Buch mit Bildern „Freiheit“ – Protestkultur in ästhetischem Schwarz-Weiß
Demonstrationen sind ein fester Bestandteil der deutschen Nachkriegsgeschichte und haben in der Corona-Zeit einen Höhepunkt erreicht. Tausende Menschen sind flächendeckend zusammengekommen, um gegen die Maßnahmen der Bundesregierung zu protestieren. Der Fotograf Marc Bernot hat diese Ereignisse mit seiner Kamera festgehalten und eine Auswahl seiner Bilder ist nun in dem Buch „Freiheit“ beim Klarsicht Verlag erschienen. Der Titel des Buches betont das, wofür die Menschen auf die Straße gegangen sind, nämlich die Einschränkung ihrer Grundrechte. Der Band ist nach verschiedenen Orten, vor allem im Osten Deutschlands, gegliedert, da der Fotograf selbst in Brandenburg lebt. Die Bilder entstanden während Demonstrationen und Spaziergängen in den Jahren 2021 und 2022. Bernot wollte einen Eindruck von den Geschehnissen bekommen und herausfinden, wer sich dort versammelt hat. Er war fasziniert davon, dass es sich um einen Querschnitt der Bevölkerung handelte, aber niemand extremistisch war. Diese Eindrücke spiegeln sich in seinen Bildern wider. Die Menschen auf den Bildern sind meist älter als 40, kommen aus der bürgerlichen Mitte und sind oft mit Schildern in der Hand zu sehen, aber immer friedlich. Die bedrohliche Atmosphäre entsteht durch die Umgebung und vor allem durch das massive Polizeiaufgebot, das auf den meisten Bildern zu sehen ist. Bernot, der selbst einmal als Polizist gearbeitet hat, wundert sich über das Vorgehen der Polizei während der Corona-Zeit. Obwohl es sich um friedliche Menschen handelte, wurde schnell Gewalt angewendet. Bernot wollte diese Unverhältnismäßigkeit in seinen Bildern zum Ausdruck bringen. Die Bilder sind in Schwarz-Weiß gehalten, um den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Bernot möchte, dass die Betrachter das Gefühl haben, dabei gewesen zu sein. Er hat den beobachtenden Blick während seiner Arbeit als Reportage-Fotograf entwickelt und holt seine Kamera gerne dort heraus, wo sich Menschen versammeln, da dort gute Motive entstehen. Besonders gefallen hat ihm die Kreativität der Demonstranten bei den Protesten gegen die Corona-Politik, die sich in der Gestaltung von Plakaten und Transparenten gezeigt hat. Bernots Bilder dienen nicht nur der Dokumentation, sondern haben auch einen gewissen Kunstcharakter. Sie sind Ausdruck eines Gestaltungswillens und folgen ästhetischen Prinzipien. Der Bildband ist ein eindrucksvolles Zeitdokument und erinnert an eine Phase der deutschen Geschichte, in der die Menschen für ihre Grundrechte einstanden und ihr kreatives Potential ausschöpften. Er kämpft gegen das Vergessen an und zeigt die verzerrte Realität der damaligen Berichterstattung
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Bildband «Freiheit» – Protestkultur in kunstvollem Schwarz-Weiss
Veröffentlicht am 13. Dezember 2023 von KD. Demonstrationen gehören zu einem festen Phänomen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Doch noch nie gab es so viele wie in der Corona-Zeit. Flächendeckend kamen tausende Menschen zusammen, um gegen die Massnahmen-Politik der Bundesregierung zu protestieren. Was dort geschah, hat der Fotograf Marc Bernot mit seiner Kamera festgehalten. Eine Auswahl seiner Bilder ist nun beim Klarsicht Verlag in dem Band «Freiheit» erschienen. Der Titel hebt das hervor, wofür sich die Menschen nach Einschränkung sämtlicher Grundrechte auf die Strasse begaben, ob in Berlin oder Hannover, ob in Dresden oder Leipzig, ob in Ludwigsfelde oder Fürstenwalde. Nach diesen und anderen Orten ist Bernots Band gegliedert, wobei die meisten von ihnen im Osten Deutschlands liegen. Das hat unter anderem damit zu
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