Wiederholungswahl in Berlin: Niederlage für die Ampel

12. Feb. 2024, 09:22 Uhr

Am Sonntag fand in einem Fünftel der Berliner Wahlbezirke eine erneute Bundestagswahl statt. Die Auswirkungen auf das Gesamtergebnis sind minimal. Bei genauerer Betrachtung hat die regierende Ampelkoalition jedoch erhebliche Verluste hinnehmen müssen.

Bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin haben die Parteien der regierenden Ampelkoalition zum Teil erhebliche Verluste eingefahren. SPD und FDP verloren massiv, die Grünen blieben stabil. AfD und CDU konnten zum Teil deutlich zulegen, die Linke hielt ihr Ergebnis von 2021. Die Veränderungen sind moderat, da nur in einem Fünftel der Wahlbezirke neu gewählt wurde.

Das vorläufige Endergebnis der Berliner Landeswahlleitung zeigt, dass die SPD mit 22,3 Prozent stärkste Kraft in Berlin bleibt, jedoch 1,2 Prozentpunkte verliert. Die Grünen verlieren 0,3 Prozentpunkte und erreichen 22,0 Prozent. Die FDP verliert deutlich mit 0,9 Prozentpunkten auf 8,1 Prozent. Die CDU gewinnt 1,3 Prozentpunkte und kommt auf 17,2 Prozent. Die AfD kann um einen Prozentpunkt zulegen und erreicht nun 9,4 Prozent. Die Linke legt minimal zu und erhält 11,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,5 Prozent.

Die Veränderungen in den Wahlbezirken, in denen am Sonntag abgestimmt wurde, sind deutlicher. Hier verliert die SPD 7,8 Prozentpunkte, die FDP 5,7 Prozentpunkte, während die CDU um 6,9 Prozentpunkte und die AfD um 5,6 Prozentpunkte zulegen können. Besonders drastische Verschiebungen zeigen sich in bestimmten Wahlbezirken, wie etwa in Berlin-Hellersdorf, wo die AfD ihr Ergebnis von 2021 fast verdoppeln konnte.

Die Wiederholungswahl in Berlin hatte nur minimale Auswirkungen auf das Ergebnis der Bundestagswahl auf Bundesebene. Die Sitzzahl im Deutschen Bundestag verringerte sich von 736 auf 735 Sitze. Der Sitz des FDP-Politikers Lars Lindemann entfällt ersatzlos. Aufgrund der geringen Wahlbeteiligung müssen einige Berliner Abgeordnete ihren Sitz an „Parteifreunde“ aus anderen Bundesländern abgeben.

Die Bundestagswahl 2021 wurde in 455 von über 2.200 Berliner Wahlbezirken wiederholt. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Wahl für ungültig erklärt und eine Wiederholungswahl angeordnet. Die neuen Ergebnisse werden nun überprüft und vom Landeswahlausschuss festgestellt. Das amtliche Endergebnis für das Land Berlin soll am 23. Februar 2024 bekannt gegeben werden.

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Wiederholungswahl in Berlin: Klatsche für die Ampel

12 Feb. 2024 09:22 Uhr Am Sonntag ist in einem Fünftel der Berliner Wahlbezirke die Bundestagswahl wiederholt worden. Die Auswirkungen auf das Gesamtergebnis sind minimal. Bei genauerem Hinsehen allerdings hat die Ampel eine ordentliche Klatsche einstecken müssen. Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/dts Nachrichtenagentur Bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin haben die Parteien der regierenden Ampelkoalition zum Teil erhebliche Verluste eingefahren. SPD und FDP verloren massiv, die Grünen blieben stabil. AfD und CDU konnten zum Teil deutlich zulegen, die Linke hielt ihr Ergebnis von 2021. Aufgrund der begrenzten Anzahl der Wahlbezirke, in denen die Wahl wiederholt werden musste, war von vornherein klar, dass der neuerliche Urnengang nicht zu einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse führen würde. Als Stimmungstest war die Wiederholungswahl allerdings aussagekräftig. Das vorläufige

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