Der ausgestreckte Mittelfinger von Scholz und das Stillschweigen der GEZ-Sender

Viele Leser schreiben mir und sagen, dass sie sich die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr anschauen. Ich kann das gut verstehen und beneide diese Leser sogar, dass sie sich diese Propaganda ersparen können. Als Journalist ist es jedoch mein Beruf, mich mit dieser Propaganda auseinanderzusetzen. Es ist wichtig, zu verstehen, wo der politisch-mediale Komplex seine Schwerpunkte setzt, welche Ängste er hat und was er erreichen will. In den letzten 16 Jahren habe ich mir angewöhnt, die Nachrichten in den staatlichen Sendern kritisch zu analysieren und es hat sich als sehr sinnvoll und aufschlussreich erwiesen.

In den 16-Uhr-Nachrichten der ARD wurde am Montag sachlich und journalistisch sauber über die Proteste berichtet. Es wurde jedoch vermieden, den allgemeinen Charakter der Demonstrationen anzusprechen und auch keine Hinweise auf eine angebliche Unterwanderung der Proteste durch Rechtsextreme gegeben. Ob dies daran lag, dass um 16 Uhr noch wenige Zuschauer vor den Bildschirmen waren und die Sendung daher wenig Einfluss hatte, oder ob noch keine Anweisung von oben erfolgt war, kann ich nicht sicher beurteilen. Mein Verdacht ist jedoch, dass beides zutrifft. In der 20-Uhr-Tagesschau, der wichtigsten Nachrichtensendung mit Millionenpublikum, war die Berichterstattung dann ganz anders. Es wurde erst nach vier Minuten über die Proteste berichtet und zuvor drehte sich alles um den Tod von Franz Beckenbauer. Dadurch wurde die Bedeutung der Proteste gezielt heruntergespielt. Stattdessen wurde die Rechtsextremismus-Leier bedient und immer wieder wiederholt. Die Proteste wurden als reine Bauern-Bewegung dargestellt und die Tatsache, dass sie weit darüber hinausgingen, wurde verschwiegen. Es ist offensichtlich, dass die Angst groß ist, dass der Funke des Protests auf weitere Bevölkerungskreise überspringt.

Ein weiteres Thema in der 20-Uhr-Tagesschau war die Gründung der Wagenknecht-Partei. Hier wurde ihr eine große Plattform geboten, ohne jegliche Kritik, und ihr ein Wählerpotential von 39 Prozent zugesprochen. Interessanterweise wurde dies im Kontrast zur Berichterstattung über Maaßens Parteigründung mit der Werteunion deutlich. Es ist offensichtlich, dass die Wagenknecht-Partei gefördert werden soll, um der AfD vor den Landtagswahlen im Osten Stimmen abzujagen. Themen wie die Regierungskrise in Frankreich aufgrund der Migrationspolitik von Präsident Emmanuel Macron wurden nur beiläufig erwähnt, um die Zuschauer nicht zu beunruhigen. Auch das Thema Migration wird großräumig umschifft, insbesondere Hinweise darauf, dass in Nachbarländern ein anderer Umgang damit herrscht.

Im ARD-Brennpunkt wurden die Bauern-Proteste und die Corona-Proteste geschickt als rechtsextrem dargestellt, genauso wie die AfD. Es ist immer die gleiche alte Leier aus dem Handbuch von KGB und Stasi. Der Bauern-Präsident, ein CDU-Mitglied, leistete vor der Kamera Abbitte und entschuldigte sich wie gewohnt. Es ist auffällig, dass bei den Klima-Protesten eine andere Herangehensweise gewählt wird

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Der Mittelfinger von Scholz und das Schweigen der GEZ-Anstalten

Viele Leser schreiben mir, sie würden sich die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr antun. Ich kann das nicht nur gut verstehen. Ich beneide diese Leser sogar darum, dass sie sich diese Propaganda ersparen können. Bei mir verbietet eine solche Schonung der eigenen Nerven aber mein Beruf. Für den ist die Propaganda-Sichtung sehr wichtig – erlaubt sie doch, zu verstehen, wo der polit-mediale Komplex Schwerpunkte setzt, wo er Ängste hat, und was er wie erreichen will. Ich habe mir diese kritische Analyse der Nachrichten in den Staatssendern in 16 Jahren in Russland angewöhnt und sie hat sich als sehr sinnvoll und aufschlussreich erwiesen. In den 16-Uhr-Nachrichten der ARD wurde am Montag über die Proteste noch sachlich und journalistisch sauber berichtet. Es wurde

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