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Deutschland plant, „die Energiewende international zu fördern“ – Schuster, bleib bei deinem Fachgebiet

Published On: 7. Dezember 2023 11:36

Seit der Zeit von Kaiser Wilhelm liebt die Welt uns Deutsche wegen unserer Bescheidenheit und Zurückhaltung auf der internationalen Bühne. Oder etwa nicht? Man könnte den Eindruck haben, dass die deutsche Außenpolitik darauf erpicht ist, wieder auf den Pfaden des Kaiserreichs zu wandeln. Nun hat Deutschland als erstes Land der Welt eine Klimaaußenpolitik-Strategie vorgelegt. Aber was genau soll die Welt eigentlich von Deutschland lernen? Wie man energiepolitische Ziele reißt? Wie man die eigene Greentech-Industrie zugrunde richtet und Arbeitsplätze vernichtet? Wie man auf Wärmepumpen und Elektromobilität setzt, ohne die Netze dafür anzupassen? Oder soll die Welt von Deutschland lernen, wie man durch Sanktionen einen Schlüsselenergieträger wie Erdgas so teuer macht, dass die eigene Industrie ins Ausland abwandert und die Wähler zu Klimawandelskeptikern werden? Oder soll die Welt von uns lernen, wie man die Energiewende für Haushalte und Unternehmen unnötig teuer macht, sodass der Begriff „Energiewende“ negativ konnotiert wird? Oder denkt man tatsächlich, dass man mit gutem Beispiel vorangeht und erneuerbare Energien vorbildlich ausbaut? Schauen wir uns dazu doch einmal ein paar Zahlen an.
Zubau Windkraft: Eigentlich sollten in diesem Jahr nach den Plänen der Bundesregierung Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von fünf Gigawatt ans Netz gehen. Stand heute sind es jedoch nur 2,9 Gigawatt – also etwa 58 Prozent des Ausbauziels. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2017 noch rund 5,5 Gigawatt Windenergie ans Netz angeschlossen. Das Ausbauziel liegt derzeit bei bescheidenen vier Gigawatt pro Jahr. Die eigenen Ziele werden sowohl an Land als auch auf See verfehlt. Auf See wurde die letzte Windkraftanlage im Mai dieses Jahres in Betrieb genommen. Derzeit erzeugen Offshore-Windparks rund acht Gigawatt pro Jahr. Bis 2030 soll dieser Wert auf 30 Gigawatt und bis 2045 auf 70 Gigawatt steigen. Um das Ziel für 2030 zu erreichen, müssten jährlich 3,7 Gigawatt Offshore-Windenergie ausgebaut werden. Für 2023 wird der Wert jedoch bei 0,2 Gigawatt liegen. Im EEG 2023 ist für den gesamten Windenergieausbau ab 2026 ein Zubau von 10 Gigawatt pro Jahr vorgesehen, was faktisch einer Verdreifachung des derzeitigen Ausbaus in drei Jahren entspricht. Diese Ziele sind nicht erreichbar. China wird in diesem Jahr übrigens Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 40 Gigawatt ans Netz nehmen. In zwei Jahren wird China also mehr Windenergieanlagen ans Netz anschließen als Deutschland insgesamt installiert hat.
Zubau Photovoltaik: Derzeit sind in Deutschland rund 76 Gigawatt Photovoltaikleistung installiert – das Zehnfache davon wäre nötig, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Immerhin steigt die jährlich neu installierte Leistung seit 2016 wieder an und in diesem Jahr werden laut Bundesnetzagentur fast 10 Gigawatt PV-Kapazität neu ans Netz gehen. Das ist sicherlich keine schlechte Nachricht und übertrifft sogar das Ausbauziel. Dieses liegt jedoch mit neun Gigawatt in diesem Jahr auch sehr niedrig. Im EEG 2023 ist ab 2026 ein jährlicher Zubau von 22 Gigawatt pro Jahr vorgesehen, was angesichts des derzeitigen Werts wie eine unerreichbare Vision erscheint. Wenn man bedenkt, dass China allein zwischen Januar und Oktober dieses Jahres 142 Gigawatt PV-Kapazität ans Netz angeschlossen hat – also mehr als doppelt so viel wie in Deutschland insgesamt installiert ist – relativiert sich dieser „Rekordwert“. Allein der chinesische Zubau bei der Photovoltaik in einem Jahr entspricht bei konservativer Schätzung der Leistung von dreißig Atomkraftwerken. Derzeit entfallen mehr als 35 Prozent der weltweit installierten regenerativen Energien auf China, während der deutsche Anteil beim Zubau gerade einmal 3,2 Prozent beträgt – weniger als der deutsche Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt. Im globalen Maßstab ist Deutschland also kein Vorreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien, sondern schlicht und einfach unterdurchschnittlich.
Diese Zahlen zeigen deutlich: Die globale Energiewende findet nicht in Deutschland, sondern in China statt. Noch in diesem Jahr wird China eine Kapazität von 1.400 Gigawatt an erneuerbaren Energien haben. Alle deutschen Kraftwerke – regenerativ und fossil – haben zusammen eine installierte Nettoleistung von 239 Gigawatt. Der chinesische Zubau der regenerativen Energien in diesem Jahr erreicht mit 191 Gigawatt fast diesen Wert. Aber die Klimaaußenpolitik-Strategie soll ja nicht nur Zeichen setzen, sondern auch „helfen“. Aber wie? Es ist vor allem von „Solidarität“ die Rede. Solidarität ist gut, vor allem wenn sie nichts kostet. Deutschland hat ohnehin keine andere Wahl, da die Musik in Sachen Energiewende nicht mehr in Europa, sondern in China spielt. China ist der Klassenprimus, Deutschland ist mit seinen großspurigen Äußerungen eher der Klassenclown. Aber China ist nicht nur national und international Vorreiter in Sachen Energiewende, sondern hat auch die dazugehörige Wirtschaft aufgebaut. Solarpaneele und Windräder kamen vor zwanzig Jahren noch aus Deutschland. Heute kommen sie aus China und in wenigen Jahren wird dies auch für Wärmepumpen und Elektroautos gelten. Wir haben es vermasselt und das war kein Schicksal, sondern das Ergebnis einer katastrophalen Politik. Aber immerhin kann Deutschland gute Ratschläge geben, wie man es nicht machen sollte, und ein schlechtes Beispiel hat auch seine Berechtigung. Ob Annalena Baerbock das genauso sieht, ist jedoch fraglich

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Deutschland will „die Energiewende in die Welt tragen“? Schuster, bleib bei deinen Leisten

Seit Kaiser Wilhelms Zeiten liebt die Welt uns Deutsche wegen unserer Bescheidenheit und unserem zurückhaltenden Auftreten auf dem internationalen Parkett. Oder etwa nicht? Zumindest könnte man den Eindruck haben, dass die deutsche Außenpolitik erpicht darauf ist, wieder auf wilhelminischen Pfaden zu wandeln. Nun hat Deutschland, so der SPIEGEL , „als erstes Land der Welt“ eine Klimaaußenpolitik-Strategie vorgelegt. Von Deutschland lernen, heißt siegen lernen? Gerade beim Thema „Energiewende“ kann dies jedoch nur ein schlechter Witz sein. Von Jens Berger. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Lesen Sie dazu auch den Hintergrundartikel „Die Energiewende stockt – dies ist ein politisches Versagen und ökologisches sowie ökonomisches Desaster“ Was soll die Welt eigentlich genau von Deutschland

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