Ein Land, das in Unordnung gerät

Es gibt weiterhin Wachstum in Deutschland. Die Anzahl der Angriffe auf Sanitäter, Pflegekräfte und Feuerwehrleute nimmt zu. Das Beispiel Berlin zeigt deutlich, warum die Menschen in Deutschland unzufrieden sind. Wenn man sich auf ARD, Süddeutsche oder Correctiv informiert, erhält man den Eindruck, dass das Land anfällig für Rechtsextremismus ist und deshalb die AfD an Einfluss gewinnt. Doch wer sich die Hauptstadt Berlin genauer ansieht, bekommt ein Bild davon, warum die Wähler von den etablierten Parteien weglaufen und sogar vor den Linken nicht zurückschrecken. Berlin ist ein Beispiel für ein Land, das aus den Fugen gerät, in dem Krankenhäuser nicht mehr sicher sind. Die Polizei wurde allein im Jahr 2023 12.300 Mal zu Einsätzen in Krankenhäusern gerufen. In Bezug auf Angriffe auf Pflegekräfte verzeichnet die Hauptstadt Rekordzahlen: 2023 wurden 140 Angriffe auf Pflegekräfte in Berlin verzeichnet, bei 101 davon kam es zu Körperverletzungen. Dies bedeutet eine Zunahme von 40 Prozent in den letzten fünf Jahren. Die Polizei geht davon aus, dass die Dunkelziffer noch höher ist. Wenn man die Feuerwehrleute und Rettungskräfte hinzuzählt, gab es im letzten Jahr insgesamt 1080 Angriffe, darunter Nötigungen, Bedrohungen und sexuelle Übergriffe. Das gesellschaftliche Zusammenleben in der Hauptstadt ist in Gefahr, da immer weniger Respekt vor den Menschen besteht, die sich für andere einsetzen. Dies zeigt sich nicht nur in den tätlichen Übergriffen auf Rettungskräfte, sondern auch im Umgang mit ihrem Arbeitsmaterial. Es kommt immer wieder zu Einbrüchen in Berliner Feuerwachen, bei denen im letzten Jahr ein Schaden von rund 200.000 Euro entstand. Die Politik stellt nun 1,2 Millionen Euro bereit, um die Wachen zu schützen, doch sie muss sich beeilen, da bereits in diesem Jahr die ersten drei Einbrüche in Feuerwachen stattgefunden haben. Doch nicht nur Pflegekräfte, Sanitäter und Feuerwehrleute leben in Berlin gefährlich, auch Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes müssen um ihr Leben und ihre Gesundheit fürchten. Im letzten Jahr gab es 247 Angriffe auf sie, jedoch nicht in ganz Berlin, sondern nur im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Jeden Werktag wird ein Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes von einem Besucher angegriffen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es laut Bezirksamt nur 73 Vorfälle gab, ist dies ein Anstieg von über 200 Prozent. Nur etwas mehr als jeder zehnte Fall wird zur Anzeige gebracht, da die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes die Attacken offensichtlich hinnehmen. Es gibt keine genauen Zahlen zu Übergriffen von psychisch Kranken in Berlin, jedoch nehmen diese zu, parallel zum Anstieg des Drogenkonsums. Die Berliner Morgenpost berichtet von der „Angst in der U-Bahn“ und schildert den Fall eines Vaters, der zusammen mit seinem kleinen Sohn von einem offenbar psychisch Kranken angegriffen wird. Das Blatt gibt Tipps, wie Passanten in solchen Situationen reagieren sollten: Es macht keinen Sinn, sich auf Diskussionen einzulassen, sondern es ist besser, die Situation zu verlassen. Helen Niemeyer von der Freien Universität gibt einen Einblick in die Schwerpunktsetzungen in Berlin und betont, dass es nicht das Ziel sein sollte, psychische Erkrankungen im öffentlichen Raum unsichtbar zu machen. Doch für diejenigen, die hart arbeiten, um das Gehalt von Frau Niemeyer mitzufinanzieren, ist es eine Herausforderung, auf dem Weg zur Arbeit und zurück einen Slalom um psychisch Kranke zu machen, die sie bedrohen. Wenn diese Arbeitnehmer dann am Freitagabend erschöpft ins Bett fallen, sollten sie nicht darüber nachdenken, etwas anderes als die Ampel oder die Union zu wählen. Sollten sie unzufrieden sein, weil sie hohe Steuern für eine Sicherheit zahlen, die sie nicht schützt, müssen sie wissen, dass sie laut Faeser anfällig für Rechtsextremismus sind. In diesem Fall bleibt dem Staat nichts anderes übrig, als gegen seine Steuerzahler zu demonstrieren. In der Höhle von SPD, ZDF und TAZ sind dann alle Probleme gelöst. Sie können dort mit Schatten kämpfen. Wenn Ihnen unser Artikel gefallen hat, unterstützen Sie diese Form des Journalismus

Original Artikel Teaser

Ein Land, das aus den Fugen gerät

Es gibt noch Wachstum in Deutschland. Die Zahl der Angriffe auf Sanitäter, Pflegekräfte und Feuerwehrleute steigt. Das Beispiel Berlin gibt ein gutes Bild davon, warum Menschen in Deutschland unzufrieden sind. IMAGO Bilder eines Tatorts: Am 11. Dezember 2023 wurde in der Eisenacher Straße in Berlin Charlottenburg ein Mann erschossen In Platons Höhlengleichnis sitzen die Gefangenen vor einer Wand und sehen von der Welt nur deren Schatten. Wenn sie die Welt schildern, schildern sie folglich nur deren Schatten. Wer sich mit Hilfe von ARD, Süddeutsche oder Correctiv informiert, der sieht ein Land, dessen Mitte anschlussfähig für den Rechtsextremismus sei, wie es Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagt. Deshalb erstarke die AfD. Wer sich die Hauptstadt des Landes anschaut, statt deren Schatten, der

Details zu Ein Land, das aus den Fugen gerät