Wachschutz für Schulen in Berlin – und der SPD-Bürgermeister ist „erfreut darüber

Von reitschuster.de

Zumindest schien es einen Versuch wert zu sein. Mit dem Ende des letzten Schuljahres wurde der sogenannte Wachschutz an mehreren Objekten, insbesondere im Berliner Problembezirk Neukölln, eingestellt – trotz des Protests besorgter Eltern. Die offizielle Begründung lautete: zu hohe Kosten! Dahinter verbarg sich jedoch auch die Hoffnung, ein Problem einfach zu leugnen – nach dem Motto „Vogel-Strauß-Methode“. Jetzt ist das altbekannte Problem jedoch wieder da – oder immer noch da – und die schweren Jungs privater Sicherheitsfirmen sollen bzw. müssen für einen „störungsfreien Unterricht“ an einem Dutzend Berliner Schulen sorgen.

Nahostkonflikt erreicht Schulhöfe

In den letzten Jahren war vor allem die allgemeine Kriminalität der Grund für den Einsatz des Wachschutzes. Doch der zuständige Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) ist derzeit besorgt über den neu entfachten Nahostkonflikt. Es besteht die Befürchtung, dass dieser zunehmend auch in deutschen Klassenzimmern und auf Schulhöfen ausgetragen wird. Der RBB berichtet über eine E-Mail, die der Senat kürzlich an die Schulleitungen in Neukölln geschickt hat und die dem Sender vorliegt. Darin informiert Hikel, dass an insgesamt zwölf Schulen ab dieser Woche wieder Wachschutz eingesetzt werden soll. Die Kosten in Höhe von 65.000 Euro pro Monat werden vorerst von der Bildungsverwaltung übernommen. Für die Jahre 2024 und 2025 soll die Finanzierung des Wachschutzes im Landeshaushalt geplant werden. Die Zustimmung des Parlaments steht noch aus, aber der SPD-Bürgermeister ist zuversichtlich, dass das Abgeordnetenhaus die Finanzierung unterstützen wird. Dafür sollen dann pro Jahr rund 3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, die von allen Berliner Schulen abgerufen werden können, nicht nur von denen in Neukölln.

Ursache und Wirkung

Die Angst vor steigender Kriminalität und zunehmendem Antisemitismus an Berliner Schulen führt im Rathaus von Neukölln einmal mehr zu den bekannten Reflexen. Der SPD-Bürgermeister verkündete, er sei „froh über die Lösung“, bedauere jedoch, dass es (bei der Landesregierung) so lange gedauert habe, bis die Notwendigkeit des Wachschutzes erkannt worden sei. Von einer „Lösung“ kann jedoch keine Rede sein. Es werden vielmehr die Symptome einer seit Jahren fehlgeleiteten Politik bekämpft, nicht aber deren Ursachen. Oder hat man sich in Neukölln bereits damit abgefunden, dass Sicherheitspersonal auf dem Schulhof zum Bild gehört, an das man sich im „besten Deutschland aller Zeiten“ gewöhnen muss? Wie dringend der Wachschutz an Berliner Schulen benötigt wird, zeigt eine Stellungnahme von Christian Berg. Bereits Anfang September 2023 erklärte der Sprecher des Bezirksamts Neukölln gegenüber dem RBB: „Es ist keine Schule bekannt, bei der der Wachschutz über einen längeren Zeitraum hinweg nicht im Einsatz gewesen wäre.“

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Wachschutz für Berliner Schulen – und SPD-Bürgermeister ist „froh darüber“

Von reitschuster.de Zumindest einen Versuch schien es wert zu sein. Mit dem Ende des vergangenen Schuljahres wurde auch der sogenannte Wachschutz an mehreren Objekten insbesondere im Berliner Problembezirk Neukölln eingestellt – unter Protest besorgter Eltern. Offizielle Begründung: zu hohe Kosten! Dahinter schwang aber wohl auch die Hoffnung mit, ein Problem „lösen“ zu können, indem dessen Existenz einfach verleugnet wird – frei nach der „Methode Vogel Strauß“. Jetzt ist es aber doch wieder da – oder eben immer noch –, das altbekannte Problem und die schweren Jungs privater Sicherheitsfirmen sollen bzw. müssen für einen „störungsfreien Unterricht“ an einem Dutzend Berliner Schulen sorgen. Nahostkonflikt schwappt auf Schulhöfe über Waren es in den vergangenen Jahren vor allem die allgemeine Kriminalität, die den Einsatz

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