Pisa, Drosten, Böhmermanns Ratten und die Maßnahmen zur Schulschließung | Geschrieben von Norbert Häring

edacht). Dennoch wurden und werden Schulschließungen als eine der wichtigsten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angesehen. Die Folgen für die Bildung und die psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler wurden dabei oft vernachlässigt.

Die vorliegende Analyse zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Schulschließungen und der Verschlechterung der Lernergebnisse gibt. Länder mit längeren Schulschließungen hatten tendenziell auch größere Einbußen bei den Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Allerdings ist der Zusammenhang nicht linear, da andere Faktoren wie der Digitalisierungsgrad und das Zugehörigkeitsgefühl der Schülerinnen und Schüler ebenfalls eine Rolle spielen.

Es ist wichtig anzumerken, dass die vorliegende Analyse auf einer begrenzten Anzahl von Ländern basiert und weitere Untersuchungen mit einer größeren Stichprobe und Kontrollvariablen durchgeführt werden sollten, um den Zusammenhang genauer zu erfassen. Zudem ist der Indikator der Schulschließungen relativ ungenau und kann nicht alle Aspekte der Bildungssituation während der Pandemie erfassen.

Die Autoren der OECD-Pisa-Studie betonen, dass der Zusammenhang zwischen Schulschließungen und Leistungsrückgängen hauptsächlich auf den geringeren Einsatz digitaler Medien im deutschen Distanzunterricht zurückzuführen ist. Dies lässt vermuten, dass politische Entscheidungen und die Ausstattung der Schulen mit digitalen Ressourcen eine wichtige Rolle spielen.

Es ist jedoch fraglich, ob dieser Aspekt allein für die Verschlechterung der Lernergebnisse verantwortlich gemacht werden kann. Es ist wahrscheinlich, dass auch andere Faktoren wie die psychische Belastung der Schülerinnen und Schüler und die Dauer der Schulschließungen eine Rolle spielen.

Insgesamt zeigt die vorliegende Analyse, dass Schulschließungen während der Pandemie negative Auswirkungen auf die Bildung haben können. Es ist wichtig, dass zukünftige Entscheidungen zur Eindämmung von Pandemien auch die Bildung und die psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler angemessen berücksichtigen

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Pisa, Drosten, Böhmermanns Ratten und die Schulschließungen | Von Norbert Häring

Ein Kommentar von Norbert Häring. Weil Tagesschau und Co. das tunlichst vermeiden, will ich hier mit meinen bescheidenen Bordmitteln einen internationalen Vergleich der Schulschließungen und des Leistungsgrückgangs deutscher Schülerinnen und Schüler ziehen. Das Ergebnis legt einen Schluss nahe, der für die Regierung, Christian Drosten und Jan Böhmermann unvorteilhaft ist. Auf der Website der OECD mit den Länderergebnissen der Schülertests 2022 ist für die meisten Länder angegeben, wie viel Prozent der Schüler angaben, dass ihre Schulen während Corona mehr als drei Monate geschlossen waren. Ich habe das für fünf europäische Länder damit verglichen, wie stark sich die Ergebnisse in Mathe, Lesen und Naturwissenschaft verschlechtert haben und das in einem zweiten Schritt jeweils in Relation zum Ausmaß der Schulschließungen und der Verschlechterung

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