Die Vergiftung von Gaza – von oben und unterirdisch

Auf einem malerischen Strand im zentralen Gazastreifen, eine Meile nördlich des mittlerweile zerstörten Flüchtlingslagers Al-Shati, schlängeln sich lange schwarze Rohre durch Hügel aus weißem Sand, bevor sie unterirdisch verschwinden. Ein Bild, das von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) veröffentlicht wurde, zeigt Dutzende von Soldaten, die Rohrleitungen verlegen und mobile Pumpstationen, die Wasser aus dem Mittelmeer nehmen und in unterirdische Tunnel leiten. Das Ziel ist es, das umfangreiche Netzwerk von Schächten und Tunneln zu überfluten, das Hamas angeblich gebaut und genutzt hat, um ihre Operationen durchzuführen. „Ich werde nicht über Einzelheiten sprechen, aber sie beinhalten Sprengstoffe zur Zerstörung und andere Mittel, um zu verhindern, dass Hamas-Operateure die Tunnel nutzen, um unsere Soldaten zu schädigen“, sagte der IDF-Stabschef Generalleutnant Herzi Halevi. „Jedes Mittel, das uns einen Vorteil gegenüber dem Feind verschafft, der die Tunnel nutzt, und ihm dieses Vermögen entzieht, ist ein Mittel, das wir in Betracht ziehen. Das ist eine gute Idee…“ Während Israel seine Flutungsstrategie bereits testet, ist es nicht das erste Mal, dass Hamas-Tunnel durch Meerwasser sabotiert wurden. Im Jahr 2013 begann das benachbarte Ägypten, von Hamas kontrollierte Tunnel zu überfluten, die angeblich zum Schmuggel von Waren zwischen der Sinai-Halbinsel des Landes und dem Gazastreifen genutzt wurden. Mehr als zwei Jahre lang wurde Wasser aus dem Mittelmeer in das Tunnelsystem gespült und richtete in Gazas Umwelt Chaos an. Grundwasservorräte wurden schnell mit Salzsole verschmutzt und der Boden wurde gesättigt und instabil, was zum Einsturz führte und zahlreiche Menschen tötete. Einst fruchtbare landwirtschaftliche Flächen wurden in salzige Schlammgruben verwandelt und sauberes Trinkwasser, das bereits im Gazastreifen knapp ist, wurde weiter verschlechtert. Israels derzeitige Strategie, die Tunnel von Hamas zu überfluten, wird zweifellos ähnliche, irreparable Schäden verursachen. „Es ist wichtig, daran zu denken“, warnt Juliane Schillinger, Forscherin an der Universität Twente in den Niederlanden, „dass wir hier nicht nur von Wasser mit einem hohen Salzgehalt sprechen – das Meerwasser entlang der Mittelmeerküste ist auch mit unbehandeltem Abwasser verschmutzt, das kontinuierlich aus Gazas dysfunktionalem Abwassersystem ins Mittelmeer abgeleitet wird.“ Dies scheint natürlich Teil eines breiteren israelischen Ziels zu sein – nicht nur die militärischen Fähigkeiten von Hamas zu zerstören, sondern auch die gefährdeten Grundwasserleiter Gazas weiter zu degradieren und zu zerstören (die bereits durch aus undichten Rohren ausgetretenes Abwasser verschmutzt sind). Israelische Beamte haben offen zugegeben, dass ihr Ziel darin besteht, sicherzustellen, dass Gaza ein unbewohnbarer Ort wird, sobald sie ihre gnadenlose Militärkampagne beenden. „Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und handeln entsprechend“, sagte Verteidigungsminister Yoav Gallant kurz nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober

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The poisoning of Gaza — from above and underground

On a picturesque beach in central Gaza, a mile north of the now-flattened Al-Shati refugee camp, long black pipes snake through hills of white sand before disappearing underground. An image released by the Israel Defense Forces (IDF) shows dozens of soldiers laying pipelines and what appear to be mobile pumping stations that are to take water from the Mediterranean Sea and hose it into underground tunnels. The plan, according to various reports, is to flood the vast network of underground shafts and tunnels Hamas has reportedly built and used to carry out its operations. “I won’t talk about specifics, but they include explosives to destroy and other means to prevent Hamas operatives from using the tunnels to harm our soldiers,”

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