31-anniversary-of-the-eea-no:-no-to-institutional-eu-integration.-pro-switzerland-calls-for-steadfastness!31. Anniversary of the EEA No: No to institutional EU integration. Pro Switzerland calls for steadfastness!
washington-post-ueber-die-ukraine:-annaeherungen-an-die-unangenehme-realitaetWashington Post über die Ukraine: Annäherungen an die unangenehme Realität
deutschland-plant,-„die-energiewende-weltweit-voranzutreiben“?-schuster,-bleib-bei-deinem-handwerk

Deutschland plant, „die Energiewende weltweit voranzutreiben“? Schuster, bleib bei deinem Handwerk

Published On: 7. Dezember 2023 11:36

Seit der Zeit von Kaiser Wilhelm liebt die Welt uns Deutsche wegen unserer Bescheidenheit und Zurückhaltung auf der internationalen Bühne. Oder etwa nicht? Man könnte den Eindruck haben, dass die deutsche Außenpolitik darauf erpicht ist, wieder den Weg des Kaisers zu gehen. Laut dem SPIEGEL hat Deutschland nun als „erstes Land der Welt“ eine Klimaaußenpolitik-Strategie vorgelegt. Soll die Welt von Deutschland lernen? Gerade beim Thema „Energiewende“ kann dies jedoch nur ein schlechter Witz sein. Von Jens Berger.

Was soll die Welt eigentlich genau von Deutschland lernen? Wie man ein selbst erklärtes energiepolitisches Ziel nach dem anderen verfehlt? Wie man auf Drängen der Fossil-Energielobby die eigenen Greentech-Unternehmen scheitern lässt und hunderttausende Arbeitsplätze vernichtet? Wie man alles auf Wärmepumpen und E-Mobilität setzt, ohne die Netze für diese neuen Abnahmeprofile anzupassen? Oder soll die Welt von Deutschland lernen, wie man durch die eigene Sanktionspolitik den Schlüsselenergieträger Erdgas so teuer macht, dass die eigene Industrie ins Ausland abwandert und die eigenen Wähler zu einer Klimawandelskeptiker-Partei gehen? Oder soll die Welt von uns lernen, wie man die Energiewende für Haushalte und Unternehmen unnötig teuer macht, sodass der Begriff „Energiewende“ negativ konnotiert wird? Oder denkt man tatsächlich, dass man mit gutem Beispiel vorangeht und die erneuerbaren Energien vorbildlich ausbaut? Nun ja, schauen wir uns dazu doch mal ein paar Zahlen an.

Zubau von Windkraftanlagen: Eigentlich sollten in diesem Jahr nach den Plänen der Bundesregierung Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von fünf Gigawatt ans Netz gehen. Stand heute sind es laut den Daten der Bundesnetzagentur jedoch nur 2,9 Gigawatt – also etwa 58 Prozent des Ausbauziels. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 wurden noch rund 5,5 Gigawatt Windenergie ans Netz angeschlossen. Das aktuelle Ausbauziel liegt bei bescheidenen vier Gigawatt pro Jahr. Die eigenen Ziele werden sowohl Onshore als auch Offshore verfehlt. Offshore wurde die letzte Windkraftanlage im Mai dieses Jahres in Betrieb genommen. Derzeit erzeugen Offshore-Windparks rund acht Gigawatt pro Jahr. Bis 2030, also in etwas mehr als sechs Jahren, soll dieser Wert auf 30 Gigawatt und bis 2045 auf 70 Gigawatt steigen. Um das Ziel für 2030 zu erreichen, müssten jährlich 3,7 Gigawatt Offshore-Windenergie ausgebaut werden. Für 2023 wird der Wert bei 0,2 Gigawatt liegen. Beim gesamten Ausbau der Windenergie sieht das EEG 2023 ab 2026 einen Ausbau von 10 Gigawatt vor, was einer Verdreifachung des aktuellen Werts in drei Jahren entspricht. Diese Ziele sind nicht erreichbar. Übrigens wird China in diesem Jahr Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von über 40 Gigawatt ans Netz nehmen. In zwei Jahren wird China also mehr Windenergieanlagen ans Netz anschließen als Deutschland insgesamt installiert hat.

Zubau von Photovoltaik: Derzeit sind in Deutschland rund 76 Gigawatt Photovoltaikleistung installiert – um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, wären etwa das Zehnfache davon nötig. Immerhin steigt die jährlich neu installierte Leistung seit 2016 wieder an und laut Bundesnetzagentur werden in diesem Jahr fast 10 Gigawatt PV-Kapazität neu ans Netz gehen. Das ist sicherlich keine schlechte Nachricht und übertrifft sogar das Ausbauziel. Das Ausbauziel liegt jedoch mit neun Gigawatt in diesem Jahr auch sehr niedrig. Das EEG 2023 sieht ab 2026 einen jährlichen Zubau von 22 Gigawatt pro Jahr vor, was angesichts des aktuellen Werts wie eine unerreichbare Vision wirkt. Wenn man bedenkt, dass in China allein zwischen Januar und Oktober dieses Jahres 142 Gigawatt PV-Kapazität ans Netz gingen – also mehr als doppelt so viel wie in Deutschland insgesamt installiert sind – relativiert sich dieser „Rekordwert“. Allein der chinesische Kapazitätszubau bei der Photovoltaik in einem Jahr entspricht bei konservativer Rechnung der Leistung von dreißig AKWs. Derzeit entfallen mehr als 35 Prozent der weltweit installierten Gesamtleistung der regenerativen Energien auf China, während der chinesische Anteil beim Zubau fast 50 Prozent beträgt. Deutschland liegt beim Zubau bei mageren 3,2 Prozent, was weniger ist als der deutsche Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt. Im globalen Maßstab ist Deutschland also kein Vorreiter beim Ausbau der regenerativen Energien, sondern schlicht und einfach unterdurchschnittlich. Sollen wir also vom Klassenclown lernen?

Diese Zahlen machen deutlich: Die globale Energiewende findet nicht in Deutschland, sondern in China statt. Noch in diesem Jahr wird China eine Kapazität von 1.400 Gigawatt an erneuerbaren Energien am Netz haben. Alle deutschen Kraftwerke – regenerativ und fossil – haben zusammen eine installierte Nettoleistung von 239 Gigawatt. Allein der chinesische Zubau der regenerativen Energien in diesem Jahr erreicht mit 191 Gigawatt fast diesen Wert. Aber die Klimaaußenpolitik-Strategie soll ja nicht nur Zeichen setzen, sondern auch „helfen“. Aber wie? Es ist vor allem von „Solidarität“ die Rede. Solidarität ist gut, vor allem wenn sie nichts kostet. Deutschland hat ohnehin keine andere Wahl, da die Musik in Sachen Energiewende nicht mehr in Europa, sondern in China spielt. China ist der Primus, Deutschland ist mit seinen großspurigen Äußerungen eher der Klassenclown. Aber China ist nicht nur auf nationaler und internationaler Ebene Vorreiter in Sachen Energiewende, sondern hat auch die dazugehörige Wirtschaft aufgebaut. Solarpanels und Windräder kamen vor zwanzig Jahren noch aus Deutschland. Heute kommen sie aus China und in wenigen Jahren wird dies auch für Wärmepumpen und Elektroautos gelten. „Wir“ haben es vermasselt und das war kein Schicksal, sondern das Ergebnis einer katastrophalen Politik. Aber immerhin kann Deutschland gute Ratschläge

Original Artikel Teaser

Deutschland will „die Energiewende in die Welt tragen“? Schuster, bleib bei deinen Leisten

Seit Kaiser Wilhelms Zeiten liebt die Welt uns Deutsche wegen unserer Bescheidenheit und unserem zurückhaltenden Auftreten auf dem internationalen Parkett. Oder etwa nicht? Zumindest könnte man den Eindruck haben, dass die deutsche Außenpolitik erpicht darauf ist, wieder auf wilhelminischen Pfaden zu wandeln. Nun hat Deutschland, so der SPIEGEL , „als erstes Land der Welt“ eine Klimaaußenpolitik-Strategie vorgelegt. Von Deutschland lernen, heißt siegen lernen? Gerade beim Thema „Energiewende“ kann dies jedoch nur ein schlechter Witz sein. Von Jens Berger. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Lesen Sie dazu auch den Hintergrundartikel „Die Energiewende stockt – dies ist ein politisches Versagen und ökologisches sowie ökonomisches Desaster“ Was soll die Welt eigentlich genau von Deutschland

Details zu Deutschland will „die Energiewende in die Welt tragen“? Schuster, bleib bei deinen Leisten

31-anniversary-of-the-eea-no:-no-to-institutional-eu-integration.-pro-switzerland-calls-for-steadfastness!31. Anniversary of the EEA No: No to institutional EU integration. Pro Switzerland calls for steadfastness!
washington-post-ueber-die-ukraine:-annaeherungen-an-die-unangenehme-realitaetWashington Post über die Ukraine: Annäherungen an die unangenehme Realität