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XXL-Parkgebühren für Geländewagen in Paris: Und was ist mit der Schweiz

Published On: 8. Februar 2024 9:41

Esther Diener-Morscher / 8.02.2024

Paris fordert künftig dreifache Parkgebühren von Besuchern mit schweren Autos. Andere Städte haben ähnliche Pläne. Paris wird für schwere Geländewagen zum teuren Pflaster: Eine Stunde Parken auf öffentlichen Parkplätzen kostet die Fahrer nun 18 Euro statt der üblichen 6 Euro. Für sechs Stunden Parken im Zentrum steigen die Tarife sogar auf 225 Euro. Mit dem Sondertarif für schwere Autos möchte die Pariser Stadtregierung die von ihnen verursachten Belästigungen begrenzen. SUVs verursachen schwerere Unfälle, verschmutzen die Umwelt stärker und benötigen mehr Platz. Die höheren Parkgebühren gelten für Autos ab einem Leergewicht von 1,6 Tonnen. Bei Elektrofahrzeugen liegt die Grenze bei 2,0 Tonnen. Nur auswärtige Besucher zahlen mehr. Anwohner, Handwerker und Gesundheitsfachleute sind von der Maßnahme ausgenommen. Die Pariser Maßnahme hat Vorbildcharakter: Auch andere französische Großstädte wie Lyon, Bordeaux oder Grenoble planen höhere Parkgebühren für schwere Autos. Dies hat den französischen Automobilclub „40 millions d’automobilistes“ aufgeschreckt, der vor gut zwei Monaten eine Petition „Stopp dem Kampf gegen SUV“ gestartet hat. Die Begründung: Im ersten Halbjahr 2023 waren 46 Prozent der Neuzulassungen in Frankreich SUVs, was zeigt, dass die Fahrzeuge beliebt sind. Opfer der erhöhten Parkgebühren sind vor allem Familien, die sich ein Auto mit mehr Platz gönnen. Dies ist jedoch ein Scheinargument. Selbst der autofreundliche deutsche Automobilclub ADAC gibt zu: In einem SUV gibt es nicht mehr Platz als in anderen Autos. Aufgrund der größeren Bodenfreiheit und der massiven Motorhaube geht Platz verloren. Im Vergleich zu einem Kombi ist jedoch das „Raumgefühl bei einem SUV besser“. Betroffen von den massiv höheren Parkgebühren sind unter anderem der Audi Q3 (1,7 Tonnen), der A3 Hybrid (1,6 Tonnen), der Porsche Cayenne (2,0 Tonnen) und der Range Rover (2,5 Tonnen). Nicht betroffen sind hingegen die drei in Frankreich meistverkauften Modelle Peugeot 2008, Renault Captur und Dacia Duster. Die Liste der betroffenen Autos ist hier abrufbar.

Deutschland will auch

In Deutschland hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor einigen Tagen alle deutschen Städte dazu aufgerufen, nach dem Vorbild von Paris höhere Parkgebühren für immer größer werdende SUVs festzulegen. Die „Monster-SUVs“ bedrohen laut DUH Radfahrer und Fußgänger, vergiften die Luft mit ihren Abgasen und tragen mit ihren hohen CO2-Emissionen zur Klimakatastrophe bei. Neben den Parkgebühren sollten auch verbindliche Größen- und Gewichtsvorgaben für Autos eingeführt werden. Auch der grüne Oberbürgermeister von Hannover, Belit Onay, möchte sich Paris zum Vorbild nehmen. Infosperber hat beim Bundesamt für Straßen (Astra) nachgefragt. Denn auch in der Schweiz sind SUVs für die genannten Probleme verantwortlich: Sie verursachen mehr Unfälle, die Unfallfolgen sind schwerwiegender – zumindest für die anderen Unfallbeteiligten – und sie benötigen größere Parkflächen. Infosperber wollte daher wissen, warum die Schweiz keine höheren Parkgebühren für SUVs einführt. Das Astra hat bis Redaktionsschluss nicht geantwortet. Infosperber wird die Antwort nachliefern.

Nachtrag Astra vom 7. Februar 2024: Nach Redaktionsschluss hat das Astra mitgeteilt, dass es keine Stellungnahme abgibt. Die Begründung lautet: „Das Bundesamt für Straßen (Astra) betreibt außer den Rastplätzen, die der Erholung der Fahrzeuglenker dienen, keine Parkplätze. Ihre Frage sollten Sie daher an kommunale Stellen oder private Parkhausbetreiber richten, die in ihren entsprechenden Reglementen die Parkgebühren festlegen.“

Nachtrag Infosperber vom 7. Februar 2024: Was das Astra verschweigt: Seit 2022 gelten in der Schweiz neue Normen für die Größe von Parkplätzen. Die minimale Breite beträgt nun 2,50 Meter statt 2,35 Meter. Damit berücksichtigen die zuständigen Fachleute des Schweizerischen Verbands der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS) nach eigenen Angaben „die Entwicklung des schweizerischen Fahrzeugparks“. In der Schweiz wird also großzügig Platz für große Fahrzeuge geschaffen. Viele Gemeinden verlangen die neuen Maße auch bei privaten Gebäuden. Dies erhöht die Baukosten und verbraucht mehr Kulturland. Die Schweizer Städte zeigen unterschiedlich großes Interesse daran, dass große Autos mehr für ihre Platzansprüche zahlen müssen. Basel-Stadt prüft derzeit nicht nur „spürbare Aufschläge“ auf die Parkgebühren für breite Autos. Es wird sogar darüber diskutiert, ob überbreite Fahrzeuge keine Parkkarte mehr erhalten und nur noch auf Privatgelände parken dürfen. In der Stadt Zürich wird derzeit die Parkkartenverordnung überarbeitet. Ein grüner Parlamentarier hat die Idee eingebracht, dass schwere Autos in der blauen Zone zukünftig mehr bezahlen müssen. Sondertarife sind derzeit kein Thema, teilt Bern mit.

In Paris wird es grün

In der französischen Hauptstadt findet ein Verkehrswandel statt. Zahlreiche Uferstraßen an der Seine sind für Autos gesperrt und nur noch für Fußgänger zugänglich. Das Radwegenetz in Paris wächst, während die Anzahl der Autofahrspuren und Parkplätze sinkt. Im Stadtgebiet gilt flächendeckend Tempo 30. Für Motorroller mit Benzinantrieb müssen Parkgebühren entrichtet werden. Seit September gibt es in Paris keinen E-Scooter-Verleih mehr, da sie den Verkehr unsicher machten und oft kreuz und quer herumlagen. Auf der Stadtautobahn, dem stark befahrenen „Périphérique“, plant die rot-grüne Regierung, die Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde zu senken

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XXL-Parktarife für SUV in Paris: Und die Schweiz?

Esther Diener-Morscher / 8.02.2024  Paris verlangt von Besuchern mit schweren Autos künftig dreifache Parkgebühren. Andere Städte haben ähnliche Pläne. Paris wird für schwere Geländewagen zum teuren Pflaster: Schon eine Stunde Parkieren auf öffentlichen Parkplätzen kostet die Fahrer künftig 18 statt der üblichen 6 Euro. Für sechs Stunden Parkieren im Zentrum steigen die Tarife sogar auf 225 Euro. Mit dem Sondertarif für schwere Autos will die Pariser Stadtregierung die von ihnen verursachten Belästigungen begrenzen. SUV verursachen schwerere Unfälle, verschmutzen die Umwelt stärker und brauchen mehr Platz. Die höheren Parktarife gelten für Autos ab einem Leergewicht von 1,6 Tonnen. Bei Elektrofahrzeugen liegt die Limite bei 2,0 Tonnen. Nur Auswärtige zahlen mehr. Anwohner sind ausgenommen, ebenso Handwerker und Gesundheitsfachleute. Die Pariser Massnahme hat

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