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Wertewesten und Israel: Die Auswirkungen

Published On: 12. Dezember 2023 8:42

Das Foto zeigt eine Synagoge in Teheran, in der im Jahr 2018 eine Gedenkfeier für den verstorbenen Ayatollah Khomeini stattfand. Iranische Juden berichten, dass sie in ihrem Alltag nicht belästigt oder verfolgt werden und ihre Synagoge sogar unverschlossen lassen können. Wenn behauptet wird, die Bundesregierung importiere massenhaft islamischen Antisemitismus, dann liegt das einerseits an der Unklarheit des Begriffs „Antisemitismus“ und andererseits am starken Wunsch der Deutschen, im Zusammenhang mit Juden nichts „Despektierliches“ zu sagen. Es wäre genauer zu behaupten, dass die Bundesregierung massenhaft islamischen Antizionismus importiere, anstatt von „Antisemitismus“ zu sprechen. Der Begriff „Semitismus“ bezieht sich eigentlich auf die semitische Sprachfamilie, zu der auch Araber gehören. Seltsamerweise wird im Westen mit „Antisemitismus“ jedoch niemals „Araberfeindlichkeit“ gemeint. Nach ihrem eigenen Verständnis des Begriffs „Antisemitismus“ wären die heutigen Deutschen immer noch „Antisemiten“, da sie „den Juden“ immer noch nicht zugestehen wollen, dass es sich um ganz normale Menschen handelt, die gute und schlechte Charaktereigenschaften haben wie alle anderen auch. Ein israelischer Reiseleiter erzählte mir einmal, dass deutsche Touristen überrascht seien, wenn sie erfahren, dass auch Juden in israelischen Gefängnissen einsitzen, weil sie Verbrechen begangen und verurteilt wurden. Viele Deutsche könnten es nicht begreifen, dass Juden keine Heiligen seien. Angesichts des gegenwärtigen israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu ist dies fast schon komisch. Es ist tragikomisch zu denken, dass sie ihn, wenn er nicht mehr im Amt ist, wahrscheinlich in einem israelischen Gefängnis sehen werden. Netanyahu und seine Frau stehen schweren Korruptionsvorwürfen gegenüber, und nur seine parlamentarische Immunität schützt ihn derzeit vor Strafverfolgung. Laut neueren Umfragen unterstützen zwar überwältigende 90 Prozent der Israelis das gegenwärtige Vorgehen der IDF im Gazastreifen, aber es gibt eine große Diskrepanz zwischen dieser Zustimmung und der Zustimmung zu Netanyahu. Netanyahu erreicht nicht einmal 4 Prozent. Einige halten ihn für zu korrupt, andere für zu brutal, und wieder andere, wie Frau Daniella Weiss, halten ihn nicht für brutal genug. Was ist los mit den „Konservativen“ in Deutschland? In den letzten zweieinhalb Monaten war ich in einer fundamentalen Hinsicht sehr enttäuscht. Es gibt deutsche „Konservative“, für die das Motto „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ ausreicht. Ich kann verstehen, dass sie im Allgemeinen keine Muslime mögen. Ich mag sie im Allgemeinen auch nicht – und wenn ich manche Videos aus dem Gazastreifen gesehen habe, hätte ich vor dem 7. Oktober im Strahl kotzen können. Allein schon, wie dort mit Tieren umgegangen wird. Aber es wird hier derselbe Fehler gemacht wie beim „Antisemitismus“. So wenig wie der Begriff „Antisemitismus“ alle „Juden“ umfasst, so wenig umfasst „der Islam“ alle Muslime. Es gibt verschiedene Arten von Juden und Muslimen – genauso wie überall sonst. Es gibt sogar kultivierte Amerikaner, auch wenn man es nicht für möglich halten sollte. Eine groteske Zuspitzung: Während in Hamburg ein Kindergarten beschließt, keinen Weihnachtsbaum mehr aufzustellen, um Kinder anderer Religionen nicht auszuschließen, gibt es in Teheran tatsächlich einen christlichen Weihnachtsmarkt mit allem Drum und Dran. Das ändert natürlich nichts daran, dass es in der islamischen Welt oft Christenverfolgung gibt, aber es verdeutlicht, wie ungerecht es ist, alle über einen Kamm zu scheren

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Wertewesten & Israel: Die Konsequenzen

Frau Daniella Weiss ist seit einem halben Jahrhundert jüdische Siedler-Funktionärin im Westjordanland. Isaac Chotiner hat sie vor einem Monat für den “New Yorker” interviewt. Das war ein interessantes Gespräch schon deswegen, weil es Anlaß zu einer ganzen Reihe von Überlegungen gibt, die mit dem Interview direkt gar nichts mehr zu tun haben. von Max Erdinger Die kognitive Dissonanz, der man frönen müsste, um sowohl die vielbeschworenen “Westwerte” zu verteidigen und zugleich auch noch die Weltsicht von jüdischen Siedlern im Westjordanland, käme einer totalen Selbstverleugnung gleich. Das komplette Interview mit Daniella Weiss ist im “New Yorker” zu lesen. Es erschien unter der Schlagzeile “The Extreme Ambitions Of West Bank Settlers”. Daniella Weiss – Screenshot “The New Yorker” Auf eine Übersetzung verzichte

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