PISA-Studie: Unterricht in der Schweiz wird durch den Mangel an Lehrkräften beeinträchtigt

Im Kanton Bern arbeiten 29 Prozent der Lehrpersonen in einem Fach oder einer Stufe, für die sie nicht ausgebildet sind, berichtete die Tagesschau von SRF letzten Sommer. Dies hat negative Auswirkungen auf die Leistung der Schülerinnen und Schüler. Die Schulleitungen fordern daher ein Umdenken. Die Ergebnisse der neuesten PISA-Studie zeigen, dass Schülerinnen und Schüler aus Schulen mit Lehrpersonenmangel signifikant schlechter abschneiden als Schülerinnen und Schüler aus Schulen ohne Lehrpersonenmangel. Eine Umfrage unter rund 200 Schweizer PISA-Schulen zum Lehrkräftemangel im Schuljahr 2021/22 bestätigt dies. Zudem gaben 42 Prozent der befragten Schulleitungen an, dass der Mangel an Lehrpersonen den Unterricht beeinträchtigt. Der Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH) unterstützt daher die Kampagne des Lehrpersonenverbands LCH, die vor einem schleichenden Qualitätsverlust warnt.

Die Umfrage zeigt auch, dass das Problem des Lehrkräftemangels im Vergleich zu 2015 gewachsen ist. Im Jahr 2022 gaben deutlich mehr Schulleitungen an, dass der Unterricht unter der kritischen Personalsituation leidet. Zudem hat sich die Personalsituation seit der Befragung weiter verschärft. Der oberste Schulleiter, Thomas Minder, fordert eine Grundsatzdebatte und ein Umdenken. Er betont, dass es nicht ausreicht, nur an den Arbeitsbedingungen zu schrauben, sondern dass eine langfristige Diskussion über das Bildungssystem und die Lehrpersonenausbildung notwendig ist.

Um den Lehrpersonenmangel einzudämmen, sollten Strategien bevorzugt werden, die sicherstellen, dass nur gut qualifiziertes Lehrpersonal in den Schulen arbeitet, so die verantwortlichen Forschenden im PISA-Bericht. Der VSLCH-Präsident betont zudem, dass es eine gemeinsame Lösung auf nationaler Ebene geben sollte und nicht jeder Kanton sein eigenes Süppchen kochen sollte. Es ist wichtig, eine langfristige Perspektive einzunehmen und Fragen zur Zukunft des Bildungssystems zu stellen, wie zum Beispiel die Notwendigkeit von Frühförderung und die Überprüfung traditioneller Praktiken wie der Selektion nach der Primarschule.

Weiterführende Informationen:
– Bündner Volksschulamt verschleiert Lehrkräftemangel
– Schul-Umfrage: Politische Aussagen medial kaum beachtet
– Der Lehrkräftemangel verschärft sich in gewissen Kantonen
– Wie Zürich den Lehrkräftemangel verschärfte
– Zahlen zeigen: Kantone kaschieren Lehrpersonenmangel
– Versteckter Lehrpersonenmangel: Es geht bereits „ums Überleben“
– Der Lehrermangel sollte Lehrpersonenverdruss heißen

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PISA-Umfrage: Schweizer Lehrkräftemangel schwächt Unterricht

Im Kanton Bern arbeiten 29 Prozent der Lehrpersonen fach- oder stufenfremd, berichtete die Tagesschau von SRF letzten Sommer. © SRF Tagesschau Pascal Sigg / 8.12.2023  Wo Lehrpersonen fehlen, schneiden Schülerinnen und Schüler deutlich schlechter ab. Die Schulleitungen fordern ein Umdenken. Die Medienmitteilung der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren erwähnt es mit keinem Wort: Ergebnisse der eben veröffentlichten, jüngsten PISA-Studie zeigen, dass Schülerinnen und Schüler aus Schulen mit kritischem Lehrpersonenmangel statistisch signifikant schlechter abschnitten als Schülerinnen und Schüler aus Schulen ohne Lehrpersonenmangel. Dies zeigte eine Befragung der Schulleitungen von rund 200 Schweizer PISA-Schulen zum Lehrkräftemangel im Schuljahr 2021/22. Das Problem dürfte heute grösser sein als beschrieben Zudem stellten 42 Prozent der befragten Schulleitungen fest, dass der Mangel an Lehrpersonen den

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