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Finma in der CS-Fantasy-Welt: Wir sind unschuldig

Published On: 20. Dezember 2023 10:37

Lukas Hässig / 20.12.2023 Die Financial Market Supervisory Authority (FINMA) präsentiert sich als strenge Aufsichtsbehörde, die die Credit Suisse (CS) überall drangsaliert hat. Effektiv hat die FINMA geholfen, wo sie konnte. Das Dokument „Lessons Learned aus der CS-Krise“ umfasst 89 Seiten und soll die FINMA von jeglicher Schuld am Zusammenbruch des zweitgrößten Finanzplatzes reinwaschen. Die FINMA hat das mögliche Risiko einer Destabilisierung der CS frühzeitig erkannt und die Aufsicht intensiviert. Doch das klingt besser als es ist. Tatsächlich hat die FINMA der CS bis zuletzt mit Ausnahmeregeln geholfen, über Wasser zu bleiben. Bis zum 30. September 2022 erlaubte die Bankenaufsicht der CS-Führung, die vorgeschriebenen Kapitalpuffer zu reduzieren. Sie griff auch nicht ein, als die Auslandsbeteiligungen mit der Investmentbank zusammenbrachen und die CS AG aus dem Gleichgewicht geriet. Stattdessen akzeptierte die FINMA eine plötzliche Aufwertung der CS Schweiz AG um 9 Milliarden. Die Behörde hat den CS-Bossen nicht auf die Finger geklopft, sondern ihnen bei der Fassadenreinigung zentralen Support geleistet. Alles andere ist Augenwischerei. Die FINMA führt in ihrem Kommuniqué heute „108 Vor-Ort-Kontrollen“ bei der CS für den Zeitraum von 2018 bis 2022 auf. Bei diesen Kontrollen wurden „382 Punkte festgestellt“. Die hohe Anzahl soll von dem einfachen Fakt ablenken, dass die FINMA in der CS-Affäre selbst einen kompletten Zusammenbruch erlitten hat. Die CS hat ein wenig herumgeschraubt – die FINMA hat unterstützt. Sie ließ eine Führung am Werk, die trotz des Untergangs neue Bonusprogramme auflegte, auf den Kilimandscharo pilgerte und Medien beim Staatsanwalt anzeigte. Das Wall Street Journal (WSJ) hat Anfang November in einer großen Story den wunden Punkt getroffen. „How a Banking Capital of the World Botched Its Own Banking Rules“ titelte die „Bibel“ des weltgrößten Finanzplatzes. Es ging um Ausnahmeregeln der Schweizer Behörden für ihre beiden Großbanken in Bezug auf das minimale Kapital und die Notfallreserven. Dabei machte das WSJ klar, dass der viel gerühmte Swiss Finish nicht härtere Vorgaben bedeutete, sondern leichtere. Es ging um den sogenannten „regulatorischen Filter“, mit dem die FINMA der CS Erleichterungen beim Eigenkapital gewährte, dem entscheidenden Faktor in der Krise. Die Expertengruppe „Bankenstabilität“ schrieb: „Im Q3 2022 betrug der Nettoeffekt des Filters CHF 11,9 Mrd., mehr als ein Drittel der ausgewiesenen CET1-Eigenmittel“. Das bedeutet, dass die FINMA der CS ein Drittel Erleichterung beim Kapital gewährte. Deshalb ist die Bank am 19. März 2023 mit voller Wucht gegen die Wand gefahren. Der Bericht hat zum Ziel, die FINMA von Schuld und Sühne freizusprechen

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Finma im CS-Fantasy-Land: Wir sind unschuldig

Lukas Hässig / 20.12.2023  Die Aufsicht präsentiert sich als harter Hund, der die CS drangsalierte, wo’s nur ging. Effektiv half die Finma, wo sie konnte. «Lessons Learned aus der CS-Krise», lautet das Dokument, es umfasst 89 Seiten. Und es soll die Finma von jeglicher Schuld am Aus der Nummer 2 des Finanzplatzes reinwaschen. Man habe «bereits früh das mögliche Risiko einer Destabilisierung» der CS erkannt und «intensivierte» deshalb die Aufsicht. Was gut klingt, stammt aus dem Märchenland. Tatsächlich hat die Finma der CS bis zuletzt mit Ausnahmeregeln geholfen, über Wasser zu bleiben. Per 30. September 2022 erlaubte die Bankenaufsicht der CS-Führung, die vorgeschriebenen Kapitalpuffer zu reduzieren. Sie schritt damals auch nicht ein, als die Auslands-Beteiligungen mit der Investmentbank zusammenkrachten und

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