NATO-Osterweiterung: Ein kurzer Augenblick deutscher Unabhängigkeit

icht einmal ihre eigene Geschichte verstanden“, sagte Gorbatschow später. [12] Die Autorin zeigt, wie sehr die deutsche Vereinigung von den internationalen Machtverhältnissen abhängig war. Und wie sehr die politischen Entscheidungen der damaligen Zeit bis heute nachwirken. Die NATO-Osterweiterung und die damit einhergehenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen sind nur einige Beispiele dafür. Sarotte macht deutlich, dass die deutsche Vereinigung nicht nur ein historisches Ereignis war, sondern auch ein politisches Spiel, bei dem es um Macht und Einfluss ging. Die Idee einer friedlichen und gerechten Weltordnung, wie sie von einigen DDR-Intellektuellen und auch von Gorbatschow vertreten wurde, erwies sich als naiv und unrealistisch. Die Realität war geprägt von Machtpolitik und Interessenkonflikten. Das Buch liefert einen spannenden Einblick in die Verhandlungen und Entscheidungsprozesse, die zur deutschen Vereinigung führten, und zeigt, wie sehr diese von den internationalen Machtverhältnissen geprägt waren. Es ist eine wichtige Lektüre für alle, die sich für die Geschichte der deutschen Vereinigung und die politischen Hintergründe interessieren

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NATO-Osterweiterung: Ein kurzer Moment deutscher Eigenwilligkeit?

Mary Elise Sarotte enthüllt in ihrem Buch „Nicht einen Schritt weiter nach Osten“ bisher wenig bekannte Hintergründe der NATO-Osterweiterung. Die US-amerikanische Historikerin folgt dabei den Akteuren von einst – das ist teilweise spannend wie ein Krimi. Eigentlich bewegt sich die Autorin in Kreisen, die Russland nicht gerade freundlich gesonnen sind. So möge man sich nicht wundern, wenn Sarotte bemüht ist, die US-Politik zu verteidigen. Analytisch aber liefert sie Begründungen, wie die USA zu der heute so gefährlichen Situation beigetragen haben. Von Irmtraud Gutschke. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Wie Michail Gorbatschow den Kalten Krieg beenden wollte und scheiterte. Wie das Ende der UdSSR von der US-Administration als Sieg verstanden wurde, als

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