Der Kaiser stirbt und die Heuchelei des DFB

Von Kai Rebmann

Franz Beckenbauer ist verstorben! Der „Kaiser“ starb nach langer Krankheit am Sonntag in seiner Wahlheimat Salzburg im Kreise seiner Liebsten. Er wird vielen als Vater des „Sommermärchens“ in Erinnerung bleiben, da er die WM 2006 quasi im Alleingang nach Deutschland geholt hat. Ironischerweise sollten jedoch gerade die Begleitumstände dieses Turniers den Anfang vom Ende der einstigen Fußballlegende einläuten. Nach Bekanntwerden der „WM-Affäre“ distanzierten sich nach und nach auch langjährige Weggefährten von Beckenbauer, um ihre eigenen Interessen zu schützen.

Der DFB spielte ein doppeltes Spiel. Sofort nach den ersten Meldungen über den Tod von Franz Beckenbauer überschlugen sich die Medien mit Lobeshymnen auf den „Kaiser“. Doch diese sind auch dafür verantwortlich, dass Beckenbauer sich in den letzten Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Offiziell waren es gesundheitliche Probleme, aber es ist naheliegend, dass die „Kampagne“ gegen ihn seit dem Bekanntwerden des „Skandals“ um die WM 2006 dazu beigetragen hat. Zudem hat der DFB im Zuge der WM-Affäre versucht, Beckenbauer reinzuwaschen und ihn juristisch zu verfolgen. Anstatt ihm beizustehen, hat der DFB alles getan, um mit weißer Weste aus der Sache herauszukommen.

Ohne Beckenbauer hätte es weder die WM-Titel 1974 und 1990 noch das Sommermärchen gegeben. Um die WM 2006 nach Deutschland zu holen, hat Beckenbauer gemacht, was nötig war. Es mag nicht jedem gefallen, aber Geld war das Argument, das bei der FIFA immer am besten gezogen hat. Beckenbauer hat sich zwar nicht immer korrekt verhalten, aber bei den dubiosen Geschäften in den 2000er-Jahren stand nicht der Eigennutz im Vordergrund, sondern das Interesse, die WM 2006 nach Deutschland zu holen.

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Der Tod des Kaisers und die Scheinheiligkeit des DFB

Von Kai Rebmann Franz Beckenbauer ist tot! Der „Kaiser“ starb nach langer Krankheit am Sonntag im Kreise seiner Liebsten in seiner Wahlheimat Salzburg. Deutschlands wohl größter Fußballer aller Zeiten, der das Spiel nicht nur geprägt, sondern ein gutes Stück weit auch verändert hat, wird vielen nicht zuletzt auch als Vater des „Sommermärchen“ in Erinnerung bleiben; als der Mann, der die WM 2006 quasi im Alleingang nach Deutschland geholt hat. Ironie der Geschichte: Eben dieses Turnier – genauer gesagt, die Begleitumstände drumherum – sollten den Anfang vom Ende der einstigen Lichtgestalt des Fußballs einläuten. Nach Bekanntwerden der „WM-Affäre“ begannen selbst langjährige Weggefährten und „Mitwisser“ nach und nach von Beckenbauer abzurücken, nicht zuletzt, um ihre eigene Haut – und ihre Plätze an

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