Wie die Miele-Abwanderung nun auch noch verharmlost wird
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Kritischer Journalismus ohne „Haltung“, Belehrung und Ideologie
Geht es Ihnen auch so wie mir? Ist der Begriff „Miele“ für Sie auch ein Symbol für deutsche Wertarbeit und Qualität „Made in Germany“? Selbst wenn Sie sich nie eines dieser exzellenten Geräte leisten konnten, haben Sie doch immer davon geträumt. Nie werde ich die Momente vergessen, als schimpfende Techniker sich mit meinen Billiggeräten abmühten und mir dann sagten: „Mit einer Miele hätten wir den Schlamassel nicht.“ Oder als Helfer beim Umzug erleichtert aufatmeten, wenn es aus dem fünften Stock ohne Lift nach unten ging und sich die Waschmaschine als „Nicht-Miele“ entpuppte – weil diese angeblich doppelt so schwer sind wie die anfälligere Konkurrenz. Und wie ich mich in diesem Moment ertappte bei dem Gedanken: „Na, wenigstens einmal im Leben bin ich froh, keine Miele zu haben.“
Wenn Sie eine ähnlich hohe Meinung von Miele haben wie ich, dann müssen Sie jetzt stark sein: Miele verlagert seine Waschmaschinenfertigung von Gütersloh nach Polen. Dies ist ein Symbol für die Deindustrialisierung Deutschlands, vor der kritische Geister seit längerem warnen. Als Grund für die Verlagerung gibt Miele sinkende Nachfrage weltweit an. „Bis zu 2700 Jobs könnten entfallen oder von Verlagerung betroffen sein – und allein am Standort Gütersloh sollten 700 Stellen gestrichen werden, weil die dortige Produktion von Waschmaschinen fast komplett nach Polen verlegt wird“, schreibt der „Focus“.
Die Verlagerung von Produktionsstandorten ins Ausland ist per se kein Indiz für eine Standortschwäche. Die Energiekosten sind explodiert, die Fachkräfte werden immer knapper und teurer und die Zahl der Formulare nimmt in Deutschland gefühlt mehr zu als ab. Da wundert es kaum, dass auch alteingesessene Unternehmen über die Grenzen schauen und nach alternativen Produktionsstandorten suchen. Dies gilt gerade für die Großen aus den energie- und lohnintensiven Branchen wie der Chemie oder der Elektrotechnik. Deutschland hat zu viele Standortnachteile gleichzeitig, alle gravierend und lange bekannt. Viele Investitionen rechnen sich nun in unserem Land nicht mehr, ausländische Wettbewerber produzieren deutlich günstiger und haben bei der Qualität aufgeholt.
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Wie jetzt auch noch die Miele-Abwanderung schöngeredet wird
Zum Inhalt springen Kritischer Journalismus. Ohne „Haltung“. Ohne Belehrung. Ohne Ideologie. Wie jetzt auch noch die Miele-Abwanderung schöngeredet wird Wenn wir auch untergehen – wir tun wenigstens so, als sei alles bestens Geht es Ihnen auch so wie mir? Ist der Begriff „Miele“ für Sie auch ein Inbegriff für deutsche Wertarbeit? Für Qualität „Made in Germany“? Selbst wenn Sie – so wie ich – sich nie eines dieser exzellenten Geräte leisten konnten – aber doch immer davon träumten? Nie werde ich die Momente vergessen, als schimpfende Techniker sich mit meinen Billiggeräten abmühten und mir dann sagten: „Mit einer Miele hätten wir den Schlamassel nicht.“ Oder als Helfer beim Umzug erleichtert aufatmeten, wenn es aus dem fünften Stock ohne Lift nach unten ging und sich die
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