Russland kritisiert das US-Veto gegen die UN-Resolution für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen

9. Dezember 2023, 09:16 Uhr – Ein neuer Versuch des UN-Sicherheitsrates, eine Feuerpause im Gazastreifen zu erreichen, wurde von den USA mit einem Veto blockiert. Die USA ließen eine explizite Verurteilung des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober im Text vermissen. Russland bezeichnete das Veto der USA als zynisch. Quelle: AFP © CHARLY TRIBALLEAU

Russland hat die Entscheidung der USA scharf kritisiert, im UN-Sicherheitsrat gegen eine Resolution für eine sofortige Feuerpause im Gazastreifen zu stimmen. Der stellvertretende UN-Botschafter Russlands, Dmitri Poljanski, bezeichnete den 8. Dezember als einen der dunkelsten Tage in der Geschichte des Nahen Ostens. Der Diplomat nannte das Veto der USA zynisch und sagte: „Unsere Kollegen aus den USA haben vor unseren Augen ein Todesurteil gegen Tausende, wenn nicht Zehntausende von Zivilisten in Palästina und Israel gefällt, darunter Frauen, Kinder und UN-Mitarbeiter, die ihnen zu helfen versuchen.“ Die internationale Gemeinschaft habe den wahren Preis für die schönen Worte über Demokratie, Menschenrechte, Frieden, Sicherheit und Ordnung gesehen, als Washington mit seinem Veto und Großbritannien mit seiner Enthaltung „Komplizen des unbarmherzigen israelischen Gemetzels“ bleiben wollten. Auch Chinas UN-Botschafter Zhang Jun warf den USA Heuchelei und Doppelmoral vor. Die Rechtfertigung der Kampfhandlungen und die Sorge um die Sicherheit der Gaza-Bevölkerung seien unvereinbar.

Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten den gescheiterten Resolutionsentwurf eingebracht, der von 97 UN-Mitgliedsstaaten innerhalb eines Tages unterstützt wurde. Bei der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat am Freitag erhielt das Dokument die Unterstützung von 13 Ratsmitgliedern, während Großbritannien sich enthielt. Die USA machten von ihrem Vetorecht Gebrauch. Der stellvertretende UN-Botschafter der USA, Robert Wood, zeigte sich enttäuscht, dass die Autoren der Resolution weder den Opfern des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober ihr Beileid ausgesprochen noch deren Mörder verurteilt hätten. Er bemängelte auch, dass die sexuelle Gewalt der Hamas-Täter gegen israelische Frauen nicht erwähnt wurde. Wood betonte, dass Israels Recht auf Selbstverteidigung in der Resolution fehlte und ein dauerhafter Waffenstillstand unter diesen Bedingungen nicht zu einem nachhaltigen Frieden führen könne.

Mehr zum Thema – Angriff vom 7. Oktober als Warnsignal: Hamas und Iran wissen, wo Israels Nuklear-Basen sind

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Russland verurteilt US-Veto gegen UN-Resolution für unverzügliche Feuerpause im Gazastreifen

9 Dez. 2023 09:16 Uhr Ein neuer Versuch des UN-Sicherheitsrates, eine Feuerpause im Gazastreifen herbeizuführen, ist an einem Veto der USA gescheitert. Washington ließ im Text eine explizite Verurteilung des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober vermissen. Russland verurteilte das US-Veto als zynisch. Quelle: AFP © CHARLY TRIBALLEAU Russland hat die Entscheidung der USA scharf kritisiert, im UN-Sicherheitsrat gegen eine Resolution für eine unverzügliche Feuerpause im Gazastreifen zu stimmen. Den Sitzungstag am 8. Dezember nannte der stellvertretende UN-Botschafter Russlands, Dmitri Poljanski, einen der dunkelsten Tage in der Geschichte des Nahen Ostens. Washingtons Veto bezeichnete der Diplomat als zynisch. „Unsere Kollegen aus den USA haben vor unseren Augen gegen Tausende, wenn nicht Zehntausende von Zivilisten in Palästina und Israel, darunter Frauen, Kinder und

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