Macht Glücklich Erfolg

In der heutigen Gesellschaft, in der wir täglich auf sozialen Medien um Likes konkurrieren, ist Erfolg ein wichtiges Statuskriterium. Laut dem Soziologen Sighart Neckel ist es mittlerweile alltäglich geworden, sich beruflich und privat gegenseitig Erfolge vorzuführen, um den eigenen Wert zu betonen und die eigene Priorität zu unterstreichen. Aber macht Erfolg uns wirklich glücklich? Unser Autor Udo Brandes hat sich in seinem Buch „Wenn die Jagd nach Erfolg das Leben zur Hölle macht“ mit dieser Frage auseinandergesetzt. Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus seinem Buch.

Der Auszug handelt von dem Film „Ist das Leben nicht schön?“, der 1946 produziert wurde. Die Hauptfigur George Bailey, gespielt von James Stewart, wächst in der Kleinstadt Bedford Falls auf und träumt von großen Reisen und Abenteuern. Doch das Schicksal scheint gegen ihn zu sein und er bleibt in seiner Heimatstadt gefangen. Aus Georges Perspektive ist sein Leben in engen und bescheidenen Verhältnissen stecken geblieben. Als dann auch noch ein Skandal droht, weil in der von ihm geleiteten Baugesellschaft 8.000 Dollar verloren gegangen sind, ist er so verzweifelt, dass er Selbstmord begehen will. In diesem entscheidenden Moment wird er von einem Engel gerettet, der ihm zeigt, wie die Welt aussehen würde, wenn er nie geboren worden wäre. George erkennt, dass er einen großen Einfluss auf das Leben der Menschen in Bedford Falls hatte und dass sein vermeintlich verpfuschtes Leben eigentlich erfüllter war, als er es wahrgenommen hatte.

Der Engel zeigt George Bailey, dass er das Gute und Schöne in seinem Leben nicht mehr gesehen hat, weil er sich nur noch auf das konzentriert hat, was nicht so war, wie er es sich vorgestellt hatte. Er konnte sich über Kleinigkeiten ärgern und hat dabei das Wertvolle in seinem Leben übersehen. Als er schließlich sein altes Leben zurückbekommt, kann er es mit all seinen Unzulänglichkeiten vollständig annehmen und ist glücklich. In seiner Abwesenheit haben die Menschen in der Stadt Geld für ihn gesammelt und er wird gerettet. Am Ende des Films findet er in einem Buch eine Widmung des Engels, die besagt, dass ein Mann mit Freunden kein Versager ist.

Dieser Auszug aus Udo Brandes‘ Buch zeigt, dass das Leben lebenswert ist, auch ohne außergewöhnliche Erfolge. Es geht darum, das Gute und Schöne im Leben zu erkennen und zu schätzen, sowie Freundschaften und Beziehungen zu pflegen. Erfolg allein macht nicht glücklich, sondern die kleinen Dinge im Leben, die uns Freude und Erfüllung bringen

Original Artikel Teaser

Macht Erfolg glücklich?

In der neoliberalen Wettbewerbsgesellschaft, in der täglich auf Facebook, Instagram und Co. um Likes konkurriert wird, ist Erfolg ein zentrales Statuskriterium. Der Soziologe Sighart Neckel meint sogar: „Kaum je ist es so alltäglich geworden, sich beruflich oder privat gegenseitig Erfolgsbilanzen zu präsentieren, um die Wertigkeit des eigenen Selbst zu betonen und den persönlichen Vorrang zu unterstreichen.“ Aber macht Erfolg auch glücklich? Unser Autor Udo Brandes hat sich dazu in seinem Buch „Wenn die Jagd nach Erfolg das Leben zur Hölle macht“ Gedanken gemacht. Im Folgenden können Sie den entsprechenden Auszug aus seinem Buch lesen. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Kennen Sie den Film Ist das Leben nicht schön? Dieser Film wurde

Details zu Macht Erfolg glücklich?