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Sonntagspredigt im Tatort zu Köln: Verkaufe keine minderwertigen Anleihen!

Published On: 16. Januar 2024 18:47

Irgendwas mit toxischer Männlichkeit und Schneeballsystemen – Mord ist Nebensache. Screenprint: ARD Mediathek / Tatort

Was macht man, wenn man eine Spezialausbildung als Zeitsoldat auf Staatskosten erhalten hat, IT-technisch begabt ist und am Ende der Dienstzeit arbeitslos ist? Wenn Fachkräfte dringend gesucht werden und sogar die Bundeswehr einen gerne wieder einstellen würde? Natürlich verkauft man sich an eine zwielichtige Investmentfirma ohne Festgehalt als „Läufer“ an einem Subprime-Drückertelefon. Für Andrè Stamm beginnt damit der Abstieg. Das Buch (Arne Nolting und Martin Scharf) und die Regie (Charlotte Rolfes) haben die Geschichte in acht mahnende Kapitel aufgeteilt, damit die Krimi-Gemeinde die Choreografie verstehen kann. „Risiko ist normal, wenn man etwas erreichen will“ (Christopher Komann, Chef der „Concreta“).

Die Geschichte ist einfach. Bei der angeblichen Investmentfirma „Concreta“ von Christopher Komann arbeiten anscheinend viele Männer mit Bundeswehr-Hintergrund, wie Norbert Jütte recherchiert. Kein Wunder, denn Komann führt sein Unternehmen wie eine Bande marodierender Söldner, bestraft sie vor versammelter Mannschaft oder macht ihnen mit hemdsärmeligen Sprüchen von einem bevorstehenden Luxusleben den Mund wässrig. Robert Andersen, genannt „Rocko“, der es mit den Deals für Komann scheinbar schon weit gebracht hat, prahlt vor seinem ehemaligen Kameraden Stamm mit seiner modernen Dachterrassenwohnung und seiner Luxuskarre. Stamm, der keine Menschenkenntnis hat, schnappt gierig nach den Ködern „fette Wohnung, fette Karre und tolle Klamotten“. Sein ehemaliger Vorgesetzter Rocko, der weiß, wie man Leute manipuliert, macht ihm vor, er sei ein Verkaufstalent und sein neuer Chef verspricht, aus ihm einen erfolgreichen Verkäufer zu machen. Aber das klappt nicht – André verkauft nichts und wird dazu verdonnert, bei seiner eigenen Familie zu üben. Ausgerüstet mit Rockos Auto gelingt es ihm, vier Verträge an seine Lieben zu verkaufen und auch noch seine Schwägerin Alina als „Läuferin“ bei Concreta einzuspannen.

Als der Windparkfonds der Firma pleite geht, sind auch die Verwandten um ihre Ersparnisse gebracht und sogar seine hochschwangere Ehefrau wendet sich von ihm ab. André dreht durch und entführt Rockos Frau Sylvia, sperrt sie in einem Lieferwagen ein und täuscht die Polizei mit einer Rufumleitung. Sein Plan: sich an Komann und den Anlageberatern zu rächen, indem er Rocko dazu bringt, Komann zu zwingen, öffentlich zuzugeben, dass er nur riskante und sinnlose Anleihen verkauft. Aber Komann weigert sich. Glücklicherweise kommen Max Ballauf und Freddy Schenk rechtzeitig und befreien ihn, wobei Schenk versehentlich Rocko erschießt. Als ob das nicht genug Drama für einen Krimi wäre, gibt es auch noch einen Mord im „Belgischen Viertel“ von Köln: Der Verbraucherschutzanwalt Stephan Kleinerts wurde mit seiner eigenen Trophäe erschlagen. Eine Gruppe von Geschädigten der Concreta, darunter auch André Stamm, hatte ihn beauftragt, Klage gegen Komann einzureichen. Die Kölner Kripo und die Zuschauer müssen bis kurz vor Schluss rätseln, wer den Anwalt umgebracht hat. Natalie Förster vermutet: „Firmen und Konzerne lassen einen vielleicht finanziell ausbluten, aber sie schicken keine Killer.“ André Stamm bricht unter dem Verhör der Kölner Kripo zusammen und verrät, wo er Sylvia gefangen hält. Seine Ehefrau gesteht, den Anwalt aus Wut erschlagen zu haben, weil sie ihn mit Komann erwischt hatte

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Sonntagspredigt im Tatort zu Köln: Du sollst keine Schrottanleihen verkaufen!

Irgendwas mit toxischer Männlichkeit und Schneeballsystemen – Mord ist Nebensache. Screenprint: ARD Mediathek / Tatort Was tut man, wenn man auf Staatskosten eine Spezialausbildung als Zeitsoldat (Motto: „Wir Dienen Deutschland!“) bekommen hat, IT-technisch begabt ist und am Ende der Dienstzeit ohne Beschäftigung ist? Wenn händeringend nach Fachpersonal gesucht wird und einen sogar die Bundeswehr mit Handkuss wiedereinstellen würde? Klar, man verkauft sich an eine windige Anlagefirma ohne Festgehalt als „Läufer“ an einer Art Subprime-Drückertelefon. Damit nimmt für Andrè Stamm (Rouven Israel) der Abstieg seinen Lauf. Den haben Buch (Arne Nolting und Martin Scharf) und Regie (Charlotte Rolfes) sauber in acht mahnende Kapitel (z.B. Versuchung…Habgier… Schuld) aufgeteilt, damit die Krimi-Gemeinde sich in der Choreografie auch zurechtfinden kann. „Risiko ist normal, wenn

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