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Die Präsidentin der Finma verweigert jegliche Antwort

Published On: 24. Januar 2024 9:25

Marco Diener / 24.01.2024

Im Interview auf Radio SRF hat Marlene Amstad den Fragen ausgewichen. Dadurch gewinnt die Finma kein Vertrauen. Seit März verstummt die Kritik an der Finanzmarktaufsicht (Finma) nicht mehr. Der Vorwurf lautet, dass die Finma für den Untergang der Credit Suisse mitverantwortlich ist. In der „Samstagsrundschau“ auf Radio SRF hätte Finma-Verwaltungsratspräsidentin Marlene Amstad Stellung nehmen können. Doch sie wich ständig aus. Eliane Leiser fragte: „Der Direktorenposten ist seit Monaten vakant. Warum dauert es so lange, bis er besetzt ist?“ Marlene Amstad antwortete: „Ja, also zunächst: Wir haben natürlich hier mit dieser Direktorenstelle wirklich auch eine Position, die, glaube ich, so spannend und interessant ist, wie wir das noch kaum je hatten. Es hat wirklich enorm viel Gestaltungsraum, den diese Position beinhaltet.“ Fast eine Minute lang sprach sie über die angeblich so attraktive Direktorenstelle, bis Eliane Leiser sie unterbrach. Leider erklärte Marlene Amstad nicht, warum es mit der Stellenbesetzung so lange dauert. Eliane Leiser wollte auch wissen: „Wenn Sie jetzt zurückschauen, Marlene Amstad, gab es einen Moment, da die Finma hätte sagen können, ‚wir reagieren‘, und die CS gerettet worden wäre?“ Marlene Amstad antwortete: „Schauen Sie, eine Vollkasko gibt es nie.“ Dann erzählte sie, was die Finma alles geleistet habe. Irgendwann musste sie Eliane Leiser auch hier unterbrechen, weil sie sich im Selbstlob verlor. Leider sagte Marlene Amstad nicht, ob es einen solchen Moment gab. Eliane Leiser erkundigte sich: „Der Ökonom Tobias Straumann schrieb kürzlich in der NZZ, die Wahrscheinlichkeit, dass auch die UBS hops gehen könnte, sei – Zitat – ‚recht gross‘. Ist das auch Ihre Einschätzung?“ Marlene Amstad antwortete: „Schauen Sie, es ist unsere Aufgabe, dass wir die UBS, die, ja natürlich, groß ist, vollumfänglich beaufsichtigen. Und da haben wir auch schon Maßnahmen getroffen.“ Die Verwaltungsratspräsidentin sprach erneut über die Leistungen der Finma. Leider erfuhren die Zuhörer nicht, ob Amstad die Risiken bei der UBS ähnlich einschätzt wie Straumann. Und als Zuhörer fragte man sich: Warum gibt Marlene Amstad überhaupt ein Interview, wenn sie die Fragen dann doch nicht beantwortet? Wurde die Finma nun ausgedribbelt oder nicht? Finma-Präsidentin Marlene Amstad wich den Fragen in der Samstagsrundschau nicht nur ständig aus – auch sonst war das Interview unglaublich zäh. Hier noch ein Muster für die ganz Hartgesottenen unter den Infosperber-Lesern. Moderatorin Eliane Leiser wollte wissen: „Hat sich die Finma von der CS ausdribbeln lassen?“ Marlene Amstad antwortete: „Wir haben natürlich laufend unsere Aufsichtstätigkeit intensiviert und wir haben unsere Instrumente auch entsprechend vorgebracht. Wir haben natürlich auch, schon bevor die Credit-Suisse damals am Schluss an diesem März-Wochenende gelandet ist, zum Beispiel gewisse Instrumente auch schon gefordert. Aber das ist auch etwas, das absolut am Gesetzgeber ist. Der Gesetzgeber muss darüber entscheiden. Das können wir uns selber nicht geben. Und das dauert halt einen Moment, bis man nachher entsprechend solche Instrumente auch durch den gesamten gesetzgeberischen Prozess durchgemacht hat.“

Marlene Amstad weicht Fragen im Interview aus

Im Interview auf Radio SRF hat Marlene Amstad den Fragen ausgewichen. Dadurch gewinnt die Finma kein Vertrauen. Seit März verstummt die Kritik an der Finanzmarktaufsicht (Finma) nicht mehr. Der Vorwurf lautet, dass die Finma für den Untergang der Credit Suisse mitverantwortlich ist. In der „Samstagsrundschau“ auf Radio SRF hätte Finma-Verwaltungsratspräsidentin Marlene Amstad Stellung nehmen können. Doch sie wich ständig aus.

Warum dauert es so lange, bis der Direktorenposten besetzt ist?

Eliane Leiser fragte: „Der Direktorenposten ist seit Monaten vakant. Warum dauert es so lange, bis er besetzt ist?“ Marlene Amstad antwortete: „Ja, also zunächst: Wir haben natürlich hier mit dieser Direktorenstelle wirklich auch eine Position, die, glaube ich, so spannend und interessant ist, wie wir das noch kaum je hatten. Es hat wirklich enorm viel Gestaltungsraum, den diese Position beinhaltet.“ Fast eine Minute lang sprach sie über die angeblich so attraktive Direktorenstelle, bis Eliane Leiser sie unterbrach. Leider erklärte Marlene Amstad nicht, warum es mit der Stellenbesetzung so lange dauert.

Die Finma und die Risiken bei der UBS

Eliane Leiser wollte auch wissen: „Wenn Sie jetzt zurückschauen, Marlene Amstad, gab es einen Moment, da die Finma hätte sagen können, ‚wir reagieren‘, und die CS gerettet worden wäre?“ Marlene Amstad antwortete: „Schauen Sie, eine Vollkasko gibt es nie.“ Dann erzählte sie, was die Finma alles geleistet habe. Irgendwann musste sie Eliane Leiser auch hier unterbrechen, weil sie sich im Selbstlob verlor. Leider sagte Marlene Amstad nicht, ob es einen solchen Moment gab. Eliane Leiser erkundigte sich: „Der Ökonom Tobias Straumann schrieb kürzlich in der NZZ, die Wahrscheinlichkeit, dass auch die UBS hops gehen könnte, sei – Zitat – ‚recht gross‘. Ist das auch Ihre Einschätzung?“ Marlene Amstad antwortete: „Schauen Sie, es ist unsere Aufgabe, dass wir die UBS, die, ja natürlich, groß ist, vollumfänglich beaufsichtigen. Und da haben wir auch schon Maßnahmen getroffen.“ Die Verwaltungsratspräsidentin sprach erneut über die Leistungen der Finma. Leider erfuhren die Zuhörer nicht, ob Amstad die Risiken bei der UBS ähnlich einschätzt wie Straumann. Und als Zuhörer fragte man sich: Warum gibt Marlene Amstad überhaupt ein Interview, wenn sie die Fragen dann doch nicht beantwortet?

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Die Finma-Präsidentin gibt keine Antworten

Marco Diener / 24.01.2024  Im Interview auf Radio SRF wich Marlene Amstad den Fragen aus. So gewinnt die Finma kein Vertrauen. Seit März verstummt die Kritik an der Finanzmarktaufsicht (Finma) nicht mehr. Die Finma sei für den Untergang der Credit-Suisse mitverantwortlich, lautet der Vorwurf. Dazu hätte Finma-Verwaltungsratspräsidentin Marlene Amstad in der «Samstagsrundschau» auf Radio SRF Stellung nehmen können. Doch sie wich ständig aus. Eliane Leiser fragte: «Der Direktorenposten ist seit Monaten vakant. Warum dauert es so lange, bis er besetzt ist?» Marlene Amstad sagte: «Ja, also zunächst: Wir haben natürlich hier mit dieser Direktorenstelle wirklich auch eine Position, die, glaube ich, so spannend und interessant ist, wie wir das noch kaum je hatten. Es hat wirklich enorm viel Gestaltungsraum, den

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