Die Bedeutung einer Diskussion über das Verbot der AFD

auch die Namen der Nachbarn und die genaue Lage des Hauses. Trotz dieser eindeutigen Bedrohung bleibt die Plattform weiterhin online und unbehelligt. Das zeigt deutlich, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird und dass die AFD als „Schwacher“ betrachtet wird, dem man mit solchen Maßnahmen beikommen kann.

Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass ich keinerlei Sympathie für die AFD hege. Ich halte ihre Positionen für gefährlich und inakzeptabel. Aber ich bin der Meinung, dass man mit ihnen inhaltlich und demokratisch auseinandersetzen sollte, anstatt sie zu verbieten oder zu bekämpfen. Denn genau das spielt ihnen in die Hände und stärkt ihre Opferrolle.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass die AFD eine demokratisch gewählte Partei ist. Sie mag zwar extreme Positionen vertreten und einige Mitglieder mögen auch rechtsextrem sein, aber das rechtfertigt nicht, dass man ihre Existenz und ihre Meinungsfreiheit einschränkt. Denn das ist genau das, was sie wollen. Sie wollen als Opfer dargestellt werden, um ihre Anhänger zu mobilisieren und ihre Positionen zu festigen.

Stattdessen sollten wir uns mit ihren Argumenten auseinandersetzen und sie widerlegen. Wir sollten zeigen, dass ihre Positionen falsch und gefährlich sind und dass es bessere Alternativen gibt. Das erfordert allerdings Arbeit und Engagement, denn es ist einfacher, Verbote auszusprechen und die AFD zu bekämpfen, als sich mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen.

Es ist an der Zeit, dass wir uns wieder auf den demokratischen Diskurs besinnen und uns für unsere Werte und Überzeugungen einsetzen. Das bedeutet auch, dass wir uns mit denjenigen auseinandersetzen müssen, die andere Meinungen vertreten. Denn nur so können wir unsere Demokratie stärken und extremistischen Tendenzen entgegenwirken

Original Artikel Teaser

Der “Nutzen” einer AFD-Verbotsdiskussion

Wer nicht geimpft werden wollte, wer den CO2-verursachten menschgemachten Klimawandel in Frage stellt, wer neben einem verurteilten Holocaust-Leugner auf der Straße gesehen wurde oder wer die uneingeschränkte Massenmigration nicht für gut befindet: alles Nazis. Und Nazis muss man verbieten. Dafür gibt es in Österreich das “Verbotsgesetz“, in Deutschland regelt Art. 21 GG u.a., unter welchen Voraussetzungen eine Partei verboten werden kann. Die aktuelle Verbotsdiskussion der AFD wirft Fragen auf. Zumindest bei mir. Heute wird jeder, der das System kritisiert, schnell als „Nazi“ bezeichnet. Korrekterweise müsste man zwar sagen, alles Neo-Nazis, denn die Alten sind inzwischen wirklich fast alle ausgestorben. Ob echte Neo-Nazis oder einfach nur Menschen mit abweichender Meinung: eine differenzierte Betrachtungsweise findet im Mainstream diesbezüglich sowieso kaum mehr statt.

Details zu Der “Nutzen” einer AFD-Verbotsdiskussion