Massenprotest in Berlin: Bauern äußern ihre Wut gegen Politiker der Ampel-Koalition
Von Kai Rebmann
Christian Lindner und Cem Özdemir sind zwei der wenigen Ampel-Minister, die sich den wütenden Landwirten stellen. Politiker suchen verzweifelt nach Verbindungen zur Landwirtschaft, um den Bauern zu signalisieren, dass sie einer von ihnen sind. Lindner versuchte bei den Bauern-Protesten vor dem Brandenburger Tor, die Demonstranten zu besänftigen, wurde aber immer wieder unterbrochen. Die Landwirte fordern die vollständige Rücknahme des Agrarpakets, das im Dezember 2023 beschlossen wurde.
Lindner betonte, dass die Ziele des Protests bereits erreicht worden seien und dass die Förderung beim Agrar-Diesel nur schrittweise abgebaut werde. Er versprach auch, die ideologische Bevormundung zu beenden. Doch die Bauern sind skeptisch und glauben nicht, dass sich etwas verbessern wird. Sie fühlen sich vom Staat kontrolliert und haben wenig Vertrauen in Lindner.
Die Bauern-Proteste zeigen, dass verschiedene Bevölkerungsgruppen nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden können. Stattdessen scheint die Ampel-Regierung selbst in den Modus „Jeder gegen Jeden“ zu wechseln, um ihre eigenen Interessen zu schützen. Özdemir brachte einen „Bauern-Soli“ ins Spiel, der als versteckte Fleisch-Steuer angesehen wird. Dieser Vorschlag stieß jedoch auf Widerstand und könnte den Wettbewerbsnachteil deutscher Bauern weiter vergrößern.
Um kritischen und unabhängigen Journalismus zu unterstützen, ist Ihre Hilfe erforderlich. Nur mit Ihrer Unterstützung kann diese Arbeit fortgesetzt werden. Helfen Sie mit, kritischen Journalismus zu sichern
Original Artikel Teaser
Großkundgebung in Berlin: Bauern-Wut entlädt sich gegen Ampel-Politiker
Von Kai Rebmann Eines muss man Christian Lindner wohl lassen: Neben Cem Özdemir (Grüne) gehört der FDP-Chef zu den ganz wenigen Ampel-Ministern, die sich der direkten Konfrontation mit den erbosten Landwirten gestellt haben. Was in diesen Tagen besonders auffällt: Praktisch jeder Politiker sucht in seinem Stammbaum verzweifelt nach irgendeinem Ur-Großvater, der mal in der Landwirtschaft tätig war – und wird dabei naturgemäß fündig. Die Botschaft an die Bauern soll offensichtlich lauten: „Ich bin einer von euch!“ Auf ganz ähnliche Weise versuchte der Bundesfinanzminister sein Glück auf der Abschlusskundgebung der bundesweiten Bauern-Proteste vor dem Brandenburger Tor: „Ich komme aus dem Bergischen Land. Ich bin neben Feldern, Wiesen und dem Wald aufgewachsen. Als Chef des Bundesforstes kenne ich die Forstwirtschaft. Ich bin
Details zu Großkundgebung in Berlin: Bauern-Wut entlädt sich gegen Ampel-Politiker