innergewerkschaftlicher Demokratie, fragliche Rechenspiele als Legitimation von Tarifergebnissen bei den Mitgliederbefragungen und die Instrumentalisierung der Arbeitsrechtsprechung. Zahlen des Statistischen Bundesamts zum Stand von April 2022 zeigen, dass die Beschäftigten mit eher bescheidenen Löhnen auskommen mussten: Rund 56 Prozent verdienten weniger als 20 Euro brutto in der Stunde, das betraf insgesamt fast 22 Millionen Menschen. Fast jeder dritte Beschäftigte verdiente sogar weniger als 15 Euro pro Stunde. Hier ging es um rund 12,5

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