Gericht: Dauer des Wirecard-Prozesses um fast ein Jahr verlängert

Epoch Times, 3. Januar 2024

Der Wirecard-Prozess, der den mutmaßlich größten Bilanzbetrugsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte betrifft, wird voraussichtlich länger dauern als geplant. Die vierte Strafkammer des Landgerichts München I hat 86 zusätzliche Prozesstage bis zum 19. Dezember dieses Jahres angesetzt. Ursprünglich waren 100 Verhandlungstage geplant. Der Prozess gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Markus Braun, den Kronzeugen Oliver Bellenhaus und den ehemaligen Chefbuchhalter des zusammengebrochenen Dax-Konzerns begann am 8. Dezember 2022.

Wirecard brach im Sommer 2020 zusammen, nachdem die Wirtschaftsprüfer 1,9 Milliarden Euro nicht finden konnten, die in der Bilanz aufgeführt waren. Laut Anklage handelte es sich um Scheingeschäfte, die von Braun und seinen Komplizen durchgeführt wurden, um den defizitären Konzern am Leben zu erhalten. Braun, der seit fast dreieinhalb Jahren in Untersuchungshaft sitzt, hat jedoch seine Unschuld beteuert. Er behauptet, dass die wahren Kriminellen, darunter der untergetauchte ehemalige Vertriebsvorstand Jan Marsalek und der Kronzeuge Bellenhaus, große Geldsummen beiseite geschafft haben.

Die Aufklärung gestaltet sich schwierig, da die Tatorte größtenteils in Asien liegen. Das Gericht hat in den letzten Monaten zahlreiche Zeugen aus dem Ausland geladen, von denen jedoch viele nicht erschienen sind. Bisher haben hauptsächlich ehemalige Mitarbeiter der Wirecard-Zentrale in Aschheim bei München ausgesagt, die angaben, nichts von dem Milliardenbetrug gewusst zu haben. Der Prozess wird im neuen Jahr fortgesetzt, mit der Aussage der ehemaligen Leiterin der Rechtsabteilung der Wirecard-Bank am 10. Januar und einer früheren Vertriebsmanagerin am Folgetag.

H2: Der Wirecard-Prozess dauert länger als erwartet
H2: Anklage wegen mutmaßlichem Bilanzbetrug
H2: Schwierigkeiten bei der Aufklärung des Falls

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Gericht: Wirecard-Prozess verlängert sich um fast ein Jahr

Epoch Times 3. Januar 2024 Der Wirecard-Prozess um den mutmaßlich größten Bilanzbetrugsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte könnte fast doppelt so lang dauern wie zunächst terminiert. Die vierte Strafkammer des Landgerichts München I hat 86 zusätzliche Prozesstage bis zum 19. Dezember dieses Jahres angesetzt. Das teilte ein Gerichtssprecher auf Anfrage mit. Der Prozess gegen den früheren Vorstandschef Markus Braun, den Kronzeugen Oliver Bellenhaus und den ehemaligen Chefbuchhalter des 2020 kollabierten Dax-Konzerns läuft bereits seit dem 8. Dezember 2022. Ursprünglich hatte die Kammer 100 Verhandlungstage angesetzt, deren letzter in der kommenden Woche der 10. Januar gewesen wäre. Darum geht es Wirecard war im Sommer 2020 zusammengebrochen, nachdem die Wirtschaftsprüfer 1,9 Milliarden Euro nicht ausfindig machen konnten, die in der Bilanz verbucht werden sollten.

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