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Rückkehrmigration? Ich habe Fragen!

Published On: 21. Januar 2024 7:30

21. Januar 2024, 07:30 Uhr
Von Tom J. Wellbrock

Können eine Handvoll Leute, die sich in einem Hotel treffen, wirklich in der Lage sein, 25 Millionen Menschen abzuschieben, umzusiedeln, zu deportieren? Es scheint so zu sein, wenn man den empörten Politikern, Medienvertretern und anderen Möchtegern-Prominenten glaubt, die jetzt Sophie Scholl spielen. Ich habe Fragen.

Was mich zunächst wundert, ist, dass „Correctiv“ genau wissen will, was hinter den verschlossenen Türen der privaten Veranstaltung in Potsdam passiert ist. In ihrer Geschichte auf der Website heißt es: „Das Treffen sollte geheim bleiben. Die Kommunikation zwischen Organisatoren und Gästen sollte nur über Briefe erfolgen. Kopien davon wurden jedoch an CORRECTIV weitergegeben. Und wir haben Bilder gemacht. Vor und hinter dem Haus. Wir konnten auch im Haus heimlich filmen. Ein Reporter war undercover vor Ort und hat das Treffen aus direkter Nähe beobachtet. Greenpeace hat ebenfalls zu dem Treffen recherchiert und CORRECTIV Fotos und Kopien von Dokumenten überlassen. Unsere Reporter haben mit mehreren AfD-Mitgliedern gesprochen; Quellen haben die Aussagen der Teilnehmer gegenüber CORRECTIV bestätigt. So konnten wir das Treffen genau rekonstruieren.“ Das klingt zwar nett, bedeutet aber letztendlich, dass niemand von „Correctiv“ tatsächlich bei dem Treffen anwesend war. Alle Aussagen, die angeblich von den Teilnehmern stammen, basieren also auf der Anwesenheit von „Correctiv“-Leuten in der Hotellobby und auf Fotos, die durch die Fenster des Tagungsraums gemacht wurden. Selbst wenn man die freundliche Unterstützung von Greenpeace berücksichtigt, bleibt die Tatsache bestehen, dass das Treffen privat war und ohne die Teilnahme von „Correctiv“-Mitarbeitern stattfand. Dennoch behauptet „Correctiv“, dass sie „das Treffen genau rekonstruieren konnten“. Das ist sehr dünn. Aussage gegen Aussage.

Wir wissen also jetzt, wer nicht bei dem Treffen dabei war: die Leute von „Correctiv“. Anwesend war jedoch der Staatsrechtler Ulrich Vosgerau. Er soll von den „Remigrationsplänen“ von Martin Sellner & Co. begeistert gewesen sein. „Correctiv“ schreibt dazu: „Der Verfassungsrechtler spricht über Briefwahlen, es geht um Prozesse, um das Wahlgeheimnis, um seine Bedenken in Bezug auf junge Wählerinnen türkischer Herkunft, die sich keine unabhängige Meinung bilden könnten. Auf CORRECTIV-Fragen hin bestätigt er diesen Satz später. An die Sache mit der Ausbürgerungsidee von Staatsbürgern in Sellners Vortrag will er sich aber nicht erinnern können. Den Vorschlag, man könne vor den kommenden Wahlen ein Musterschreiben entwickeln, um die Rechtmäßigkeit von Wahlen in Zweifel zu ziehen, hält Vosgerau für denkbar: Je mehr mitmachen, desto höher die Erfolgswahrscheinlichkeit. Als er seinen Vortrag beendet, gibt es Applaus.“ Schrecklich, oder? Dieser Schuft will offenbar das Wahlrecht abschaffen! Dagegen müssen Tausende auf die Straße gehen. Einerseits. Andererseits beschreibt Vosgerau die Sache ganz anders: „Es war so: Weil ein Vortrag ausgefallen war, bat mich der Veranstalter, spontan einen Vortrag über Probleme der Briefwahl zu halten. Bei der letzten Bundestagswahl war der Anteil der Briefwähler außerordentlich hoch, obwohl die Briefwahl im Grundgesetz nicht vorgesehen ist und die Wahlrechtsgrundsätze nicht eingehalten werden können, da sie in den staatlich nicht kontrollierbaren privaten Bereich verlegt wurden. Es gibt drei Urteile des Bundesverfassungsgerichts zur Briefwahl. Ich vertrete in diesem Zusammenhang mehrere Wahlprüfungsbeschwerden. In einem aktuellen Urteil hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass die Briefwahl niemals zur Regel werden darf. Aber das war sie 2021. In meinem Vortrag habe ich die Wahlrechtsgrundsätze des Grundgesetzes, die Problematik ihrer Einhaltung bei der Briefwahl und die Rechtsprechung des Verfassungsgerichts erläutert. Und in diesem Zusammenhang habe ich nebenbei sinngemäß gesagt: Wenn eine junge Wählerin türkischer Herkunft ihren Wahlzettel zu Hause in der Küche und unter Aufsicht ihres Vaters und mehrerer Brüder ausfüllt, dann kann sie dies nicht immer in der Freiheit tun, die das Grundgesetz voraussetzt. Ich bin der Meinung, dass junge Wählerinnen türkischer Herkunft eigenständig entscheiden können und sollten – dafür gibt es Wahllokale und Wahlkabinen. Die Briefwahl ist unter Umständen nicht hilfreich. Das war das Thema meines Vortrags. Dass ein Briefwähleranteil von etwa 50 Prozent bundesweit, in einigen Bundesländern sogar über 60 Prozent, verfassungsrechtlich problematisch ist, ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern entspricht der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Und ich habe nie gesagt, dass massenhafte Wahlprüfungsbeschwerden die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen. Tatsächlich wurde ich aus dem Publikum gefragt, ob es sinnvoll wäre, massenhafte Wahlprüfungsbeschwerden mit vorgefertigten Formularen einzureichen. Daraufhin habe ich gesagt, dass eine „massenweise“ Vorgehensweise

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Remigration? Ich habe Fragen!

21 Jan. 2024 07:30 Uhr Von Tom J. Wellbrock Sind eine Handvoll Leute, die sich in einem Hotel treffen, in der Lage, 25 Millionen Menschen abzuschieben, zu remigrieren, zu deportieren? Es muss wohl so sein, glaubt man den entrüsteten Politikern, Medienvertretern und sonstigen Möchtegern-Promis, die jetzt Sophie Scholl spielen. Ich habe Fragen Was mich zunächst einmal wundert, ist die Tatsache, dass „Correctiv“ genau wissen will, was hinter den verschlossenen Türen der privaten Veranstaltung in Potsdam vor sich ging. Denn in ihrer einem Groschenroman ähnelnden Geschichte auf der Website heißt es: „Das Treffen soll geheim bleiben. Die Kommunikation zwischen Organisatoren und Gästen sollte nur über Briefe laufen. Kopien davon wurden aber CORRECTIV zugespielt. Und wir haben Bilder gemacht. Vor und hinter

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