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Mehr als vier Jahre Gefängnisstrafe für Maskengeschäft – politische Hintergründe bleiben jedoch unklar

Published On: 16. Dezember 2023 11:06

Die Tochter des CSU-Politikers Andrea Tandler hat im Jahr 2020 einen Geschäft in Höhe von 700 Millionen Euro abgewickelt und wurde wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe verurteilt. Ihr Kontakt zu Jens Spahn, über den TE damals berichtete, wurde im Prozess nicht behandelt. Die Unternehmerin Andrea Tandler wurde nach dem Prozess um ihren Corona-Maskendeal zu einer Haftstrafe von vier Jahren und fünf Monaten verurteilt. Ihr Partner N., der ebenfalls angeklagt war, kam mit einer milderen Strafe von drei Jahren und neun Monaten Gefängnis davon. Tandler, die Tochter des ehemaligen bayerischen Finanzministers Gerold Tandler, vermittelte im Jahr 2020 Corona-Masken im Wert von über 700 Millionen Euro an den Bund, die von der Schweizer Firma EMIX beschafft wurden. Sie und ihr Partner erhielten dafür Provisionen in Höhe von 48,4 Millionen Euro. Tandler versuchte, diese Summe am Fiskus vorbeizuschleusen, und schenkte einen Teil davon an N., ohne dass Schenkungssteuer gezahlt wurde. Beide wurden daher wegen Steuerhinterziehung verurteilt, wobei sie durch Geständnisse vor dem Landgericht München I das Strafmaß bereits deutlich reduzieren konnten. Bei Tandler hätte die Strafe sogar doppelt so hoch ausfallen können. Andrea Tandler nutzte für ihre Geschäfte sowohl ihre persönlichen Kontakte zur CSU-Europaabgeordneten Monika Hohlmeier als auch einen direkten Draht zum damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Spahn entschied im April 2020, ein sogenanntes Open-House-Verfahren zur Beschaffung von Masken durchzuführen. Das bedeutete, dass jeder, der eine Mindestmenge an Masken liefern konnte, eine Abnahmegarantie zu einem hohen Preis erhielt. Es steht fest, dass Tandler und Spahn bereits am Tag des Beginns dieses Verfahrens telefonierten. Die Tochter des CSU-Politikers sagte vor Gericht nicht aus, dass sie Spahn angerufen habe, sondern dass der Minister sie telefonisch kontaktiert habe. Spahn selbst wurde bei der Verhandlung in München nicht als Zeuge gehört. Das eigentliche Geschäft wurde damals von den beiden Jungunternehmern der Schweizer Firma EMIX abgewickelt, die mit viel Kapital in das Maskengeschäft einstiegen und zu den ersten gehörten, die bei Spahns Inhouse-Verfahren zum Zug kamen. Die Maskenbeschaffung des Ministers endete damals in einem finanziellen Desaster: Seine Beamten schlossen in kurzer Zeit viele Verträge ab und verloren dabei offenbar den Überblick. Es zeichnete sich schnell ab, dass das Budget für den Maskenkauf weit überschritten wurde. Sie stoppten daher hektisch die Käufe – nur nicht bei EMIX. Das Ministerium von Spahn bestellte noch einmal 100 Millionen Stück bei den Schweizer Händlern mit der speziellen politischen Verbindung, obwohl längst klar war, dass der Bund nicht wusste, was er mit den zu viel bestellten Masken anfangen sollte. TE berichtete damals in einer Recherche-Serie über Spahns merkwürdige Geschäfte. Diese spielten jedoch in dem Münchner Prozess kaum eine Rolle. Gegen Spahn selbst wurde nie eine juristische Untersuchung eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelte immerhin gegen den Beamten, der damals federführend für die Maskenbeschaffung zuständig war, wegen Haushaltsuntreue, stellte das Verfahren jedoch ein. Interessanterweise unternahm auch sein Nachfolger im Amt, Karl Lauterbach (SPD), nichts, um die Hintergründe der dubiosen Entscheidungen seines CDU-Vorgängers aufzuklären. Anzeige Unterstützung Wenn Ihnen unser Artikel gefallen hat: Unterstützen Sie diese Form des Journalismus

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Mehr als vier Jahre Haft für Maskendeal – politisch bleibt aber alles im Dunkeln

Die CSU-Politikertochter Andrea Tandler fädelte 2020 ein Geschäft für 700 Millionen Euro ein – und muss wegen Steuerhinterziehung Haft. Ihr Kontakt zu Jens Spahn, über den TE damals berichtete, wurde in dem Prozess nicht beleuchtet. IMAGO / Sven Simon Die Unternehmerin Andrea Tandler muss nach dem Prozess um ihren Corona-Maskendeal für vier Jahre und fünf Monate in Haft. Ihr ebenfalls angeklagter Partner N. kam mit drei Jahren und neun Monaten Gefängnis etwa milder davon. Die Geschäftsfrau und Tochter des früheren bayerischen Finanzministers Gerold Tandler vermittelte 2020 dem Bund Corona-Masken für mehr als 700 Millionen Euro, beschafft von der Schweizer Firma EMIX. Sie und ihr Partner kassierten dafür 48,4 Millionen Euro Provisionen. Diese Summe versuchte Tandler an der Steuer vorbeizuschleusen; einen

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