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Die Worte von Wagenknecht

Published On: 6. Februar 2024 11:54

Veröffentlicht am: 6. Februar 2024 | Anzahl Kommentare: 13 Kommentare

Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.

Ein Parteiprogramm aus der Reklame-Agentur

Das „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ ist bereits durch seinen Namen als äußerst gefühlsbetont zu erkennen. Denn was „Vernunft“ oder „Gerechtigkeit“ sein mag, lässt sich aus dem vorliegenden Parteiprogramm kaum erschließen. Die Zielgruppe, so haben es die Agenturmitglieder, die das Programm während des Mittagessens in der Lounge formuliert haben, gesagt: Die Zielgruppe braucht es ansprechend. Die Großmutter des Creative Directors spielte eine große Rolle bei der Programmgestaltung, denn sie hat immer gesagt, dass früher alles besser war. Also behauptet die Wagenknecht-Partei das heute auch: „Das Aufstiegsversprechen der sozialen Marktwirtschaft gilt nicht mehr“, so steht es im Programm. Als ob es „früher“ einen endlosen Aufstieg vom Pförtner zum Vorstandsvorsitzenden oder von der Sekretärin zum Sekretär gegeben hätte.

6,2 Millionen Analphabeten

Auch dieser Satz ist amüsant: „Sie (die Bürger) haben zu Recht den Eindruck, nicht mehr in dem Land zu leben, das die Bundesrepublik einmal war“. Liebe Oma Sahra, was war es denn? Ein Land, das von den USA über die NATO beherrscht wurde und wird, ein Land der Flaschensammler und Müllwühler, ein Land mit einem Bildungssystem, das 6,2 Millionen Analphabeten hervorgebracht hat, ein Land, dessen Medien erfolgreich Gehirnwäsche betrieben und betreiben.

Das Wort „Medien“ gibt es nicht

Da die Agentur von Frau Wagenknecht davon ausgeht, dass ihre potenziellen Wähler eher einfältig sind, vermeidet das Parteiprogramm komplexe Themen wie z.B. die NATO: Das böse, böse Wort kommt im Programm überhaupt nicht vor. Auch das Wort „Medien“ gibt es im Text nicht. Man möchte sich wohl nicht mit einer gesellschaftlichen Macht anlegen, die dann verärgert sein könnte, und das möchte das Wagenknecht-Team nicht. Werden die Monopole den Bürgern zu nahe treten?

Stattdessen erfindet das Programm eine neue gesellschaftliche Kategorie: die „übergriffigen Digitalmonopolisten“. Übergriffig? Treten die Monopole den Bürgern zu nahe? Gibt es auch liebe Monopole? Tante Sahra macht sich wirklich Sorgen. Denn Deutschland ist „in einer beschämenden Verfassung für ein führendes Industrieland“, wie im Text zu lesen ist. Ja, früher hat Deutschland noch „geführt“. Nein, man meint nicht den „Führer“, aber was meint man dann? Die Zeit, als das Land noch Exportweltmeister war? Oder als es Fußballweltmeister war? Berti Vogts lebt noch. Er war nicht nur einmal Weltmeister, sondern analysierte einst, dass das „Spielfeld zu lang“ sei. Das kommt der Analysequalität des Wagenknecht-Bündnisses ziemlich nahe.

Dürfen die Chinesen selbstbewusst werden?

Zum Beispiel, wenn im Text von einem „sich immer selbstbewusster formierenden neuen Machtblock um China und Russland“ die Rede ist. Dürfen die Russen und Chinesen denn immer selbstbewusster werden? Ja, früher, als Sahras Oma die 50er Jahre erlebt hat, gab es noch den Ost- und den Westblock. Jetzt ist der Ostblock irgendwie verschwunden. Wer hat wohl das Spielfeld verlängert?

Zur Corona-Impferei kein Wort

Das böse Wort „Corona“ kommt im Wagenknecht-Programm auch nicht vor. Wahrscheinlich, weil sich Amira Mohamed Ali, die Co-Vorsitzende des Bündnisses, vehement für die schädliche Corona-Impfung ausgesprochen hat. Die Werbeagentur hatte dazu einfach nichts zu sagen.

USA ist ein anstößiges Wort

Der Begriff „USA“ ist auch so ein anstößiges Wort, meinte die Agentur, aber da die USA so groß sind und irgendwie mit Deutschland zu tun haben, muss man sie ja irgendwie erwähnen. Und dann kommt dieser Satz heraus: „Eine Militärallianz, deren führende Macht in den letzten Jahren fünf Länder völkerrechtswidrig überfallen und in diesen Kriegen mehr als 1 Million Menschen getötet hat, schürt Bedrohungsgefühle und Abwehrreaktionen und trägt so zur globalen Instabilität bei“. Für den israelischen Krieg in Gaza blieb nicht einmal Sülze übrig.

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß

„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“, sagte die Großmutter des Creative Directors immer. Das Bündnis hält sich lieber heraus. Sahra Wagenknecht möchte nicht wissen, dass in Gaza Kinder ermordet werden und dass dort Hunger und Krankheit herrschen, und ihre Wähler sollen mit solchen harten Fakten nicht belästigt werden. Das Bündnis will im Schlafwagen zur parlamentarischen Macht gelangen. Gute Nacht, Sahra.

Dieser Beitrag wurde zuerst am 5.2.2024 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.

Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

Bildquelle: Juergen Nowak / Shutterstock.com

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Das Wagenknecht-Gesülze

Veröffentlicht am: 6. Februar 2024 | Anzahl Kommentare: 13 Kommentare Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann. Ein Parteiprogramm aus der Reklame-Agentur Das „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ ist schon im Namen als höchst gefühlig zu erkennen. Denn was „Vernunft“ oder „Gerechtigkeit“ sein mag, erschließt sich aus dem vorliegenden Parteiprogramm kaum. Die Zielgruppe, haben die von der Agentur, die das Programm beim Lunch in der Lounge formuliert hat, gesagt: die Zielgruppe braucht es süffig. Die Oma vom Creative-Director hat eine große Rolle bei der Programmfindung gespielt, denn die hat damals immer gesagt, dass früher alles besser war, also sagt die Wagenknecht-Partei das heute auch: „Das Aufstiegsversprechen der sozialen Marktwirtschaft gilt nicht mehr“, so steht es im Programm. Als ob es

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