Deutsche haben immer das bessere Wissen! – Teil 1

Die deutsche Außenpolitik hat Deutschland weltweit blamiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft in Katar. Die Ampel-Regierung und einige Politiker scheinen die Konsequenzen nicht zu erkennen oder zu ignorieren. Die Kritik an der intellektuellen Kompetenz der Politiker soll jedoch nicht im Vordergrund stehen, sondern es soll verdeutlicht werden, warum viele deutsche Bürger vor einem Jahr über ihre Politiker verärgert und fremdgeschämt waren. Es wurde viel über angebliche Ungeheuerlichkeiten in Katar berichtet, obwohl es schon lange bekannt war, dass Katar kein demokratisches Land ist. Trotzdem wurde die Weltmeisterschaft aus finanziellen Gründen dorthin vergeben. Es gab genug Zeit, sich für einen Boykott oder eine Verlegung der Spiele zu entscheiden, aber man entschied sich dagegen. Vor Beginn der Spiele waren Politiker und Medien angeblich überrascht, dass die Kataris nicht das taten, was die Deutschen erwarteten. Es wäre nicht schwer gewesen herauszufinden, dass die Arbeitsmigranten in Katar nicht als gleichberechtigte Staatsbürger betrachtet und behandelt werden. Warum war man also überrascht, als man mit einer anderen Kultur konfrontiert wurde? Offensichtlich ist es einfacher, sich über Lappalien in anderen Ländern zu empören, als sich mit Problemen im eigenen Land zu befassen. Die Missbilligung einer fremden Kultur, in der Alkoholgenuss und offene Präsentation von Homosexualität nicht erwünscht sind, schien vor Beginn der WM das Hauptthema in Deutschland zu sein. Die Überraschung angesichts anderer Kulturen und Wertevorstellungen erschien von Anfang an heuchlerisch. Die Möglichkeit, sich von der WM zurückzuziehen, war vorbei, und nun befand sich Deutschland in einem Dilemma. Das Verhängen von Sanktionen und Boykotts war nicht mehr möglich und auch nicht gewollt. Deutschland wird in Zukunft auf das Öl der Kataris angewiesen sein. Die Außenministerin Annalena Baerbock versuchte, einen politischen Spagat zu machen, aber sie hinterließ keinen guten Eindruck in den internationalen Medien. Die deutsche Besserwisserei wurde im Nahen Osten mit Verwunderung, Ärger und Abscheu zur Kenntnis genommen. Die Golf-Anrainerstaaten wiesen die Kritik scharf zurück und lehnten eine Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten ab. Dieser Versuch der Einmischung und Abwertung der traditionellen Kultur und Wertevorstellungen wurde als kolonialistisches Verhalten gewertet

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Deutsche wissen immer alles besser! – Teil 1

Wer glaubt, dass die weltweite Blamage Deutschlands durch die deutsche Außenpolitik gegen Ende des Jahres 2022, als die Fußballweltmeisterschaft in Katar die Zeitungsseiten und TV-Sendungen beherrschte, beendet sein könnte, wird eines Besseren belehrt. Es geht munter weiter, wirft man einen Blick auf die (nicht nur Außen-)Politik der Ampel-Regierung. Einige der heutigen Politiker wollen die Folgen nicht erkennen, oder sie erkennen sie einfach nicht. Von Ulrich van der Heyden. Die Kritik an der intellektuellen Kompetenz von Politikern soll jedoch nicht im Mittelpunkt der folgenden Ausführungen stehen, sondern es soll genügen anzudeuten, warum sich vor etwa einem Jahr viele deutsche Bürger über ihre Politiker geärgert und fremdgeschämt haben, insbesondere darüber, was kurz vor der Fußballweltmeisterschaft von jenen, begleitet von einem Shitstorm in

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