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Filmemacher Moritz Enders stellt die Frage, warum so skrupellos mit dem Leben anderer Menschen umgegangen wird, wenn es um Uranmunition geht

Published On: 26. Dezember 2023 10:00

Die NATO und der Einsatz von Uranmunition

„Die NATO hat hier nach meinem Empfinden also eindeutig Kriegsverbrechen begangen.“ Das sagt der Filmemacher Moritz Enders im Interview mit den NachDenkSeiten. Enders hat einen Doku-Film zum Thema Einsatz von Uranmunition auf dem Balkan fertiggestellt, der auf dem Uranium Film Festival in Rio de Janeiro zu sehen sein wird. Seine aktuellen Recherchen verdeutlichen: Uranmunition – das ist ein heikles Thema. Im Interview sagt Enders, Uranmunition stehe „exemplarisch für viele andere Gräueltaten und gehört thematisiert. Wir brauchen darüber einen Diskurs, auch in den Medien.“

Die Erkenntnisse aus den Recherchen

Moritz Enders: Die NATO hat hier nach meinem Empfinden also eindeutig Kriegsverbrechen begangen. Zwar sind Produktion und Besitz von Uranwaffen vertraglich noch nicht verboten, deren Einsatz aber ist geächtet und verstößt gegen das humanitäre Völkerrecht, die Menschenrechte, Umweltrechte und verschiedene mehr. Erschwerend kommt hinzu, dass die NATO gar nicht so sehr militärische Ziele mit Uranmunition beschossen hat, was militär-taktisch einen gewissen Sinn ergeben hätte. Denn aufgrund ihrer Härte ist Uranmunition in der Lage, die Panzerung schwerer Fahrzeuge, wie etwa von Kampfpanzern, zu durchbrechen. Doch die NATO attackierte damit Ziele, die sie auch mit konventioneller Munition hätte attackieren können, ohne dass dies die Effektivität der Angriffe beeinträchtigt hätte.

Beispiel für den Einsatz von Uranmunition

Ich denke hier an einen Angriff auf eine Funkstation in der Stadt Vranje, vielleicht kommen wir ja später darauf zurück. Der Einsatz von Uranmunition hat der NATO militärisch also gar keinen Vorteil gebracht. Aber er hat weite Teile des Kosovo und Südserbiens verseucht und zu Tausenden von zusätzlichen Krebserkrankungen geführt. Die NATO hat Zivilisten also nicht geschützt, sondern sie hat sie einem völlig unnötigen höheren Todesrisiko ausgesetzt. Das sind nach meinem Empfinden Kriegsverbrechen.

Die Recherche und Produktion des Films

Ich hatte im Sommer 2019 in Belgrad mit verschiedenen Wissenschaftlern, Onkologen und auch einem Parlamentarier über das Thema Uranmunition gesprochen. Dann habe ich eine Konferenz im südserbischen Niš besucht, auf der die Folgen des Einsatzes von Uranmunition für Mensch und Umwelt diskutiert wurden. Die Konferenz wurde von Srđan Aleksic organisiert. Er ist der Protagonist meines aktuellen Films. Anschließend hatte ich ein Exposé geschrieben und dieses dem TV-Sender Arte angeboten – leider ohne Erfolg. Allerdings hatte ich die Geschichte seitdem im Hinterkopf behalten.

Original Artikel Teaser

Filmemacher Moritz Enders zum Thema Uranmunition: „Wie kann es sein, dass so ruchlos mit dem Leben anderer Menschen umgegangen wird?“

„Die NATO hat hier nach meinem Empfinden also eindeutig Kriegsverbrechen begangen.“ Das sagt der Filmemacher Moritz Enders im Interview mit den NachDenkSeiten. Enders hat einen Doku-Film zum Thema Einsatz von Uranmunition auf dem Balkan fertiggestellt, der auf dem Uranium Film Festival in Rio de Janeiro zu sehen sein wird. Seine aktuellen Recherchen verdeutlichen: Uranmunition – das ist ein heikles Thema. Im Interview sagt Enders, Uranmunition stehe „exemplarisch für viele andere Gräueltaten und gehört thematisiert. Wir brauchen darüber einen Diskurs, auch in den Medien.“ Von Marcus Klöckner. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Marcus Klöckner: „Die NATO hat in dieser Hinsicht Kriegsverbrechen begangen.“ Das sagt gleich zu Beginn Ihres Films „TOXIC NATO“ Manfred

Details zu Filmemacher Moritz Enders zum Thema Uranmunition: „Wie kann es sein, dass so ruchlos mit dem Leben anderer Menschen umgegangen wird?“

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