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SRF-Nachrichten: Täuschung der Öffentlichkeit mit Strom aus Schweizer Steckdosen

Published On: 26. Dezember 2023 1:28

Urs P. Gasche / 26.12.2023

Nur etwa zwei Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms stammen aus fossilen Energieträgern, wie das Fernsehen behauptet hat. Diese Behauptung wurde am 19. Dezember von SRF News im Fernsehen und online verbreitet. SRF berief sich dabei auf eine Pressemitteilung des Bundesamts für Energie vom 7. September 2023. Laut dieser Mitteilung stammen 80 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien, knapp 20 Prozent aus Kernenergie und knapp 2 Prozent aus fossilen Energieträgern.

Allerdings exportiert die Schweiz einen Großteil ihres fossilfreien Stroms ins Ausland und importiert teilweise Strom, der mit Öl oder Erdgas erzeugt wird. Wenn man den Transitstrom abzieht, stammen 18 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms aus dem Ausland. Ein Teil dieses ausländischen Stroms wird mit fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Gas produziert. Das Bundesamt für Energie behauptet jedoch, dass fast der gesamte importierte Strom ohne Kohle und Erdgas, also fossilfrei, erzeugt wird. Dies ist jedoch Augenwischerei. Die genauen Daten zur Stromproduktion und -herkunft sind verfügbar und sollten vom BFE berücksichtigt werden.

Die Daten der Plattform Electricitymap.org zeigen, dass die Schweiz hauptsächlich Strom aus ihren Nachbarländern importiert, vor allem aus Deutschland. Der Strommix in Deutschland, Österreich und Italien ist jedoch weniger grün, da dort ein Großteil des Stroms aus fossilen Energieträgern stammt. Die Importe in die Schweiz haben einen deutlich höheren CO2-Ausstoß als die einheimische Stromproduktion. Das System der Herkunftsnachweise soll den ökologischen Mehrwert von grünem Strom handelbar machen, führt jedoch dazu, dass Strom aus Ländern mit CO2-intensiver Stromproduktion als grün deklariert wird.

Es ist wichtig, dass das Schweizer Fernsehen kritisch mit den Zahlen des Bundesamts für Energie umgeht und nicht einfach Daten der Stromkonzerne übernimmt. Das Bundesamt für Energie sollte den Etikettenschwindel der Strombranche nicht einfach akzeptieren, auch wenn dies von EU-Ländern getan wird. Die Öffentlichkeit hat das Recht auf genaue Informationen über die Herkunft des Stroms, den sie verbraucht.

*KORREKTUR vom 22.12.23, 09.15: Anfänglich wurde hier behauptet, dass 55 Prozent des Stroms aus Schweizer Steckdosen aus dem Ausland stammen. Dies war ein Fehler, da der Transitstrom nicht berücksichtigt wurde. Laut der schweizerischen Elektrizitätsstatistik 2022 stammen 18 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms aus dem Ausland. Quelle: Elektrizitätsstatistik (Seiten 8, 10 und 37)

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SRF-News: «Greenwashing» mit Strom aus Schweizer Steckdosen

Urs P. Gasche / 26.12.2023  Nur gerade zwei Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms werde fossil hergestellt, verbreitete das Fernsehen. Schön wär’s. «Nur gerade zwei Prozent des Stroms aus Schweizer Steckdosen stammten im letzten Jahr aus fossilen Energieträgern.» SRF News vom 19.12.2023 So lautete am 19. Dezember die frohe Botschaft von SRF News – im Fernsehen und auch online. SRF stützte sich dabei auf eine Medienmitteilung des Bundesamts für Energie vom 7. September 2023. Danach stammten 80 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien und «knapp 20 Prozent aus Kernenergie und knapp 2 Prozent aus fossilen Energieträgern». Schummelei beim importierten Strom Die Schweiz exportiert viel ihres fossilfrei produzierten Stroms ins Ausland. Noch etwas mehr Strom, der allerdings

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