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Der Vermesser des Vergessens

Published On: 11. Februar 2024 10:00

Der weiße Afrikaner Mia Couto: Ein wichtiger Chronist Mosambiks

Mia Couto, ein mosambikanischer Schriftsteller, gilt als einer der bedeutendsten Erzähler der portugiesischsprachigen Welt. Sein neuer Roman „Der Kartograf des Vergessens“ behandelt die turbulenten Zeiten vor der Unabhängigkeit und die Widersprüche der Gegenwart. Couto wird regelmäßig als potenzieller Kandidat für den Literatur-Nobelpreis gehandelt.

Die Geschichte von Diogo Santiago und Liana Campos

In „Der Kartograf des Vergessens“ kehrt der Dichter Diogo Santiago nach jahrelanger Abwesenheit in seine Geburtsstadt Beira zurück und trifft dort auf Liana Campos. Beide sind durch ihre Vergangenheit und ihre Väter miteinander verbunden. Lianas Vater war in den 70er Jahren der Geheimdienstchef in Beira und hatte Diogos Vater während des Kolonialkrieges in Mosambik verhaftet. Liana, die in einer Pflegefamilie aufgewachsen ist, sucht nach ihrer Mutter, während Diogo seine Vergangenheit mit Hilfe von Antidepressiva vergessen hat.

Die Rekonstruktion der Vergangenheit und die Beobachtungen der Gegenwart

Liana überreicht Diogo einen Karton mit Tagebucheinträgen, Vernehmungsprotokollen, Briefen und Zeugenaussagen aus dem Jahr 1973. Mit diesen Materialien kann der Dichter die schmerzhaften Ereignisse des Unabhängigkeitskrieges rekonstruieren und als „Kartograf des Vergessens“ darstellen. Gleichzeitig beobachtet Diogo mit bitterer Ironie die Teilnehmer eines Seminars einer Nicht-Regierungs-Organisation in seinem Hotel und kritisiert die Diskussion über das Elend der Bevölkerung in den luxuriösesten Hotels der Stadt.

Mia Couto, der selbst während des Bürgerkrieges in Mosambik geblieben ist, wird als wichtiger Chronist des Landes angesehen. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit ist er auch als Biologe in der Umweltforschung tätig. In „Der Kartograf des Vergessens“ beschreibt er die Wirren vor der Unabhängigkeit und die Widersprüche der Gegenwart auf eindrucksvolle Weise. Das Buch ist ein sprachliches Meisterwerk, das die afrikanische Gedankenwelt in bildhafter Weise darstellt.

Quelle: Volker Seitz, Botschafter a.D. und Autor des Bestsellers „Afrika wird armregiert“, dtv, 11. Auflage (2021). Foto: Imago

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Der Kartograf des Vergessens

Der weiße Afrikaner Mia Couto wurde zum wichtigsten Chronisten Mosambiks. Sein neuer Roman beschreibt die Wirren vor der Unabhängigkeit und die Widersprüche in der Gegenwart. Der mosambikanische Schriftsteller Mia Couto (oben im Bild) ist einer der großen Erzähler der lusophonen [portugiesischsprachigen, Anm. d. Red.] Welt. Er ist in regelmäßigen Abständen als Anwärter auf den Literatur-Nobelpreis im Gespräch.   Sein letzter, mitreißend geschriebener Roman „Der Kartograf des Vergessens“ dreht sich um das Erinnern und Vergessen des Dichters Diogo Santiago, der 2019 nach jahrelanger Abwesenheit in seine Geburtsstadt Beira zurückkehrt und dort Liana Campos begegnet. Beide sind durch ihre Vergangenheit und ihre Väter miteinander verbunden. Lianas Vater, der damalige Geheimdienst-(PIDE)-Chef in Beira, hatte in den 70er Jahren Diogos Vater mitten im Kolonialkrieg in Mosambik verhaftet.      Liana, in einer

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