Vernazza ruft zur kritischen Überprüfung der ergriffenen Maßnahmen auf

Professor Pietro Vernazza fordert eine evidenzbasierte Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen

Professor Pietro Vernazza, ehemaliger Chefarzt der Klinik für Infektiologie am Unispital St. Gallen, hat schon lange gefordert, dass die Corona-Maßnahmen auf der Grundlage von Evidenz überprüft werden sollten. Er ist auch Mitherausgeber des Buches „Der Corona Elefant“, das kritische Beiträge zum Thema Covid aus verschiedenen Blickwinkeln enthält, darunter auch zur Übersterblichkeit. In seinem neuesten Artikel vom 19. Januar warf Vernazza einen kritischen Blick auf die Wirksamkeit der Corona-Maßnahmen und forderte eine gründliche Analyse vergangener Entscheidungen. Trotz der weitreichenden Eingriffe in den Alltag und der Einführung von Covid-Zertifikaten stellte er die berechtigte Frage, ob diese Maßnahmen tatsächlich effektiv waren.

Neue europäische Studie untersucht die Auswirkungen von Maßnahmen auf den Verlauf der Pandemie

Vernazza konnte für seinen Artikel eine neue retrospektive europäische Studie auswerten, die von Experten aus verschiedenen Ländern durchgeführt wurde. Die Studie mit dem sperrigen Titel „Influence of Seasonality and Public-Health Interventions on the Covid-19 Pandemic in Northern Europe“ untersuchte den Verlauf der Fallzahlen in einigen europäischen Ländern und analysierte die Auswirkungen von sozialen Distanzierungsmassnahmen, Impfstrategien und der Saisonalität von Coronaviren. Die Schlussfolgerung der Studie legt nahe, dass die saisonale Natur der Coronaviren die Haupterklärung für die Pandemiewellen ist, während die getroffenen Maßnahmen und Impfstrategien keinen eindeutigen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankungszahlen hatten.

Gründliche Analyse der Maßnahmen in der Schweiz ist unerlässlich

Vernazza betonte in seiner Auswertung, dass ähnliche Beobachtungen bereits während der Pandemie gemacht wurden. Er verwies auf die beiden benachbarten US-Bundesstaaten North Dakota und South Dakota, die unterschiedliche Maßnahmen ergriffen hatten, aber einen ähnlichen epidemischen Verlauf hatten. Aus diesen Erfahrungen heraus argumentierte Vernazza, dass eine gründliche Analyse der in der Schweiz ergriffenen Maßnahmen unerlässlich sei, um mögliche Fehler zu korrigieren und aus den Erfahrungen zu lernen. Er betonte auch die Bedeutung einer Diskussion über die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, die von Politik und Medien weitgehend vermieden wurde. Die vorliegende europäische Studie bietet eine gute Datenbasis für diese Diskussion.

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Vernazza fordert kritische Reflexion zu den getroffenen Massnahmen

Veröffentlicht am 10. Februar 2024 von DF. Professor Pietro Vernazza, bis 2021 Chefarzt der Klinik für Infektiologie am Unispital St. Gallen, fordert schon länger, dass die Corona-Massnahmen evidenzbasiert aufgearbeitet werden (hier und hier). Er ist auch Mitherausgeber des Buches «Der Corona Elefant», das kritische Beiträge zum Thema Covid aus verschiedenen Blickwinkeln enthält – unter anderem betreffend Übersterblichkeit. Sein neuster Artikel stammt vom 19. Januar. Bisher wurde die Arbeit aber kaum besprochen und rezipiert. Vernazza warf darin einen kritischen Blick auf die Wirksamkeit der Corona-Massnahmen und forderte eine eingehende Analyse vergangener Entscheidungen. Die Erinnerung an die verschiedenen sozialen Distanzierungsmassnahmen, Desinfektionsvorgaben und Geschäftsschliessungen beschrieb der Infektiologe als prägend für diese Jahre. Trotz – oder vielleicht gerade wegen – der weitreichenden Eingriffe in den Alltag und

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