Sprache als Auslöser von Krieg und Frieden – Ansprache bei der Veranstaltung „Neutralität führt zu Frieden
Rede auf der Kundgebung „Neutralität schafft Frieden“
Am 6. Jänner 2024 um 14 Uhr findet die Kundgebung „Neutralität schafft Frieden“ am Platz der Menschenrechte in Wien statt. In meiner Rede möchte ich betonen, dass der Mensch ein einzigartiges Wesen ist, das Krieg führt, vor allem mit Hilfe der Sprache. Oft übersehen wir diese Tatsache. Im Gegensatz zu Tieren kämpfen wir nicht nur physisch, sondern auch verbal. Die moderne Waffentechnologie allein erklärt nicht alles, was in Kriegen passiert. Kriege entstehen zuerst in den Köpfen der Menschen und werden durch die Sprache ermöglicht. Die Kriege, mit denen wir heute konfrontiert sind, wurden bereits lange zuvor sprachlich vorbereitet. Es hat sich eine Sprache etabliert, die Gewalt als legitimes Mittel zur Konfliktlösung darstellt und pazifistische Ansätze delegitimiert.
Die Veränderung der Sprache und ihre Auswirkungen
In den letzten Jahrzehnten hat sich nicht nur die ökonomische, politische und materielle Situation verändert, sondern auch die Sprache. Die Sprache, die wir heute verwenden, unterscheidet sich stark von der Sprache der 60er, 70er und 80er Jahre. Diese Veränderung wurde teilweise bewusst von Interessensgruppen, Thinktanks und Anhängern kriegerischer Ideologien vorangetrieben. Gleichzeitig verwenden die
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Krieg und Frieden beginnen in der Sprache – Rede auf der Kundgebung „Neutralität schafft Frieden“
Rede auf der Kundgebung „Neutralität schafft Frieden“ am 6. Jänner 2024 um 14 Uhr am Platz der Menschenrechte in Wien. Der Mensch ist ein besonderes Wesen. Ein Wesen, das Krieg führt wie kein anderes Wesen, — nämlich mit der Sprache . Das ist das, was man leicht übersieht. Nicht wie die Tiere kämpfen wir bloß mit Zähnen und Klauen, das ist ja sowieso klar, aber wir kämpfen überhaupt nicht bloß physisch , also auch die moderne Waffentechnologie erklärt für sich nicht alles, was da passiert. Damit ein Krieg entstehen kann, muss er zuerst einmal in den Köpfen passieren, und das heißt auch wesentlich: In der Sprache , in der Begrifflichkeit der Menschen muss er zuerst möglich gemacht werden. Mit anderen
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