Höfgens „Expensive!“ und Stemmers „Staat Macht Geld“ – neue Bücher über die wirtschaftspolitische Diskussion

Die hohe Inflation, das Chaos rund um den Ampel-Haushalt, die Diskussion um die Schuldenbremse und die immer wieder aufflackernde Debatte zur Zinskritik und zum Geldsystem zeigen, dass es einen großen Bedarf an Diskussionen und Informationen zu makroökonomischen Themen gibt. In diesem Zusammenhang sind in letzter Zeit zwei Bücher aus dem Bereich Postkeynesianismus / Modern Monetary Theory (MMT) erschienen, die genau diese Themen behandeln. Die Bücher sind Maurice Höfgens „Teuer!“ und Monika Stemmers „Staat Macht Geld“. Thomas Trares gibt eine Rezension dazu.

In „Teuer – Die Wahrheit über Inflation, ihre Profiteure und das Versagen der Politik!“ beleuchtet Maurice Höfgen die Entwicklung der Inflation der letzten zwei Jahre in all ihren Facetten. Er erklärt, dass die aktuelle Inflation auf einen Energiepreisschock zurückzuführen ist und nicht auf zu viel Gelddrucken, wie oft behauptet wird. Die Profiteure dieser Art von Inflation befinden sich hauptsächlich im Ausland, in Ländern mit umfangreichen Energiereserven. Höfgen kritisiert die Europäische Zentralbank für ihre aktuelle Geldpolitik und argumentiert, dass es nicht sinnvoll ist, einen Energiepreisschock mit höheren Zinsen zu bekämpfen.

Maurice Höfgen ist ein aufstrebender progressiver Ökonom und bereits in jungen Jahren wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag. Er ist Kolumnist bei der Berliner Zeitung, YouTuber bei Jung & Naiv und betreibt seinen eigenen YouTube-Kanal „Geld für die Welt“. Zusätzlich hat er in den letzten drei Jahren drei Bücher geschrieben. In seinem neuen Werk verteidigt er das herrschende Geldsystem und kritisiert Crash-Propheten und Bitcoin-Vertreter. Sein ideologischer Hauptgegner sind die Monetaristen, die in Deutschland den geldpolitischen Mainstream darstellen.

Monika Stemmers Buch „Staat Macht Geld“ ist eine kompakte und ausführliche Darstellung der Modern Monetary Theory (MMT). Stemmer ist Juristin und Malerin, hat sich aber seit der Finanzkrise intensiv mit wirtschaftlichen Fragen beschäftigt. Ihr Buch eignet sich gut für Einsteiger und Nichtökonomen, da sie die Zusammenhänge einfach und verständlich erklärt. Besonders interessant sind die 24 Mythen, die Stemmer in separaten Kästchen diskutiert. Dabei handelt es sich um verbreitete Fehlannahmen zu ökonomischen Themen.

Es ist jedoch anzumerken, dass sowohl Höfgen als auch Stemmer kritische Aspekte des Neoliberalismus, des Marktradikalismus und des Monetarismus ansprechen, aber die aktuellen Tendenzen zur illiberalen und autoritären Demokratie nicht kritisch hinterfragen. Zudem ist Stemmers Buch komplett durchgegendert, was den Lesefluss beeinträchtigen kann

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Höfgens „Teuer!“ und Stemmers „Staat Macht Geld“ – neue Bücher zur wirtschaftspolitischen Debatte

Die hohe Inflation, das Chaos rund um den Ampel-Haushalt, die Diskussion um die Schuldenbremse wie auch die immer wieder aufflackernde Debatte zu Zinskritik und Geldsystem – all dies zeigt: Der Diskussions- und Informationsbedarf zu makroökonomischen Themen ist hoch. Passend dazu sind in jüngster Zeit zwei Bücher aus dem Bereich Postkeynesianismus / Modern Monetary Theory (MMT) erschienen, die genau diese Themen abdecken. Die Rede ist von Maurice Höfgens „Teuer!“ und von Monika Stemmers „Staat Macht Geld“. Eine Rezension von Thomas Trares. In „Teuer – Die Wahrheit über Inflation, ihre Profiteure und das Versagen der Politik!“ beleuchtet der Autor Maurice Höfgen die Inflationsentwicklung der vergangenen zwei Jahre in all ihren Facetten – von den Ursachen über die Gewinner und Verlierer bis hin

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