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Gesinnungspolizei oder kritischer Journalismus? -> Meinungskontrolle oder kritischer Journalismus

Published On: 10. Februar 2024 22:59

Kritischer Journalismus ohne Haltung und Ideologie

Es gibt Momente, in denen Journalisten an ihre Grenzen stoßen und es ist naheliegend, sich mit den Lesern auszutauschen. Ein solcher Fall ist das Interview von Nikolaus Doll in der „Welt“ mit dem Eigentümer der Potsdamer Villa, in der über „Remigration“ gesprochen wurde. Das Interview hat für mich die Schmerzgrenze überschritten. Mein erster Eindruck war, dass der Interviewer im Geiste der Stasi oder der Inquisition handelt. Er spielt die Gesinnungspolizei und tritt wie bei einem Verhör auf. Er stellt Fragen wie: War Ihnen nicht klar, wer zu Besuch kommt? Kannten Sie die Vita von Gernot Mörig, einem Düsseldorfer Zahnarzt im Ruhestand, der zu dem Treffen eingeladen hatte und sich in ultrarechten Kreisen bewegt? Warum haben Sie Ihre Gäste nicht zum Gehen aufgefordert, als Sie gesehen haben, wer sich in Ihrer Villa trifft? Wie stehen Sie zu Massenabschiebungen? Der Verfassungsschutz prüft jetzt, ob Ihr Haus als rechtsextremes Szeneobjekt ausgewiesen werden soll. Haben Sie nicht zu viele Berührungspunkte mit ultrarechten Kreisen? War es ein Fehler, die Veranstaltung am 25. November zuzulassen?

Kritik an der Interviewführung

In einem Kommentar der „Welt“ wird die harte Gesprächsführung des Interviewers verteidigt und betont, dass Wilhelm Wilderink ausführlich Gelegenheit hatte, seine Sicht des Treffens darzustellen. Kritik an der Interviewführung wird als absurd und niveaulos diffamiert. Diese Art der Diskussionsmanipulation empört mich noch mehr als das Interview selbst. Wer austeilt, muss auch einstecken können. Daher frage ich mich, ob ich zu streng in meiner Kritik an dem Interviewer und dem leitenden Redakteur bin. Sind sie nicht einfach nur bissig und kritisch in ihrer Nachfrage? Mein Kritikpunkt ist jedoch, dass Doll Maßstäbe anlegt, die in einer Demokratie fehl am Platz sind. Er agiert wie ein Gesinnungspolizist und nicht wie ein Journalist. Meiner Meinung nach ist dieses als Interview getarnte „Verhör“ zur Kontaktschuld kein kritischer Journalismus, sondern eine Art rot-grüne Inquisition.

Unterstützung für kritischen Journalismus

Ich bin gespannt auf Ihre Meinung zu dem Interview und ob Sie es genauso kritisch sehen wie ich. Oder ob Sie der Meinung sind, dass ich hier unterschiedliche Maßstäbe anlege. Ihre Einschätzung ist mir wichtig und ich danke Ihnen im Voraus. Kritischer Journalismus ist wie ein Eisbrecher, der Schneisen in die Einheitsmeinung schlägt. Aber dafür braucht es Unterstützung. Helfen Sie mit, kritischen und unabhängigen Journalismus zu sichern, der keine GEZ-Gebühren oder Steuergelder erhält und keinen Milliardär als Sponsor hat. Dieser Journalismus ist nur seinen Lesern verpflichtet. Vielen Dank!

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Gesinnungspolizei oder kritischer Journalismus?

Zum Inhalt springen Kritischer Journalismus. Ohne „Haltung“. Ohne Belehrung. Ohne Ideologie. Gesinnungspolizei oder kritischer Journalismus? Wo endet nötiges Nachhaken und wo beginnt „Haltungs“-Furor? Es gibt Momente, da kommt man als Journalist an seine Grenzen. Und was läge da näher, als sich mit seinen Lesern auszutauschen. Ein solcher grenzwertiger Fall ist für mich das Interview von Nikolaus Doll in der „Welt“ mit dem Eigentümer der Potsdamer Villa, in der über „Remigration“ geredet wurde: Wilhelm Wilderink. Gegen ihn läuft ein CDU-Ausschlussverfahren. Das Interview, das leider hinter einer Bezahlschranke steht, ging für mich an die Schmerzgrenze. Mein erster Eindruck beim ersten Durchlesen: Der Interviewer agiert hier im Geiste der Stasi. Oder der Inquisition. Genauer gesagt – aus deren „Haltung“ heraus. Weil er Gesinnungspolizei spielt.

Details zu Gesinnungspolizei oder kritischer Journalismus?

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